Konsum

Wie bezieht die FAU Düsseldorf den Konsumbereich ein?

Druck von zwei Flanken

Konsum und Produktion sind zwei Seiten einer Medaille: Lohnabhängige produzieren zu schlechten Löhnen Waren, die Lohnabhängige zu überteuerten Preisen konsumieren. Das Ausbeutungsverhältnis ist somit doppelt flankiert. Doch so wie aus der kollektiven Organisierung als Produzent*innen ökonomische Gegenmacht entsteht, so bietet auch die Organisierung als Konsument*innen Potentiale. Und vergessen wir nicht: Wir sind ja immer beides zugleich!

Den Spieß umkehren

Gewerkschaften sollten diesem Sachverhalt Rechnung tragen und die Konsumseite in ihre Strategie einbeziehen. So kann die Macht von Konsument*innen ergänzend in Arbeitskämpfen eingesetzt werden, etwa in Form von Boykotts oder Konsumstreiks. Damit wird der*die „Arbeitgeber*in“ doppelt unter Druck gesetzt. Eine Gewerkschaft, die Konsument*innen dauerhaft in ihr Handeln einbezieht, kann solche Methoden besonders effektiv gestalten.

Eine solidarische Umarmung

Auch die Interessen von Konsument*innen selbst sollten Berücksichtigung finden. So kann die Gewerkschaft ihre betriebliche Macht dazu nutzen, qualitative Standards und niedrigere Preise für Produkte und Leistungen einzufordern. Konsumorganisationen sind in der FAU Düsseldorf perspektivisch denkbar. Vielleicht sogar im Zusammenhang mit Kollektivbetrieben?

[ssba]