Dieses Jahr versuchen auch in der BRD Frauen zu einem landesweiten feministischen Streik auf zu rufen (siehe unter anderen den Artikel-> auf der Seite der FAUD). Die Gruppe Arbeiterfilm zeigt aus diesem Anlaß eine Dokumentation der Schweizerische Arbeiterbildungszentrale, des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds und der Projektstelle für Videoanimation Zürich über den Frauenstreik vom 14. Juni 1991. Und einen Beitrag zum Frauenstreik in Spanien im März 2018. So oder so: Der Aufstand galt dem Patriarchat
1. Juni 2016
Materialien zum Thema im Schweizerischen Sozialarchiv:
Archiv:
- Ar 1.117.15 SP Frauen Schweiz: Zentrale Frauenkommission (ZFK): Akten Jan.-Okt. 1992
- Ar 29.92.22 Schweizerischer Verband für Frauenrechte: Handakten Ursula Nakamura-Stoecklin 1981-1992
- Ar 39.55.3 Schweizerischer Verband des Personals öffentlicher Dienste: Akten der Nationalen VPOD Frauenkommission 1984-1991
- Ar 55 OFRA Schweiz
- Ar 90 Frauen macht Politik FraP!
- Ar 152.10.10 Nachlass Hedi Lang: Biographisches
- Ar 476.10.5/2 Gewerkschaftsbund des Kantons Zürich: Akten Frauenkommission, Frauenkonferenz, Frauenstelle 1988-1995
- Ar 586 Antimilitaristische Frauengruppe Basel/Frauengruppe SAFT
- Ar SMUV 03E-0021 Gewerkschaft Industrie, Gewerbe, Dienstleistungen: Pressespiegel: Frauenstreiktag Juni 1991
- Ar SMUV 03E-0050 Gewerkschaft Industrie, Gewerbe, Dienstleistungen: Pressespiegel: Frauenstreiktag Juni 1993, 1994, 1995
- Ar SMUV 06B-0004 Gewerkschaft Industrie, Gewerbe, Dienstleistungen: Frauenstreik: Auswertung; Aussprachen Bundesrat; Aktionen; Stellungnahme CNG; Reaktionen Arbeitgeber; Persönliche Briefe an C. Brunner; Medienberichte; Erhebung BIGA; Solidaritätsbriefe CFDT, IGM; Gutachten Streikrecht; Fotos
- Ar SMUV 06B-0005 Gewerkschaft Industrie, Gewerbe, Dienstleistungen: Frauenstreik: Aktionen der Sektionen; Fotos
- Ar VHTL 09A-0042 Gewerkschaft Verkauf Handel Transport Lebensmittel: Wir vom Verkauf: Wenn Frau will, steht alles still. 14. Juni 1991. Landesweiter Frauenstreik 1991
Archiv Bild + Ton (Bestände, in denen sich audiovisuelle Dokumente zum Frauenstreik befinden):
- F 1021 Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen erzählen – UNIA Oral History Projekt
- F 5030 Gewerkschaft Verkauf Handel Transport Lebensmittel (VHTL)
- F 5031 Gewerkschaft Bau und Industrie (GBI)
- F 5032 Schweizerischer Metall- und Uhrenarbeiterverband (SMUV) – Gewerkschaft Industrie, Gewerbe, Dienstleistungen
- F 5039 Gewerkschaft Textil, Chemie, Papier (GTCP)
- F 5069 comedia Zürich
- F 7000 Sammelbestand Fotografie
- F 7001 Sammelbestand Druck
- F 7003 Sammelbestand Objekt
- F 9013-005 „Der Aufstand gilt dem Patriarchat“: Frauenstreik, 14. Juni 1991. Zürich 2010
Sachdokumentation:
- QS 04.6 C * Str Frauenstreiktag: 14. Juni (Broschüren/Flugschriften)
- ZA 04.6 C * Str Frauenstreiktag: 14. Juni (Zeitungsausschnitte)
Bibliothek:
-
93794 Der Frauenstreik in den Medien = Lo sciopero delle donne nei mass media = La grève des femmes dans les mass media. Hg. Medienfrauen der SJU und des SSM. Bern 1992.
-
95654 Haas, Esther et al. (Hg.): Der Brunner-Effekt. Zürich 1993.
-
132792 Hetzer, Vita Alix: Männeruni – Frauenfragen! Die Auseinandersetzungen um die Gleichstellung an zwei Hochschulen. Zürich 2015.
-
CD 1 Kaa, Vera: Rien ne va plus: Wenn die Frau will, dann steht alles still = Bras croisés le pays perd pied. Bern 1991.
-
93750 Schöpf, Elfie: Frauenstreik: Ein Anfang…: Hintergrund, Porträts, Interviews. Bern 1992.
-
130444 Schulz, Kristina et al.: Frauenbewegung – Die Schweiz seit 1968: Analysen, Dokumente, Archive. Baden 2014.
-
92915 Wicki, Maja (Hg.): Wenn Frauen wollen, kommt alles ins Rollen: Der Frauenstreiktag vom 14. Juni 1991. Zürich 1991.
Ausblick auf den nächsten Film:
Re: Der große Frauenstreik – Junge Spanierinnen machen Politik (2018)
„Unser Land ist immer noch sehr machistisch, es gibt viel Gewalt gegen Frauen, die Hausarbeit machen sie ganz allein, sie verdienen weniger Geld und werden bei Kürzungen als erstes entlassen. Wir wollen diese alten Rollenmuster nicht mehr bedienen“, sagt Carlota. Dazu gehört auch der Kampf gegen eine Verschärfung des Abtreibungsrechts, für die Selbstbestimmung über den eigenen Körper. Es ist nicht leicht für die jungen Frauen, sich im konservativen, katholischen Spanien Gehör zu verschaffen und einen modernen Lebensstil durchzusetzen. „Vor allem weil man die Krise genutzt hat, um die Freiheiten und Rechte der Frauen zu beschneiden“, sagt der Soziologe Ernesto Garcia. Doch gerade jetzt sei der Feminismus die lebendigste und zukunftsträchtigste Bewegung in Spanien. Der Film begleitet Sara und Carlota bei ihrem feministischen Engagement und der Organisation des Streiks bis hin zum 8. März. Werden sie durchhalten, können sie es tatsächlich schaffen, Frauen aller Generationen für den Streik zu gewinnen – auch wenn diese damit vielleicht ihren kostbaren Arbeitsplatz aufs Spiel setzen? Gelingt es ihnen, ein nachhaltiges Signal an die konservative Politik zu senden, dass die jungen Frauen ein selbstbestimmtes, modernes Leben wollen? Welche Visionen haben die Spanierinnen der Generation „Jugend ohne Zukunft“? (Text: arte)