Rudolf Zimmer (* ? – † ?)

Berlin, AAU, danach AAUE, FAUD, Hauptkassierer der Gemeinschaft proletarischer Freidenker (GpF). Zur 2. Reichskonferenz der Allgemeinen Arbeiter-Union definiert er die AAU, „Kampforganisation des Proletariats“, „antiautoritären Charakters“, als „eine Abkehr von allen überlieferten Organisationsformen“. Das Wesen der AAU wäre „eine durchgreifende Revolutionierung der Gehirne“ auf jedem Schritt der Weltrevolution:
„Da die AAU der beginnenden Selbstbewusstseinsentwicklung ihre Existenz verdankt, kann sich ihr Kampf nur auf das proletarische, antikapitalistische und antinationale Klasseninteresse der Arbeiter der Welt einstellen und muss mit aller Schärfe gegen alle ganz gleich wie gearteten Tendenzen opportunistischer und reformistischer Färbung vorgehen… Ist in der AAU verkörpert die proletarische
Organisationsform, die ihren Niederschlag findet im Rätesystem“.
In 1924, AAUE-Mitglied geworden, beklagt er den Misserfolg einer „Einheitsfront wenigstens zwischen der FKAD (Föderation Kommunistischer Anarchisten Deutschlands) und den syndikalistischen Unionen der FAUD und AAUE“.

Quellen: Bundes-Archiv Lichterfelde, RY 1/ I/5/4/1; R.Z.: „Kongress-Bericht: Zur 2. Reichskonferenz der Allgemeinen Arbeiter-Union“, Die
Aktion , Berlin 1920, S. 297-299; „Die Rolle der Organisation in der proletarischen Revolution“, Die Aktion Nr. 33/34, 20. August 1921; S.
478-480; „Drei Jahre AAUE“, Die Aktion Nr. 11, 15. Juni 1924, S. 314-318; „Das Gebot der Stunde“, Der freie Arbeiter Nr. XVII, Berlin 1924;
Hartmut Rübner, Freiheit und Brot. Die Freie Arbeiter-Union Deutschlands. Eine Studie zur Geschichte des Anarchosyndikalismus, Libertad
Verlag, Berlin/Köln, 1994, S. 247, 251

[ssba]