aus dem Archiv: Resolution der Libertären Tage in Düsseldorf zu den Anti-FTAA-Protesten

In Solidarität mit den mehr als 30.000 Menschen, die in Quebec gegen die Tagung der amerikanischen Staats- und Regierungschefs, die dort über ein amerikanisches „Frei“-Handelsabkommen (FTAA) verhandelten, demonstrierten und sich dabei über drei Tage heftige Kämpfe mit der Polizei lieferten, verabschiedeten die mehr als 400 TeilnehmerInnen der „Demonstration für die Anarchie“ im Rahmen der Düsseldorfer „Libertären Tage“ folgende Resolution:

Resolution:

Wir, die 400 TeilnehmerInnen der „Demonstration für die Anarchie“ und der „Libertären Tage“in Düsseldorf (Deutschland) grüßen euch.

Wir grüßen euch, die zehntausenden von Menschen, die überall auf dem amerikanischen Kontinent an diesem Wochenende ihre Wut über das tagtägliche kapitalistische Elend und über die FTAA-Tagung der politischen Sachwalter dieses Systems in Quebec auf die Straße tragen. Sie werden versuchen, eure Aktionen zu verschweigen, euch an den Aktionen zu hindern, euch zu verprügeln und einzusperren. Aber sie werden nicht durchkommen. Es gibt keinen Platz auf dieser Welt mehr, wo sich die selbsternannten Herren dieser Welt treffen und ungestört ihr schmutziges Geschäft betreiben können.

„Der Kapitalismus ist nicht reformierbar“ haben wir auf dem Leittransparent in Quebec gelesen. Wir tragen heute ein Transparent mit dem gleichen Slogan auf unserer „Demonstration für die Anarchie“ mit uns. Der Kapitalismus ist nicht reformierbar, nicht hier, nicht auf dem amerikanischen Kontinent, noch an irgendeinem anderen Platz der Welt. Kapitalismus wird überall auf dem Globus gleich buchstabiert: Elend, Ausbeutung, Herrschaft und Zerstörung.

Eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung, ein gutes und würdiges Leben für alle, kann es nur jenseits des Kapitalismus geben. In diesem Sinne rufen wir euch hier und heute zu: Für ein Leben in Freiheit und Wohlstand für alle, für die Anarchie, für den Libertären Kommunismus!

Smash the FTAA!

Düsseldorf, 21. April 2001

[ssba]