Aus dem Archiv: Im November 2016 feierten wir das zweite Jahr V6
aus dem Archiv: i2002 – Zur inhaltlichen Bestimmung der Konferenz
i2002 – „Unser Leben ist der Mord durch Arbeit.“ der Kampf für ein besseres Leben muß global werden!
Das Thema Globalisierung ist aus kapitalistischer Sicht vielfältig präsent. Unsere Aufgabe ist es, die Globalisierung der Betroffenen zu organisieren, uns selbst gemeinsam zu organisieren. Die medienwirksamen Inszenierungen der Globalisierungsgegner haben gezeigt, daß der kapitalistische Weg nicht unwidersprochen bleibt. Die Aufgabe selbstorganisierter Gewerkschaften ist es, neben den „Eventprotesten“ zu zeigen, daß sich überall Widerstand regt und diesen Widerstand dort voran zu treiben und zu organisieren, wo wir leben und arbeiten. Wir sind die Betroffenen der Globalisierung und können auch deren Akteure werden – in unserem Sinne. Wenn sich unser Schicksal in dieser Welt ändern soll, müssen wir es selbst in die Hand nehmen. Nur zusammen haben wir die Stärke, unsere Lebensbedingungen nicht nur zu verteidigen sondern sie grundlegend zu verändern.
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aus dem Archiv: Betriebsräte und Syndikalismus
von Karl Roche in Der Syndikalist, Nr. 36, 16.08.1919
Die Arbeiterräte, aus der Revolution geboren, sollten ein Herrschaftsinstrument der werteschaffenden Arbeit sein.
Aber die Revolution hat nicht zur Beseitigung der Herrschaft des Kapitals geführt; die wirtschaftliche und politische Macht ist bei den Besitzenden geblieben.
Kapital und Staat können mit revolutionären Arbeiterräten nicht unterhandeln, denn jene sind Feinde der sozialistischen Arbeit.
Kapital und Staat lassen nur Arbeiterausschüsse zu, die jetzt Betriebsräte genannt werden.
Der Betriebsrat hat nicht Arbeiterinteressen allein zu vertreten, sondern Betriebsinteressen.
Und da die Betriebe Eigentum des Privat- oder Staatskapitals sind, müssen sich die Arbeiterinteressen den Interessen der Ausbeuter unterordnen. Daraus ergibt sich, dass der Betriebsrat für die Ausbeutung der Arbeiter eintreten und sie zum ruhigen Fortarbeiten als Lohnsklaven anhalten muß.
Die Betriebsräte sind daher nicht Herrschafts- sondern lediglich Verhandlungsinstrumente der Arbeiter.
Die sozialdemokratischen Arbeiter können sich an den Betriebsräten beteiligen, denn ihre Klassenkampfwaffen sind die des parlamentarischen und gewerkschaftlichen Unterhandelns.
Die syndikalistischen Arbeiter können sich an die Betriebsräten nicht beteiligen, denn sie wollen den Klassenkampf geführt wissen durch Entziehung oder Einschränkung der Arbeitsleistung.
Die syndikalistischen Kampfmittel sind mit den Aufgabe des Betriebsrates unverträglich.
aus dem Archiv: i2002 – International Solidarity Conference
i2002 – INTERNATIONALE SOLIDARITAETSKONFERENZ
Im Juni 1999 trafen sich in San Francisco (USA) ArbeiterInnen aus
anarcho-syndikalistischen, revolutionaer-syndikalistischen und
unionistischen Organisationen vieler Laender zur Internationalen
Solidaritaets Konferenz I99. Sie tauschten vier Tage lang ihre Erfahrungen
aus und diskutierten u.a. ueber den Kampf gegen die Weltbank, ebenso wie
ueber die Verbindung von ArbeiterInnen-Kaempfen mit solchen zum Thema
Umweltschutz und gegen die Armut. Besonders wichtig aber waren die
Diskussionen ueber einen verbesserten internationalen Austausch zwischen den
beteiligten ArbeiterInnen. Weiter lesen „aus dem Archiv: i2002 – International Solidarity Conference“
Konzertipp für die Sommerferien
Folk, Punk, Rock und Syndikalismus
auf französisch-kanadische Art
Die Union Thugs touren im August in Deutschland
Die Band Union Thugs aus Montreal wird vom 17. bis 27. August für eine Reihe von Konzerten durch Deutschland touren. Die Band, die sich rühmen kann, die Erneuerung der Gewerkschaften in der Musik zu verkörpern, wird zum ersten Mal Europa bereisen.
„Wir haben den alten Kontinent und insbesondere Deutschland schon lange im Visier. Ganz zu schweigen von all den Freunden und Freundinnen, die wir im Laufe der Zeit kennengelernt haben, denn als Punkrocker kommen viele unserer Lieblingsbands aus dem Land. Als Aktivistinnen und Aktivisten haben wir auch das Gefühl, dass wir viel von den revolutionären und libertären Organisationen des Landes lernen können. Solidarität, sei es in einer antifaschistischen Internationale oder in Gewerkschaften, ist die Grundlage von allem“, erklärt Mathieu Stakh, der Bassist der Band….
aus dem Archiv: A K T U E L L – I 9 9 K O N G R E S S
Vom 1. bis 6. Juni fand in San Francisco der „Internationale Solidaritäts-Kongress ’99“ statt. Der Einladung der Industrial Workers of the World (IWW) und der Workers Solidarity Alliance (WSA-IAA) waren rund 100 TeilnehmerInnen aus den USA, Australien, Frankreich, der Schweiz, Schweden, Deutschland und Korea gefolgt. Delegierten aus Bangladesh und Nigeria war die Einreise verweigert worden. 6 Tage lang diskutierten die TeilnehmerInnen über syndikalistische Perspektiven und tauschten Erfahrungen aus. |
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aus dem Archiv: A K T U E L L – K Ö L N I N S C H W A R Z U N D R O T
Am 29. Mai demonstrierten in Köln mehr als 25.000 Menschen aus aller Herren und Frauen Länder gegen Armut und sozialen Ausschluß in Europa. Mit dabei: ein internationaler syndikalistischer Block mit mehr als 2.000 TeilnehmerInnen.
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Aus demArchiv: FAU feiert ihre Neugründung
Am 12. Februar 1977 wurde die I-FAU die Initiative Freie Arbeiter Union als Nachfolgeorganisation der FAUD in Köln gegründet. 1983 benannte sich die I-FAU dann in FAU um.
22.05.1983 | Pfingstsonntag |
Der Kampf um die Renten!
Aus dem Archiv: Arbeitskampf gegen Spargel Ritter
Seit letztem Freitag (15.05.2020) befinden einige aus Rumänien stammende Arbeiter*Innen in Bornheim (Rhein-Sieg-Kreis) im Steik.
Wie der General Anzeiger schon am 6. März berichtet hatte, ist Spargel Ritter insolvent, ein Insolvenzverfahren eingeleitet. Die Ernte für Spargel und Erbeeren sollte wie geplant stattfinden.
Insgesamt ca.: 70 Erntehelfer*Innen (Stand: Anfang März 2020), aufgrund der Corona-Krise wahrscheinlich zum Teil extra eingeflogen, wohnen jetzt in Containerunterkünften. Die Wohnsituation ist so schlecht, das zum Teil schon die Behörden darauf aufmerksam wurden.
Laut General Anzeiger konnte der Betrieb eine Strafe wegen des Müllproblems (die weißen und schwarzen Folienplanen, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden) kurzfristig abwenden.
Für die Arbeiter*Innen hat sich an der Situation (unter anderem unvollständige und unregelmäßige Zahlung des Lohns, schlechte Wohnverhältnisse, Hygienische Bedingung) bis heute nichts geändert. 150 von ihnen beschlossen daher am 15. Mai nicht die Busse zu besteigen die sie zu den Feldern bringen sollten. Laut Rheinischer Post Online sind aktuell 250-300 Arbeiter*Innen in den Containerunterkünften untergebracht. Von den vereinbarten Löhnen (zwischen 1800€ und 2000€) haben viele von ihnen, wie der WDR berichtete, nur zwischen 100€ und 300€ Lohn ausgezahlt bekommen.
Nach Auskunft einer Arbeiterin sind „Wohnräume“ und die Sanitäranlagen verdreckt. Außerdem haben die Arbeiter*innen in den vergangenen Nächten (Eisheilige) in den Containern gefroren, da diese unbeheizt sind. Die hygienischen Bedingungen sind aber auch mit Blick auf die Corona-Pandemi unerträglich. So sind in den Containern im Schnitt vier bis fünf Personen auf engem Raum pro Zimmer untergebracht. Eine Aufklärung über Sicherheitsstandards und Mund-Nase-Masken hat nicht oder nur unvollständig stattgefunden (siehe rp-Online)
Seit Freitagabend (15.05.2020) steht die FAU Bonn mit den Arbeiter*Innen in Kontakt. Aktuelle Nachrichten findet ihr auf ihrem Twitter-Account: https://twitter.com/FAUBonn
Und hier noch drei Links mit weiteren Informationen:
https://www.youtube.com/watch?v=URvItZzsaBU
https://www.youtube.com/watch?v=fBkWRS4mlQA
Wichtig dabei ist: Seit Anfäng März ist Spargel Ritter in INSOLVENZ. Das
Gericht hat als Insolvenzverwalter den Bonner Rechtsanwalt Dr.
Schulte-Beckhausen bestellt, der einen Investor sucht und ansonsten
offensichtlich Ritter als Betriebsleiter weitermachen lässt.
Für die Arbeiter*innen ganz wichtig dabei: In dem Augenblick, in dem ein
Gericht einen Insolvenzverwalter bestellt, tritt dieser in alle
Pflichten des ehem. Besitzers ein. Alle Arbeiter*innen, die AB ANFANG
MÄRZ eingestellt wurden, stehen also nicht bei Ritter auf der Payroll,
sondern bei der Kanzlei des Insolvenzverwalters! Wenn sie ihre Ansprüche
belegen können, wird der Insolvenzverwalter nur schlechte Chancen haben,
sich da rauszuwinden, zumal der jetzt sicherlich unter enormem
öffentlichen Druck steht!
Je nachdem wie das weitergeht – in den Vorjahren hatte Ritter rund ein
Dutzend Verkausstände in der ganzen Region, in denen er seinen Spargel
und seine Erdbeeren selbst vertrieben hat. Wenn das dieses Jahr auch
noch so sein sollte, sind das Super-Angriffspunkte für
Kundeninformationen und um öffentlichen Druck aufzubauen. Die Bonner
Altgenoss*innen kennen das noch aus unserer erfolgreichen
Wiesengrill-Aktion.
auf der Seite Streik in Bornheim – Freie Arbeiter*innen-Union Bonn (fau.org) der FAU Bonn, findet ihr eine ausführliche Dokumentation des Arbeitskampfes. Übrigens: der Kampf wurde in sofern gewonnen, als das die Kolleg*innen mit Hilfe der FAU Bonn ihre Ansprüche gerichtlich durchsetzen konnten. Wenn auch kein Urteil gesprochen wurde, so kam es doch zu einem akzeptablen Vergleich!
Totenliste der FAU Duisburg
Die FAUD/AS in Duisburg hatte einige Opfer zu beklagen.
Hier eine, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, unvollständige Liste:
Von der Duisburger Gestapo zu Tode gefoltert – oder in den „Frei“-Tod getrieben:
Mahnert, Emil – Eisenhobler *27.03.1898
zuletzt Wohnhaft in Neudorf, Oststr. 112
Ermordet am 26.01.1937 im Poliezipräsidium
Für Emil gibt es einen Stolperstein.
In Haft oder an den Folgen der „Schutzhaft“ verstorben:
Mai, Wilhelm – Berginvalide *16.02.1882 in Groß-Rominten
zuletzt Wohnhaft in Hamborn, Veilchenstr. 7 (auch: Hochfeld, Antonienstr. 20)
Ermordet am 12.11.1942
Schmitz, Wilhelm – Maurer *30.11.1888 in Duisburg-Beek
zuletzt Wohnhaft in Meiderich, Lakumerstr. 12 (auch: Kirchstr. 9)
Ermordet am 29.11.1944
„Gefallen im Strafbatallion 999“
Holznagel, Ernst – Bauarbeiter *03.01.1902 in Groß-Weitschen/Krs. Leipzig
zuletzt Wohnhaft im Dellviertel, Papendelle 22 (26?)
Ermordet am 25.10.1944
Im Konzentrationslager ermordet
Zawatzki, Richard – Schmied *28.12.1887 in Samplawa/Krs. Löbau, Polen
zuletzt Wohnhaft in Hochfeld, Moritzstr.4
Das Datum seiner Ermordung ist bisher ebenso unbekannt wie das konkrete KZ
Ermordet
Siewert, Max – Maurer *04.07.1880 in Schwersens/Krs. Posen
zuletzt Wohnhaft in Wanheimerort, Erlenstraße 56
Datum und Ort seiner Ermordung müssen noch recherchiert werden
aus dem Archiv: 1. MAI 2000 IN PARIS
Vom 25. April bis zum 1. Mai 2000 fand in Paris das Treffen „Für eine andere Zukunft – vom Widerstand zur sozialen Alternative“ statt. Anarcho-SyndikalistInnen aus 20 Ländern waren dem Aufruf der CNT-F gefolgt und erlebten eine beeindruckende Woche.
Un autre futur – der 1. Mai 2000 in Paris
13.000 Menschen zogen am 1. Mai durch die Strassen von Paris. Im Defilée der Organisationen fiel ein Block besonders auf. Rund 4.000 AnarchosyndikalistInnen, darunter rund 200 aus dem Ausland machten den lebendigen und lautstarken schwarz-roten Lindwurm zum größten Block innerhalb der Mai-Demonstration. Zuvor hatte es eine eigenständige anarcho-syndikalistische Demonstration durch das 19. Arrondisement, das Paris der Commune, zum Sammelpunkt der gemeinsamen Demonstration gegeben. Nach Jahrzehnten der Agonie hat sich der Anarcho-Syndikalismus damit in beindruckender Weise in die französische ArbeiterInnen-Bewegung zurückgemeldet.
Paris – Mai 2000Die Demonstration bildete jedoch nur den Abschluss einer ganzen Woche von Veranstaltungen und Treffen. Unter dem Motto: „Für eine andere Zukunft – Vom Widerstand zur sozialen Alternative“ hatte die CNT-F ein Veranstaltungsprogramm organisiert, wie wir es schon lange nicht mehr gesehen haben. Den Einladungen in verschiedenen Sprachen waren auch Weiter lesen „aus dem Archiv: 1. MAI 2000 IN PARIS“