„Ein Plädoyer für Selbstorganisation und Selbstermächtigung“ – Nachbericht zum Filmabend

Am 07.11.2019 veranstaltete die FAU Sektion Mönchengladbach ihre erste öffentliche Veranstaltung im Chapeau Kultur in Rheydt. Vor Ort stand währenddessen ein Infotisch mit verschiedenen Broschüren und einigen Stickern parat. Gemeinsam schauten wir mit ca. 15 Personen den Film „Luft zum Atmen – 40 Jahre Opposition bei Opel in Bochum“ von labournet.tv.

Nach einer kleinen Pause des Umbauens starteten wir mit der Diskussionsrunde und Gedanken zum Film. Nach einer Weile entwickelte sich die Diskussion hin zum Bereich der sozialen Arbeit, da die Mehrzahl der Anwesenden in diesem Bereich tätig ist. Es ging um Streiks in Pflege- und Erziehungsberufen und die Problematik, dass in Bereichen, in denen nicht produziert wird, nur schwer ein ökonomischer Schaden hervorgerufen werden könne, um Druck zu erzeugen.

Eine andere Aussage war, dass es schon zu ökonomischen Schäden kommen könne, da es sich teils um profitorientierte, private Pflegestätten handele. Für den Erziehungsbereich wurde eingebracht, dass die Eltern und ihre Unterstützung sehr wichtig seien.

Als erschwerend wurden grundsätzlich auch die Skrupel der Beschäftigten gegenüber ihren Schutzbefohlenen genannt („liegen dann in ihrer Scheiße, wenn keine*r sich kümmert“).

Schön waren die Wünsche nach einem bundesweiten Streik im sozialen Bereich, um die Kraft aber auch die Notwendigkeit dieses Bereiches zu demonstrieren. Beim Aufräumen gingen die Gespräche im Kleinen weiter. Es war eine sehr schöne und gelungene Veranstaltung.

Doch trotz aller Niederlagen ist dies ein Plädoyer
für Selbstorganisation und Selbstermächtigung.

Der Tagesspiegel

[ssba]