Was ist eine Basisgewerkschaft und wie arbeitet diese überhaupt? Am 3. Mai kann man ab 19 Uhr im Köntges mehr darüber erfahren: Rudolf Mühland hält einen Einführungsvortrag, in dem er die Freie Arbeiter*innen Union (FAU) und das ihr zugrunde liegende Konzept des Anarchosyndikalismus vorstellt. Daraufhin wird dazu eingeladen, sich an der Initiative für eine solidarische Basisgewerkschaft in Mönchengladbach zu beteiligen. Zusätzlich wird es Musik, Essen, Trinken und die Möglichkeit geben, sich kennenzulernen, auszutauschen und zu organisieren.
Die Freie Arbeiter*innen Union (FAU) ist ein Zusammenschluss von Basis-Gewerkschaften mit einem klaren Programm, das sich deutlich von dem anderer Gewerkschaften unterscheidet. Über das Programm und die besondere Form der Basis-Gewerkschaft soll dieser Vortrag informieren.
Obwohl seit gut zwanzig Jahren sogenannte Organizing-Programme in einige Gewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Einzug gehalten haben, beschränken diese sich doch selbst weitestgehend darauf, sich in ritualisierter Form Auseinandersetzungen um Fragen des Lohns und der Arbeitszeit mit den Bossen zu liefern. In jeder noch so kleinen Auseinandersetzung beschwören die Gewerkschaften die “Solidarität”. Spitzen sich die Konflikte mal ein klein wenig zu, propagieren die Linken: “Ein Angriff auf eine*n von uns ist ein Angriff auf alle!”. Nur leider bleiben diese Slogans allzu oft hohle Worte ohne jede Konsequenz.
Die FAU verspricht anders zu sein. Einführend gehen wir deshalb den folgenden Fragen nach:
- Welche kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Ziele verfolgt die FAU im Unterschied zu den anderen Gewerkschaften? Wie sind die Arbeiter*innen innerhalb der FAU organisiert? Welche Mitbestimmungsmöglichkeiten haben die Mitglieder? Wer kann mitmachen?
- Oder auch: Wer entscheidet in der FAU eigentlich über Arbeitskampfmaßnahmen? Und welche Arbeitskampfmaßnahmen gehören in unseren Werkzeugkasten? Aber auch: Für welche Ziele können unsere Mitglieder überhaupt streiken?
- Viele von uns haben schon mal in Betrieben gearbeitet, in denen es einen Betriebsrat und/oder einen gültigen Tarifvertrag gibt. Darum gehen wir außerdem darauf ein, wie die FAU zu Betriebsräten und Tarifverträgen steht.
Bei der Auseinandersetzung mit den aufgeworfenen Fragen behält Rudolf Mühland, langjähriger Aktivist der FAU, eines immer im Blick: den Arbeitsalltag und die realen Lebensbedingungen der Kolleg*innen. Nach dem Vortrag mit Präsentation bleibt Zeit, die aufgeworfenen Probleme und Lösungsvorschläge zu diskutieren und weiterführend zu erörtern.
Im Anschluss an den Einführungsvortrag wird es einen Aufruf und die Einladung geben, sich an einer Initiative für eine solidarische und kämpferische Basisgewerkschaft in Mönchengladbach zu beteiligen und sich orientiert an den vorgestellten Prinzipien zu organisieren.
Anschließend wird der Abend mit Musik, Essen und Trinken weitergehen und es besteht die Möglichkeit, sich miteinander auszutauschen und zu organisieren.