Contents
Treffpunkte
Freie Sänger Chorabend
Jeden Freitag Abend findet im Lokal Lettmann ein „Gemischter Chorabend“ des Arbeitergesangsvereins „Freie Sänger 04“ statt.In Düsseldorf gab es auch den Verlag Freie Sänger.
Adresse
Kölner Straße 84 am Worringerplatz, Düsseldorf (vermutete Lage)
Quellen
- Rheinisch-Westfälischer Kurier, I.Jg., Nr.7 bis Nr.11, jeweils S.4.
Kurier-Verlag
„Kurier-Verlag“ in dem ab Januar 1928 wöchentlich der „Rheinisch-Westfälische Kurier – Sozialrevolutionäres Organ für den Wirtschaftsbezirk Rhein und Ruhr“ erschien. Für den Druck zeichnete der hier wohnhafte Leonhard Kleefeld verantwortlich. Die FAUD in der Region erkannte die Publikation als ihr regionales Organ an.Verantwortlich für den Inhalt zeichnete Johannes Gerlach. Die jeweiligen lokalen Föderationen und Berufsverbände organisierten die Verteilung selbständig, wie bspw. die Metallarbeiter in Duisburg-Süd.
Adresse
Mindener Straße 17, Düsseldorf
Quellen
- Rheinisch-Westfälischer Kurier, I.Jg., Nr.1, S. 1.
Verlag Freie Sänger
Verlag der Freien Sängergemeinschaft, bei Paul Mittau.Hier konnten Partituren zur Ansicht bestellt werden. Unter anderem gab es Auftritte in der „Siedlung Freie Erde“. Bei der Sängergemeinschaft engagierte sich auch Anton Rosinke.
Adresse
Siegstraße 15, Düsseldorf
Quellen
- Rheinisch-Westfälischer Kurier, I.Jg., Nr.2, S.4.
Arbeitsbörse Groß-Düsseldorf
Sonntag, 5. Februar 1928: Mitgliederversammlung der Arbeitsbörse Groß-Düsseldorf im Würzburger Hof.
Adresse
Ecke Kurfürsten- und Klosterstraße
Quellen
- Rheinisch-Westfälischer Kurier, I.Jg., Nr.4, S.4
FAUD Versammlungsraum
Versammlung der Metallarbeiter Düsseldorf, Sonntag, den 22.01.1928 ab 10 Uhr. „Tagesordnung sehr reichlich.“Treffen der Syndikalistisch-Anarchistischen Jugend jeden Mittwoch um 20 Uhr im Hof.31.01.1928 Jahresgeneralversammlung der Bauarbeiterföderation Ortsgruppe Düsseldorf.
Adresse
Ackerstr. 154, Düsseldorf
Quellen
- Rheinisch-Westfälischer Kurier, I.Jg., Nr.2, S. 4.
- Rheinisch-Westfälischer Kurier, I.Jg., Nr.3, S. 4.
- Rheinisch-Westfälischer Kurier, I.Jg., Nr.4, S. 4.
Siedlergruppe Freie Erde
jeden Samstag Abend 19 Uhr Treffen der Siedlergruppe „Freie Erde“ in der Wirtschaft Simons.Die Siedlung bestand 1921 bis 1923.Auch in Köln gab es eine Initiative zum Siedlertag.
Adresse
Kaiserswertherstr. 42, Düsseldorf
Quellen
- Die Schöpfung, I.Jg., Nr. 29, S.4.
SFB-Reichskonferenz
Reichskonferenz des Syndikalistischen Frauenbundes am 15. Oktober 1921 im Lokal Reuter;Durch Delegierte vertreten waren 579 Mitglieder, bei einer Gesamtzahl von um die 1000 laut Kongressbericht.Anwesende Delegierte:
Hertha Barwich, Berlin-Lankwitz;
Lina Baumbach, Köln-Wiesdorf;
Therese Bungert, Mülheim-Ruhr;
Fränze Gerlach, Düsseldorf;
Gertrud Leimkühler, Friemersdorf;
Anna Ludwig, Berlin-Oberschöneweide;
Heinz Melzer, Stettin;
Luise Siewert, Duisburg;
Wilhelm Wehner, Schweinfurt;
Milly Witkop, Groß-Berlin;
Henriette Wörndl, Düsseldorf;
Emil Zehner, Erfurt.
Zu Gast:Franz Barwich, Berlin-Lankwitz, als Vertreter der Geschäftskommission der FAUD;
Traudchen Berendonk, Essen;
August Mackenstein, Crefeld;
Agnes Smedley, Berlin, aus New York;
Max Winkler, Neu-Kölln, als Referent.
Adresse
Adlerstraße 44, Düsseldorf
Quellen
- Der Frauenbund, Nr. 1, S. 2 (als Beilage zum Syndikalist).
Generalversammlung PGD
Am 14. Januar 1928 fand um 19 Uhr eine Generalversammlung des Proletarischen Gesundheitsdienst (PGD) in der noch heute betriebenen Gaststätte Ratte statt.
Adresse
Gumbertstraße 100, Eller
Quellen
- Rheinisch-Westfälischer Kurier, I.Jg., Nr.1, S.4.
Siedlung Freie Erde
Von Gustav Landauer (Wikipedia) inspiriert bauten Anarchist*innen der Gegend hier auf einem besetzten Waldstück eine kleine Siedlung auf. Ein ausgelagertes Treffen fand zudem in der Innenstadt statt. Die Siedlung diente als Wohn-, Treff- und Veranstaltungsort. U.a. trat dort die „Freien Sängergemeinschaft“ auf.Hier wirkten Anton Rosinke, der Maler Gert Heinrich Wollheim (Wikipedia) sowie Anne Kutschke und ihr Mann Waldemar. Das Siedlungskollektiv ging 1923 auseinander, die Kutschkes blieben jedoch noch Jahre wohnhaft.
Adresse
Eller Forst / „Hildener Banden“ (grobe Lage)
Quellen
- Rekittke, Becker Anarcho-SyndikalistInnen und die Siedlung ‘Freie Erde’ 1921-23.
- Foto: privat/Josefine Müller, im Artikel der FAU Düsseldorf.
Proletarischer Gesundheitsdienst
In der weltlichen Schule an der Hildener Straße fanden Kurse des proletarischen Gesundheitsdienst (PGD) statt.Der PGD beschäftigte sich mit den Themen Erste Hilfe, Haus- und Krankenhilfe und Unfallverhütung. Das Ziel war eine bessere Erstversorgung verunglückter Arbeiter, das durch Schulungen für eben jene erreicht werden sollte.Er war ursprünglich keine rein antiautoritäre Organisation, sondern umfasste ganz im Gegenteil eher KPD-nahe Gruppen. Im Zuge der Einheitsfrontpolitik der KPD im Jahre 1926 wechselten jedoch nahezu alle Ortsgruppen in den Arbeiter-Samariter-Bund über. Die verbliebenen Reste des PGD treten ab dem Jahre 1928 als eher antiautoritäre, FAUD-nahe Organisation auf. Auch von der Polizei wurde der PGD in der Folgezeit als anarchosyndikalistisch bezeichnet. So nutzte der PGD teilweise die Vereinsräume der FAUD.In Düsseldorf fand am 14.01.1928 eine Generalversammlung statt, Fritz Reinartz war Vorsitzender und Robert Schmand Obmann.
Adresse
Hildener Straße, Düsseldorf-Benrath
Quellen
- Rheinisch-Westfälischer Kurier, I.Jg., Nr.4, S.4.
- https://de.wikipedia.org/wiki/Proletarischer_Gesundheitsdienst
- http://www.geschichtevonunten.de/01_sek-lit/organisationen/uebergreifend/d-ruebner-pgd.htm
bei Maas, FAU Eller
Regelmäßige Treffen der Ortsgruppe Eller bei „Maas“;Unter anderem Jahresgeneralversammlung, Funktionärssitzung, Mitgliederversammlung.
Adresse
Hildener Straße, Düsseldorf
Quellen
- Rheinisch-Westfälischer Kurier, I.Jg., Nr.3, S.4.
Wohnorte
Wörndl, Henriette
Delegierte für Düsseldorf (50 Mitglieder) auf SFB-Reichskonferenz am 15. Oktober 1921 in Düsseldorf.
Adresse
Krahestr. 20, Düsseldorf
Quellen
- Der Frauenbund, I.Jg., Nr. 1, 1921, S. 2.
Gerlach, Fränze
Delegierte für Düsseldorf (50 Mitglieder) auf SFB-Reichskonferenz am 15. Oktober 1921 in Düsseldorf.
Adresse
Ruhrtalstr. 2, Düsseldorf
Quellen
- Der Frauenbund, I.Jg., Nr. 1, 1921, S. 2.
Reinartz, Fritz
1928 Vorsitzender des Proletarischen Gesundheitsdienstes in Düsseldorf.
Adresse
Eller Str. 169, Düsseldorf
Quellen
- Rheinisch-Westfälischer Kurier, I.Jg., Nr.4, S. 4.
Gerlach, Johannes
Verantwortlicher für den Inhalt des „Rheinisch Westfälischen Kuriers“, der im „Kurier Verlag“ erschien.
Adresse
Kempgensweg 72, Düsseldorf
Quellen
- Rheinisch-Westfälischer Kurier, I.Jg., Nr.1, S. 1.
- Rheinisch-Westfälischer Kurier, I.Jg., Nr.25, S. 1.
Schmand, Robert
1928 Obmann des Proletarischen Gesundheitsdienstes in Düsseldorf.
Adresse
Posener Str. 9, Düsseldorf-Eller
Quellen
- Rheinisch-Westfälischer Kurier, I.Jg., Nr.4, S. 4.
Enders, Albert
Verantwortlicher für Düsseldorfer Druckerpresse und zur Beantwortung von Anfragen aus dem Rest Rheinland-Westfalens.Nahm im Januar 1928 Bestellungen entgegen für „Märtyrer-Bilder“ (mit oder ohne Rahmen).
Adresse
Erkrather Str. 113, Düsseldorf (grobe Lage)
Quellen
- Der Syndikalist, VIII.Jg., Nr.16, Beilage S.4.
- Rheinisch-Westfälischer Kurier, I.Jg., Nr.3, S. 4.
Windhoff, Carl
1882-1940.U.a. Eine der zentralen Figuren der Gründungskonferenz der FAU Rheinland-Westfalen im Jahre 1919.Redner auf dem 13. Kongress der FAUD. In hitziger Debatte sprach sich Windhoff sowohl gegen die Betätigung in Parteien aus, als auch gegen die Arbeitsweise von als individual-anarchistisch angesehenen Gruppen. Zu letzteren gehörten insbesondere auch diverse Kölner Gruppen. Tatsächlich distanzierte sich die FAUD in Folge des Kongresses von Parteipolitik und die meisten individualanarchistischen Gruppen zerfielen. Beides führte jedoch auch für die FAUD zu einem starken Mitgliederschwund.Ab 1922 Leiter der Agitationskommission Rheinland.Als Fliesenleger setzte er sich über Jahre aktiv für die Interessen seiner Zunft ein und baute dabei auch erfolgreiche Netzwerke zu nicht-syndikalistischen Organisationen auf, wie bspw. 1931 in Düsseldorf.Im Zuge reichsweiter Zerschlagung der verbliebenen anarchistischen Netzwerke Festnahme im Januar 1937 und Verurteilung zu drei Jahren Haft.
Adresse
Grafenberger Allee 257, Düsseldorf
Quellen
- Die Schöpfung, I.Jg. Nr.78, S.3.
- Der Syndikalist, IV.Jg., Nr.9, S.6.
- Rübner, Freiheit und Brot, Berlin/Köln 1994, S. 40.
Kienapfel, Otto
Obmann für Bezirksangelegenheiten
Adresse
Mülheimer Str. 39, Düsseldorf
Quellen
- Rheinisch-Westfälischer Kurier, I.Jg., Nr.5, S. 4.
Haus Freie Erde
Nach Auseinandergehen des Siedlungskollektivs 1923 blieben Anne Kutschke († 1968) und ihr Mann Waldemar († 1970) im „Haus Freie Erde“ wohnhaft. Während des Nationalsozialismus konnten sie dort eine Jüdin und einen Syndikalisten verstecken.Wenige Jahre nach ihrem Tode wurde das Haus abgerissen. Ihre Tochte Josefine Müller war zuvor in die benachbarte Siedlung Freiheit umgezogen, wo seinerzeitnauch Anton Rosinke gewohnt hatte.
Adresse
Eller Forst / „Hildener Banden“ (grobe Lage)
Quellen
- Rekittke, Becker Anarcho-SyndikalistInnen und die Siedlung ‘Freie Erde’ 1921-23.
- Artikel der FAU Düsseldorf.
- Foto: Freie Erde, im Artikel der RP.
Arbeitskämpfe
Lohnkommission der Fliesenleger
Im Haus Kroll war die Lohnkommission der Fliesenleger ansässig. Als Ansprechpartner fungierte der sehr aktive Carl Windhoff.Bei einem Streik ab dem 13.09.1932 wurden unter anderem ein fester Tariflohn und eine „im Arbeitsvertrag verankerte paritätische Arbeitsteilung“ gefordert. Der Deutsche Baugewerksbund, christliche Gewerkschaften sowie die FAUD entwarfen und unterzeichneten diese Forderungen gemeinsam. Die Arbeitgeber-Vereinigung wurde durch eine Fliesenleger-Versammlung am 01.10.1931 aufgerufen sich hier bei der Lohnkommission zur Aufnahme von Verhandlungen zu melden – täglich ab 9 Uhr Vormittags und/oder unter „Fernruf 269 66“.Der Streik dehnte sich in diesem Gewerbe mindestens noch bis nach Essen aus. Die letzten Ausgaben der bei der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Arbeiter-Echo umbenannten und dann verbotenen Zeitung, zeigen, dass der Streik noch lange andauerte.
Adresse
Am Wehrhahn 70, Düsseldorf
Quellen
- Der Syndikalist, XIV. Jg., Nr. 47, S. 3.