Hans Schmitz * 16.Mai 1914 † 22. März 2007)

„Umsonst is dat nie!“ – zum Tod von Hans Schmitz (FAUD)
 Hans Schmitz ist im hohen Alter am 22.03.2007 verstorben. Mit ihm verlieren wir nicht nur einen Genossen der von Kindesbeinen an Mitglied der anarchosyndikalistischen Bewegung war, einen der letzten Zeitzeugen, einen aktiven Genossen, ein Vorbild, sonder auch und vor allem einen Freund.

Vor einigen Jahren lernte ich Hans Schmitz im Buchladen BiBaBuZe in Düsseldorforf kennen. Wir (FAU-Düsseldorf) hatten Dieter Nelles eingeladen um über die historische FAUD und ihren Kampf gegen den Nationalsozialismus zu berichten. In der ersten Reihe saß ein alter Mann, der Dieter immer wieder unterbrach. Mal fragte er etwas, mal ergänzte er und zur Überraschung von Dieter erzählte er auch einiges das vorher noch „unbekannt“ war. Seit diesem Tag nimmt Hans Schmitz nicht nur an den Treffen der FAU-Düsseldorf teil (je nach dem wie es seine Gesundheit zulässt), sondern auch an Veranstaltungen und Aktionen.

Aber wer war eigentlich Hans Schmitz?
Schon früh war er in der anarchistischen und syndikalistischen Bewegung aktiv. Zuerst in der anarchistischen Kinder-/Jugendgruppe „Freie Jugend Morgenröte“, der SAJD (Syndikalistisch-Anarchistische Jugend Deutschlands, Jugendorganisation der FAUD), später in der Freien Arbeiter Union Deutschland (FAUD) und in den „Schwarzen Scharen“, einer militanten anarchistischen Anti-Nazi Organisation. Die Grünung einer solchen Gruppe schien den jugendlichen AnarchosyndikalistInnen, die ja eigentlich pazifistisch aber zu mindest antimilitaristisch orientiert waren, aufgrund des zunehmenden Nazi-Terrors notwendig. Man wollte sich einfach den Schlägertrupps der Nazis entgegenstellen. Einige Mitglieder der „Schwarzen Schar“ gingen später nach Spanien um dort erneut und diesmal mit der Waffe in der Hand gegen den Faschismus zu kämpfen. Hans blieb jedoch in Deutschland und wurde am Tag seiner Heirat zum Militärdienst eingezogen. Aufgrund der Uniformierung gab es jedoch Protest aus den Reihen der FAUD, dennoch wurde die Wuppertaler Schwarze Schar bei Kundgebungen und Veranstaltungen der FAUD in der Region oft als Saalschutz eingesetzt.

Das Tragen eines schwarzen Hemdes konnte schon in dieser Zeit zum Verhängnis werden (Stichwort: „black block“). Hans berichtete, wie er 1931 so bekleidet wegen gefährlichem Waffenbesitz verhaftet wurde, weil er ein Taschenmesser bei sich trug. Wenige Meter weiter marschierten Hitler-Jugendliche mit dolchartigen Messern, die der Polizei jedoch kein Dorn im Auge waren, da es „Fahrtenmesser“ seien, die zudem in einer Lederscheide steckten.

Als es 1933 zur Machtübergabe durch die NSDAP kam, lösten sich die anarchosyndikalistischen Gruppen auf, so auch die SAJD (Syndikalistisch-Anarchistische Jugend Deutschlands, Jugendorganisation der FAUD) Wuppertal, der Hans als Kassierer angehörte. Damit hörte der Widerstand jedoch nicht auf. Mit einem Schmunzeln im Gesicht erzählte er, wie der Fackelmarsch der NSDAP am Tag der Machtübernahme wörtlich ins Wasser fiel – von KommunistInnen, AnarchistInnen und GewerkschafterInnen in die Wupper gejagt. Der Fackelmarsch wurde tags darauf nachgeholt. Hans Schmitz und ein Dutzend weiterer anarchistischer und kommunistischer Jugendlicher trieben die den Hitlergruß übenden jubelnden Massen mehrmals in den Fackelmarsch, und die fackeltragenden SS-Schergen schlugen so provoziert mit ihren Fackeln in die Jubelnden. Das Spielchen wiederholte sich einige Male, bis die SS den wahren Grund für die Tumulte herausfand und es den Jugendlichen besser erschien, zu verschwinden.

In den folgenden Monaten und Jahren gab es vielfältige Beispiele antifaschistischer Öffentlichkeitsarbeit: Plakate wurden geklebt – eine Aktion, die die antifaschistischen Jugendlichen schnell wieder unterließen, als sie mit ansehen mussten, wie ihre gefangenen GenossInnen diese mit blutverkrusteten Händen unter Aufsicht der SS mühsam wieder abkratzen mußten, Koffer wurden benutzt, um antifaschistische Parolen auf die Straßen zu stempeln usw.

Die wichtigste Funktion, die die Untergrundorganisationen der anarchistischen Gruppen jedoch hatten, war der Transport von gesuchten politischen Flüchtlingen über die Grenze. Hans Schmitz fungierte hier als Fahrradkurier, getarnt als Radsportler.

1935 lernte Hans Schmitz bei einer Schlägerei mit der HJ seine spätere Ehefrau kennen, die zu den „Düssel-Piraten“ gehörte, die Hans und seinen FreundInnen zur Hilfe eilten. Jugendliche, die sich der HJ verweigerten, organisierten sich oft als EdelweißpiratInnen, trugen karierte Hemden und rote Halstücher. Oft benannten sich die lokalen Gruppen nach den regionalen Flüssen. Alsbald gab es auch die Wupper-Piraten.

Am 1. April 1937 wurde auch Hans Schmitz im Zuge einer Verhaftungswelle am Arbeitsplatz von der Gestapo besucht. Er war vorgewarnt, daher konnte die Gestapo keinerlei Indizien für antifaschistische Betätigungen finden. So wurde er zu „nur“ zwei Jahren Gefängnis verurteilt und hatte mehr Glück als viele seiner anarchosyndikalistischen GenossInnen, die in den folgenden Massenprozessen verurteilt wurden. Nach seiner Entlassung galt er als wehrunwürdig, was ihm gerade recht kam. Auch im Widerstand wurde er wieder aktiv.

Die Wehrunwürdigkeit hielt zu seinem Leidwesen nicht ewig vor. Als er 1942 heiratete, sorgte der Arbeitgeber seiner Ehefrau dafür, daß er seine Wehrwürdigkeit wiedererhielt, damit die Ehefrau weiter in seinem kriegsrelevanten Betrieb in Düsseldorf arbeiten konnte, anstatt zu ihrem Ehemann nach Wuppertal zu ziehen.

Hans Schmitz gehörte nun also zur Wehrmacht. Widerstand in der Wehrmacht war sicherlich ein schwieriges Unterfangen, jedoch im bescheidenen Maße möglich: Neben „Feindsender“ hören und „möglichst weit von der Front bleiben“ gehörten Selbstzerstümmelung für Hans ebenso zum Widerstand und Überleben wie Sabotage am Kriegsgerät. Als Helfer des Waffenmeisters hatte er gegen Ende des Krieges Dienst an einer Flag-Batterie (vier Flag-Geschütze). Für jedes abgeschossene Flugzeuge bekamen die Mannschaften je einen Ring an ihre Flag. Hans sabotierte geschickt die Flag, so das es zu seiner Zeit an „seiner Batterie“ nicht einen einzigen Abschuss gab.

Beim Kriegsende befand Hans Schmitz sich in Holland. Er berichtet, daß das Verhältnis zwischen der holländischen Bevölkerung und den einfachen Soldaten ein durchaus gutes war. Während die HolländerInnen den Soldaten verrieten, welche ehemaligen Kollaborateure Essen horteten, beschlagnahmten die ehemaligen Wehrmachtssoldaten dieses und teilten es mit ihren InformantInnen.

Kaum zurückgekehrt wurde Hans Mitglied der „Föderation Freiheitlicher Sozialisten“, der Nachfolgeorganisation der FAUD. Dort machte er die frustrierende Erfahrung das die wenigen Überlebenden GenossInnen oft nichts mehr mit der Bewegung zu tun haben wollten. Viele waren körperlich und emotional gebrochen worden und starben in den ersten Jahren nach dem Krieg. Trotzdem machte er weiter und seit den 90’er ist er quasie Mitglied der Düsseldorfer Ortsgruppe der FAU. Direkt nach dem Krieg organisierte er in den „Hungerwintern“ einen wilden Streik, der prompt Wirkung zeigte. Es gab nun auf Firmenkosten für jeden Arbeiter ne Stulle in der Pause und das „Recht“ sich ne Heizung (in der Werkshalle) bauen zu dürfen. Natürlich gab’s auch direkt ein „Gespräch“ beim Boss, der nur eine kurze Zukunft in dem Betrieb vorher sagte. Hans blieb bis zur Rente.

Und für Mich?
Für mich war Hans mehr als nur ein alter Genosse. Sein freundliches und offenes Wesen, seine Art Fragen zu stellen und sein verschmitztes Lächeln haben mich von Anfang an in Bann geschlagen. In den letzten Jahren waren wir gemeinsam in verschiedenen Städten unterwegs um den Film „Umsonst is dat nie“ zu zeigen und hinter her mit den meist jungen AnarchsitInnen, SyndikalsitInnen und AntifaschistInnen zu diskutieren. Das brachte mich, besonders am Anfang, oft in Situationen in denen ich mich sehr Hilflos gefühlt habe. Hans scheut sich nicht auch über die unangenehmen Dinge seines Lebens zu sprechen. Knast, Folter und Krieg waren kein Zuckerschlecken. Wenn er darüber berichtet zog sich ihm noch immer der Hals zu und Tränen stiegen in seine Augen. In diesen Momenten hatte ich immer das Bedürfnis ihn zu Umarmen, alleine meine Scheu hielt mich ab. Aber: von mal zu mal ist es ihm leichter gefallen. besonders dann wenn er das Gefühl hatte die Menschen sind interessiert und wollen wirklich von ihm hören „wie das damals“ war. Und ihm zuzuhören machte trotz allem Freude, denn: Wenn er aus seiner Jugend berichtete, reihten sich Anekdoten aneinander, im Gegensatz zu so manchem Zeitzeugen betonte Hans das Private, das alltägliche, spart auch nicht die Kapitel aus seiner Geschichte aus, die heutige linke ZuhörerInnen vielleicht als Fehler interpretieren würden. Er gab eben keine Geschichtsstunde, nach der ein für allemal alles klar ist, sondern er berichtete aus einem gelebten Leben, das aus politischem Engagement, Liebe und dem Versteckspiel vor dem nationalsozialistischen Regime als der großen Wunde bestand, die es zu heilen galt. Daher war ein solches Zeitzeugengespräch immer schmerzhaft für den Erzählenden, aber immer auch ein Akt des Optimismus, wenn wieder und wieder von schelmischen Streichen erzählt wird, mit denen die Schergen der SA und SS verärgert wurden.

Aber Hans wäre nicht er selbst gewesen wenn er nur über die alten Zeiten Berichten hätte.
Oft hatte er von seiner schmalen Rente für Gefangene GenossInnen gespendet, oder Plakate und Veranstaltungen mit finanziert. Bei so mancher Diskussion in der Ortsgruppe half uns seine Erfahrung weiter. Am beeindruckensten in dieser Hinsicht war jedoch seine Beteiligung an einem Treffen der FAU mit Garcia Rua (damals Internationaler Sekretär der Internationalen ArbeiterInnen Assoziation). Mit nur einer kleinen Zwischenbemerkung, einer Bonner Genossin so laut ins Ohr geflüstert das alle anwesenden es gut hören konnten, brachte er damals das ganze argumentative Gebäude des IAA-Sekretärs zum einstürzen. Das gab wohl nicht nur mir, sondern auch anderen Klarheit und Kraft.
Besonders berührt bin ich von der Mitwirkung von Hans‘ an dem Theaterprojekt „Sehnsucht nach…“ der Theatergruppe M.A.S.S.A.K.A. Nicht nur das er sehr offen über sich und seine Sehnsüchte sprach, nein, auch das er noch immer Sehnsucht nach „der“ Anarchie hatte rührte mich.

Auch in seinem hohen Alter ging er noch zu Anti-Nazi Demonstrationen. Nicht weil es ihm Spaß machte, da konnte er sich sicher besseres vorstellen, sondern weil er das Gefühl hatte das es noch immer oder schon wieder notwendig ist. So begleiteten GenossInnen der FAU-D und ein paar anarchistische FreundInnen Hans vor einiger Zeit zu einer Demonstration gegen Nazis in Wuppertal. Diese wollten dort seit 1945 zum ersten mal einen Marsch durch die Innenstadt machen. Hans wollte dies verhindern, und scheiterte mit uns und vielen anderen AntifaschistInnen am Polizeiaufgebot.

Erwähnenswert (neben so vielem anderen das aus Platzgründen jetzt leider nicht erzählt werden kann) ist auch noch das Zeitzeugengespräch im Buchladen BiBaBuZe anlässlich der Buchvorstellung seines alten, ebenfalls verstorbenen, Freundes Helmut Kirschey (A las barricadas – Erinnerungen eines Antifaschisten) der, einige Jahre älter, in vielerlei Hinsicht die gleichen Erfahrungen gemacht hatte. Hans Schmitz floh zwar nach 1933 nicht aus dem nationalsozialistischen Deutschland und war nicht aktiv am spanischen Bürgerkrieg beteiligt, aber beide einte ein gemeinsames anarchosyndikalistisches Engagement in Wuppertal bis zum Naziregime. Danach trennten sich ihre Wege just eben bis zu diesem Tage. Entsprechend fühlten sich die geneigten BesucherInnen des Zeitzeugengesprächs vielleicht ein wenig, als würden sie als Gäste in einer anarchistischen Muppets-Show sitzen und permanent Statler und Waldorf zuhören: Eine Anekdote jagte die nächste, danach gemeinsames Gelächter der beiden alten Herren, um direkt zur nächsten Anekdote zu schreiten.
Nach dem Zeitzeugengespräch mit Helmut Kirschey hatte er es eiliger als wir, zur nächstgelegenen Antifa-Party zu kommen und dort rief er noch um drei Uhr morgens lautstark nach seinem Bier, als ich junger Spund mich beeilen musste, um endlich ins Bett zu kommen.

Die gesamte FAU, insbesondere die FAU-Düsseldorf sagt: don’t mourne, but organise!

Umsonst is dat nie!

Rudolf Mühland

ein erster nachruf – direkt nachdem ich von seinem tod erfahren hatte – publiziert u.a. via faud-mail-verteiler und indymedia

„Ich habe meine Sehnsucht nie verloren!“

Zum Tode von Hans Schmitz (*16.05.1914  22.03.2007)

Es fällt mir nicht Leicht einen Nachruf für Hans zu schreiben. Es gäbe so viel mit zuteilen, so viel an das sich zu erinnern Wert wäre. Die umstände seines Todes waren nichts außergewöhnliches. Der Zahn der Zeit hatte an seinen Körper genagt und das wusste Hans schon länger. Er war darauf gefasst das er nicht ewig Leben würde. Am 22.03.2007 ist Hans nach ca: 3 wöchigen Aufenthalt in der Klinik gestorben. Nötig war sein Krankenhausaufenthalt wegen eines offenen Beines geworden. Die verabreichten Antibiotika halfen zwar sein Bein vor der Amputation zu retten, aber sein in den letzten Monaten ohnehin schwaches Herz, hielt dieser Belastung nicht lange stand. Den Worten einer Angehörigen nach, ist er eingeschlafen und nicht wieder aufgewacht.
Zeit seines Lebens war er ein Militanter, das heißt ein aktiver Anarchosyndikalist. Angefangen hatte alles in der anarchistischen Kindergruppe. Später war er Mitglied der FAUD und Mitgründer der „Schwarzen Schar“ in Wuppertal. Nach dem WK II half er dann aktiv beim Aufbau der FFS mit. Und viel später nahm er, schon mehr als 80 Jahre Alt, noch regen Anteil an den Versammlungen der FAU-Düsseldorf. Dadurch hatten einige Mitglieder der FAU das Glück Hans persönlich und auch etwas genauer kennen lernen zu dürfen. Aber auch diejenigen die ihn „nur“ auf einer der öffentlichen Veranstaltungen, der Demonstrationen oder Theaterprojekte an denen er Teilnahm kennen gelernt haben, werden einen Eindruck von seiner Person bekommen haben.
In seiner unaufdringlichen, im besten Sinne proletarischen Art, ohne sich selbst in den Mittelpunkt zu rücken, sprach er offen über das erlebte. Dabei trennte er nicht zwischen dem „politischen“ und dem „privaten“. Wenn man ihn nur danach gefragt hat, erzählte er ohne Scham über alle Bereiche seines Lebens.
Geprägt durch die Zeit vor und vor allem während des faschistischen Regimes in Deutschland, hat er nie sein optimistisches Wesen verloren. Befragt nach dem Sinn oder Unsinn des anarchosyndikalistischen Widerstandes gegen den Faschismus, gab er eine für ihn typische Antwort. Nach einem kurzen Hinweis auf die deutschen Bauernkriege und das man ja vorher nie wisse was hinterher sei, sagte er: „Umsonst is dat nie!“
Mit diesem kurzen Satz hat er das Credo seines ganzen Lebens ausgedrückt. Für mich ist dieser Satz, neben vielen Erinnerungen die ich an Hans behalten werde, nicht nur ein Mahn- und Denkmal, sondern auch ein Quell der Kraft.
Hans starb so, wie er es sich immer gewünscht hatte, im Schlaf. Am 10.04.2007 wurde er, seinem letzten Willen gemäß, auf dem Nordfriedhof in einem Anonymen Urnengrab beigesetzt.

Möge die Erde dir Leicht sein!

Rudolf Mühland

Nachruf, geschrieben für die >Direkte Aktion<, mit einer Zeichenvorgabe von 2000, incl Leerzeichen.

Kurzer Nachruf aus Wuppertal

Autonome aus Wuppertal 05.04.2007 – 22:59

Der Wuppertaler Anarcho-Syndikalist und Widerstandskämpfer Hans Schmitz ist am 22.3.2007 im
Alter von 92 Jahren gestorben.

Wir haben seinen 90.Geburtstag noch gemeinsam vor drei Jahren in der Begegnungsstätte Alte Synagoge feiern können. In der letzten Zeit ging es ihm zunehmend gesundheitlich schlechter.

Hans stammte aus einer anarchistischen Familie, lebte bis 1945 u.a am Osterbaum/ Platz der Republik in Wuppertal. Sein Vater war leidenschaftlicher Streikanführer und Betriebstivist bei der Firma Jäger, Agitator bei Erwerbslosenaktionen und innerhalb der FAUD.

Hans Schmitz schloss sich früh der anarchistischen Jugend SAJD und der FAUD in Wuppertal an und organisierte sich in der kleinen, aber wirkungsvollen antifaschistischen Schwarzen Schar. Er war als Kind schon in der anarchistischen Kindergruppe und als „Dissidentenkind“ ging er in die (religions) freie Schule. Hans Schmitz arbeitete als Dreher und war in der FAUD gewerkschaftlich organisiert, gleichzeitig war er in vielen proletarischen Kulturorganisationen engagiert, mit der anarchistischen Jugend führte er ein Theaterstück zu Sacco und Vanzetti auf, er war aktiv in der Freidenkerbewegung, in der Frei-Körper-Kultur und in der Sexualreformbewegung.

Hans war nach der Machtübertragung an die Faschisten an den illegalen Aktivitäten der FAUD, besonders an der Solidaritätsarbeit mit Spanien beteiligt und wurde 1937 von der Gestapo verhaftet und zu 2 Jahren und drei Monaten Zuchthaus verurteilt. Wieder in Freiheit schloss er sich einer  Edelweißpiraten-Gruppe in Wuppertal an.

Nach dem Krieg war er in Düsseldorf an der Organisierung von Streiks beteiligt und wurde wegen
wilder Streiktätigkeit aus der Gewerkschaft ausgeschlossen.

Seit Dieter Nelles und Uli Klan ihn Mitte der Achtziger Jahre durch die Arbeit an ihrer Diplomarbeit
kennen gelernt haben, ist der Kontakt zu Hans Schmitz nie abgebrochen.

Bei vielen Treffen kam die alten AktivistInnen der Wuppertaler Anarchosyndikalisten wieder zusammen. Mit Hans Schmitz, Hans Saure, Helmut Kirschey, Paula Benner und den anderen GenossInnen wurde der Wuppertaler Anarchosyndikalismus und der Widerstandskampf gegen die Faschisten ein bischen wieder lebendig. Hans Schmitz war an vielen Aktionen gegen Nazis beteiligt, und hat viele Male im Autonomen Zentrum und anderswo sein Leben geschildert und mit jungen AntifaschistInnen diskutiert. Er war zusammen mit Freunden auf den Sentieri Partigani in Reggio Emilia auf den Spuren der italienischen Partisanen, er war mit dabei, als die Faschisten unsere Gedenkfeier 2000 am Kemna-Mahnmal überfielen. Zuletzt hat er im September 2002 an der Demo gegen den ersten Naziaufmarsch nach dem Krieg in Wuppertal teilgenommen. Hans Schmitz Erinnerungen „Umsonst is dat nie“ (Grafenau 2002) und der Film gleichen Titels können die Erinnerung an Hans Schmitz wachhalten.

Mit Hans Schmitz verlieren wir Autonome aus Wuppertal einen wichtigen Genossen und Zeitzeugen.

 

 

Hans Schmitz ist tot

Ein Nachruf auf einen Anarcho-Syndikalisten und Widerstandskämpfer

Am 22. März verstarb Hans Schmitz im Alter von 92 Jahren in Düsseldorf. Er lebte bis zuletzt für seine Überzeugung.

Hans Schmitz stammte aus einer anarchistischen Familie und wurde 1914 in Wuppertal geboren. Sein Vater war leidenschaftlicher Streikanführer und Betriebsaktivist bei der Firma Jäger, Agitator bei Erwerbslosenaktionen und aktiv innerhalb der FAUD (Freie Arbeiter Union Deutschland / Anarchosyndikalisten). Später wurde er von den Nazis ermordet. Hans war als Kind schon in der anarchistischen Kindergruppe „Freie Jugend Morgenröte“ und ging in eine religionsfreie Schule. Hans schloss sich 1929 mit 15 Jahren der anarchistischen Jugend SAJD in Wuppertal an und machte bei der antifaschistischen „Schwarzen Schar“ (militante Antifaschistische Organisation der AnarchosyndikalistInnen) mit, die oft als Saalschutz genutzt wurde. Die Gründung einer solchen Gruppe schien den jugendlichen AnarchosyndikalistInnen, die eigentlich pazifistisch, mindestens aber antimilitaristisch orientiert waren, aufgrund des zunehmenden Nazi-Terrors notwendig. Später arbeitete er als Dreher und organisierte sich gewerkschaftlich als Kassierer in der FAUD. Gleichzeitig war er in vielen proletarischen Kulturorganisationen engagiert; mit der anarchistischen Jugend führte er ein Theaterstück zu Sacco und Vanzetti (US amerikanische Anarchisten, die fälschlicherweise des Mordes beschuldigt und hingerichtet wurden) auf, er war aktiv in der Freidenkerbewegung, in der Frei-Körper-Kultur und in der Sexualreformbewegung.

Nach der Machtübertragung an die Faschisten beteiligte er sich an den illegalen Aktivitäten der FAUD, besonders an der Solidaritätsarbeit zu Spanien und der Fluchthilfe von gesuchten politischen Flüchtlingen über die Grenze in die Niederlande. Hans Schmitz fungierte hier als Fahrradkurier, getarnt als Radsportler. 1935 lernte Hans Schmitz bei einer Schlägerei mit der Hitlerjugend (HJ) seine spätere Ehefrau kennen, die zu der Edelweißpiratengruppe „Düssel-Piraten“ gehörte. Die Gruppe, mit der Hans gerade unterwegs war, drohte zu verlieren und die Edelweißpiratinnen kamen gerade zufällig vorbei. Mit ein paar Tritten zwischen die Beine halfen sie aus und jagten so die HJ in die Flucht.

Am 1. April 1937 wurde er von der Gestapo verhaftet und zu 2 Jahren und drei Monaten Zuchthaus verurteilt. 1942 wurde Hans trotz „Wehrunwürdigkeit“ in die Wehrmacht eingezogen und versuchte so gut es ging die Kriegsmaschinerie zu sabotieren.

Nach dem Ende des Faschismus zog Hans Schmitz nach Düsseldorf und wurde Mitglied der „Föderation Freiheitlicher Sozialisten“, der Nachfolgeorganisation der FAUD, die jedoch nie wieder die Relevanz der 20er Jahren erreichte. Direkt nach dem Krieg organisierte er in den „Hungerwintern“ einen wilden Streik. Es gab nun auf Firmenkosten für jeden Arbeiter eine Stulle in der Pause und das „Recht“, sich eine Heizung (in der Werkshalle) bauen zu dürfen. Aufgrund dieser wilden Streiktätigkeit, die bis heute verboten ist, wurde er aus der Gewerkschaft ausgeschlossen.

Mitte der 80er Jahre lernten angehende linke Historiker Hans Schmitz kennen. Seitdem gab es einen engen Kontakt vor allem zu Wuppertalern Linksradikalen und Autonomen. Besonders eng war er mit der anarchistischen FAU (Freie Arbeiter Union) Düsseldorf verbunden. Hans Schmitz war an vielen Aktionen gegen Nazis beteiligt, und hat häufig sein bewegtes Leben geschildert und mit jungen AntifaschistInnen diskutiert. Dabei kam, trotz aller Ernsthaftigkeit, der Spaß bei ihm nie zu kurz. Zusammen mit Freunden war er auf den Sentieri Partigani in Reggio Emilia auf den Spuren der italienischen Partisanen. Er war Opfer des Überfalls auf eine Gedenkveranstaltung am 9. Juli 2000 am Mahnmal der Gedenkstätte des KZ Kemna in Wuppertal, als etwa 15 zum Teil vermummte Täter die TeilnehmerInnen angegriffen, sie mit Steinen beworfen und mit Schlagstöcken auf sie eingeschlagen hatten. Zuletzt hat er im September 2002 an der Demo gegen den ersten Naziaufmarsch nach dem Krieg in Wuppertal teilgenommen.

Nach drei-wöchigem Aufenthalt in einer Klinik verstarb Hans Schmitz am 22. März. Seine Leiche wurde auf seinen Wunsch hin verbrannt und die Urne am 10. April 2007 nach einer Trauerfeier anonym auf dem Urnenfeld auf dem Nordfriedhof in Düsseldorf beigesetzt.

Über seine Erfahrungen aus den Jahren von 1932 bis 1945 vgl. Hans Schmitz: „Widerstand – Ein Bericht“, in: „“… Se krieje us nit kaputt.“ Gesichter des Wuppertaler Widerstands.“, hg. von der Forschungsgruppe Wuppertaler Widerstand, Essen 1994.
Video: „Umsonst is dat nie“
Arbeiterwiderstand in Wuppertal
Hans Schmitz Erinnerungen „Umsonst is dat nie“
(Broschüre, 48 S., Grafenau 2002)

Am Mittwoch, 2. Mai hält Dieter Nelles ein Referat über die „Theorie und Praxis des Anarchosyndikalismus in Deutschland“. Sicherlich wird der Verstorbene dort auch ein Thema sein.
Autonomes Zentrum Wuppertal,
Markomannenstr. 3
in Elberfeld, 19:30.
Organisiert wird der Vortrag vom dortigen Antifa-Café.
www.fau-duesseldorf.org

Hans Schmitz (14.5.1914 – 22.3.2007)

Nachruf – Mit Hans Schmitz starb einer der letzten Anarchosyndikalisten, die die Weimarer Republik und den Nationalsozialismus erlebt und erlitten hatten.

Ulrich Klan und ich lernten Hans 1983 im Hause seiner Genossen Gustav und Hedwig Krüschedt aus der Syndikalistisch-Anarchistischen Jugend Deutschlands (SAJD) kennen. Aus diesem ersten Kontakt entwickelte sich eine bis zu seinem Tod andauernde freundschaftliche Beziehung.
1983 hatten wir und Hans nicht gedacht, dass wir seinen 90. Geburtstag samt Bürgermeister in der Begegnungsstätte Alte Synagoge in Wuppertal feiern würden.
„Umsonst is dat nie“. Mit dieser lakonischen Bemerkung fasste Hans seine Verfolgung im „Dritten Reich“ zusammen. Er hatte schon als Kind erfahren, dass der Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung nicht „umsonst“ zu haben ist und diese Erkenntnis prägte sein Leben.
Sein Vater, Hans Schmitz sen., war einer der führenden Aktivisten der FAUD in Elberfeld. Zeitgenossen schilderten ihn als einen begnadeten Redner, der einen großen Einfluss auf den radikalen Teil des Wuppertaler Proletariats hatte. Nachdem er während der Inflation zur „Beschlagnahmung aller Lebensmittel für das Volk durch das Volk“ aufgerufen hatte und es im Anschluss zu schweren Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen war, floh er 1923 und kehrte erst nach einer Amnestie 1925 zurück.
Hans Schmitz sen. war nicht nur ein militanter Syndikalist, sondern ebenso aktiv in den proletarischen Kulturorganisationen: in der Freidenkerbewegung, in der Freien Schulgesellschaft, in der FKK- und der Sexualreformbewegung. Seine Mutter, Sophie Schmitz, war keine Anarchistin, sondern gehörte einer religiösen Sekte an, was sie aber nicht davon abhielt, als „Engelmacherin“ zu arbeiten, wie Hans es später ausdrückte. In dieser proletarischen Gegenkultur wuchs Hans auf. Schon als Kind gehörte er anarchistischen Kindergruppen an, 1928/29 wurde er Mitglied der SAJD. Trotz der prekären ökonomischen Situation – der Vater stand auf der Schwarzen Liste und erhielt nur Gelegenheitsjobs als Bauarbeiter – machte Hans eine Ausbildung als Dreher. Nach seiner Gesellenprüfung 1931 wurde er arbeitslos, wie fast alle seiner Genossen und wenigen Genossinnen in der SAJD.

Der Glaube an das anarchistische Ideal, der gemeinsame Kampf gegen die in Wuppertal besonders brutale Nazibewegung sowie die gemeinsamen politischen und kulturellen Aktivitäten – 1931 führten sie das Theaterstück „Staatsraison“ von Erich Mühsam auf – schweißten die jungen AnarchistInnen in den Jahren 1931/32 fest zusammen. Die Wuppertaler AnarchosyndikalistInnen hatten 1933 vergeblich auf einen Generalstreik gegen die Nazi-Regierung gehofft. Der alte Hermann Steinacker, der seine ersten politischen Erfahrungen während des Sozialistengesetzes machte und der Mentor der jungen AnarchistInnen war, versuchte vergeblich in persönlichen Gesprächen, andere Arbeiterorganisationen für Aktionen zu gewinnen.
Nach dem Reichstagsbrand wurden die ersten Genossen verhaftet: Im März 1933 die drei Brüder Benner und Helmut Kirschey, der nach seiner KZ-Haft in die Niederlande emigrierte und dann in Spanien kämpfte. Neben der Unterstützung der Familienangehörigen der Inhaftierten produzierte die Gruppe antifaschistisches Propagandamaterial und war in das illegale Netzwerk der FAUD eingebunden. Zusammen mit Herman Steinacker und zwei weiteren Genossen wurde Hans im Oktober 1934 verhaftet. Steinacker und der Jugendgenosse Hans Saure wurden zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt, Hans hatte „Glück“ und wurde nach drei Tagen entlassen. Unmittelbar nach ihrer Haftentlassung begannen Steinacker und Saure wieder mit der illegalen Arbeit. Sie sammelten Gelder für die GenossInnen in Spanien. Hans war als Kurier zu den Düsseldorfer GenossInnen in diese Arbeit miteinbezogen.
Im Dezember zerschlug die Gestapo das illegale Netzwerk der rheinischen AnarchosyndikalistInnen und verhaftete Hans am 1. April1937 auf seiner Arbeitsstelle.
Die Gestapo in Düsseldorf leitete die Ermittlungen.
Hans wurde von den Schergen schwer misshandelt.
Es folgte eine Verurteilung zu zwei Jahren Zuchthaus, die er in Herford verbüßte. Nach seiner Entlassung lernte er 1939 auf seiner Arbeitsstelle „Geier“ kennen, einen der führenden Wuppertaler Edelweißpiraten. Fortan verbrachten er und drei weitere Genossen der SAJD ihre Wochenenden mit den Edelweißpiraten am Rhein und den Talsperren des Bergischen Landes. Für einen ehemaligen „Zuchthäusler“ wie Hans war dies nicht ganz ungefährlich, denn es kam regelmäßig zu Auseinandersetzungen mit dem HJ-Streifendienst. Bei einer solchen Auseinandersetzung hatte er 1935 seine spätere Frau kennen gelernt, die einer katholischen Jugendgruppe, den „Düssel-Piraten“, angehörte, die den Wuppertaler SAJD-lern zur Hilfe geeilt waren. 1941 traf er Gertrud zufällig wieder am Rhein in Niederlahnstein. Unmittelbar nach seiner Hochzeit wurde er im Mai 1942 zur Wehrmacht gepresst. Durch Selbstverstümmelung entging er dem Einsatz an der Ostfront. Als ehemaliger „Zuchthäusler“ war er allen möglichen Schikanen ausgesetzt. Dies änderte sich erst als ihn ein Wachtmeister, der den Kasseler Anarchosyndikalisten Willi Paul kannte, unter seine Fittiche nahm. Hans überlebte den Krieg an der Westfront und kehrte nach kurzer Gefangenschaft nach Wuppertal zurück. Dass er nicht die Gelegenheit zur Desertion ergriff, hatte zwei Gründe: Zum einen kursierten die Gerüchte, deutsche Soldaten würden von belgischen Partisanen erschossen. Zum anderen hatten gerade die Politischen die nicht unberechtigte Angst, dass ihre Angehörigen darunter zu leiden hätten.
Nach dem Kriege traten einige Mitglieder der Wuppertaler SAJD und FAUD für kurze Zeit in die KPD ein, trennten sich aber schon 1947/48 von der Partei, nicht zuletzt unter dem Einfluss des nach Schweden emigrierten Genossen Fritz Benner. Bis Anfang der 50er Jahre waren die meisten ehemaligern SAJD-ler, so auch Hans, Mitglied der Föderation Freiheitlicher Sozialisten (FFS). Deren Aktivitäten waren hauptsächlich auf die Herausgabe der Zeitschrift „Freie Gesellschaft“ konzentriert. „Die Genossen werden es leid“, schrieb dazu Fritz Benner 1953 an Rudolf Rocker, „alles nur für die Zeitschrift zu opfern, keine Versammlungen, nichts. Eine Bewegung kann man nur schaffen, wenn man sich an die materiellen Interessen wendet.(…) Die Genossen im Industriegebiet wollen (…) werben. Sie halten die Zeitschrift dafür nicht geeignet. Sie haben ja früher eine andere Sprache gesprochen und können den Kontakt mit größeren Massen nicht mehr herstellen. Nach meiner Ansicht fehlen aber auch alle Voraussetzungen, um eine syn.[dikalistische] Bewegung neuzugründen“.

Dass diese Analyse zutraf, hatte Hans schon unmittelbar nach Kriegsende erfahren müssen. Als Betriebsrat eines Wuppertaler Metallbetriebes hatte er einen „wilden“ Streik organisiert und wurde deshalb aus der IG Metall ausgeschlossen. Er trat nicht mehr der IG-Metall bei, erzählte aber stolz, dass er später in einer Düsseldorfer Firma zum „Berater“ eines jungen und kämpferischen Betriebsrats wurde. Mit der politischen Bewegung bekam Hans erst wieder Mitte der 1980er nähere Fühlung durch die Kontakte zu Uli Klan und mir. Anfang der 90er Jahre schrieb er seine Erfahrungen über den Widerstand im „Dritten Reich“ auf, 1993 war er einer der „Hauptdarsteller“ eines Dokumentarfilms über den Widerstand der Wuppertaler Arbeiterjugend gegen den Nationalsozialismus. Seitdem hat er in unzähligen Veranstaltungen über seine Erlebnisse erzählt. Besonders wichtig war ihm der Kontakt zur anarchosyndikalistischen FAU (Freie ArbeiterInnen Union), deren Mitglieder er 2001 auf einer Veranstaltung in Düsseldorf kennengelernt hatte. Diese späte Anerkennung erfüllte Hans mit Stolz.
Wenn ich an Hans zurückdenke, fällt mir spontan ein Zitat Walter Benjamins ein. „Der Klassenkampf“, schreibt Benjamin, „ist ein Kampf um die rohen und materiellen Dinge, ohne die es keine feinen und spirituellen gibt. Trotzdem sind diese letztern im Klassenkampf anders zugegen denn als die Vorstellung einer Beute, die an den Sieger fällt. Sie sind als Zuversicht, als Mut, als Humor, als List, als Unentwegtheit in diesem Kampf lebendig und sie wirken in die Ferne der Zeit zurück. Sie werden immer von neuem jeden Sieg, der den Herrschenden jemals zugefallen ist, in Frage stellen.“

Dieter Nelles

Hans Schmitz: „Umsonst is dat nie“. Widerstand – Ein persönlicher Bericht, Grafenau 2004
Volker Hoffmann/Jörg Lange/Dieter Nelles: Umsonst is dat nie: Arbeiterjugend und Nationalsozialismus in Wuppertal. Wuppertal 1993
Zu bestellen über http://www.weltfilme.de/doko/frame.html

Artikel aus: Graswurzelrevolution Nr. 320, Monatszeitung für eine gewaltfreie, herrschaftslose Gesellschaft, 36. Jahrgang, Sommer 2007,www.graswurzel.net

andere Sprachen:

Muere el compañero Hans Schmitz

Muere el último compañero conocido perteneciente a la antigua FAUD (nombre de la FAU alemana anterior a la 2° Guerra Mundial)

Originalbeitrag als PDF: HansSchmitz_cnt_336_juli_2007

Hans Schmitz: „No he perdido mis ideales“

Hans Schmitz (16.05.1914 – 22.03.2007)

No es fácil para mí escribir estas palabras sobre Hans Schmitz. Hay tanto que contar y tanto de valor de lo que acordarse. Las circunstancias de su muerte no fueron extraordinarias. El paso del tiempo dejó sus huellas en su cuerpo y eso lo sabía muy bien Hans. El sabía de sobra que no iba a durar eternamente. El 22 de marzo, tras varias semanas en el hospital, le llegó la muerte. Se durmió para no volver a despertar.

Una buena parte de su vida fue un militante, es decir, un activo anarcosindicalista. Todo esto lo aprendió de niño en los grupos anarquistas infantiles. Más tarde fue afiliado de la FAUD y co-fundador de la « Cuadrilla Negra » en Wuppertal. Después de la Segunda Guerra Mundial colaboró activamente en la creación de la FFS (Federación de Socialistas Libertarios). Muchos años más tarde (contando ya con 80 años) volvió a dar señales de vida asistiendo a las reuniones de la FAU de Düsseldorf. Así, muchos compañeros de la FAU tuvieron la gran suerte de llegar a conocerlo más profundamente como persona. Pero también los asistentes a los actos que protagonizó, a las manifestaciones en las que participó y los proyectos de teatro en los que formó parte con sus más de 80 años, quedaban impresionados con él.

Con su forma de actuar discreta y proletaria (en el mejor sentido de la palabra), sin intentar en ningún momento ser el centro de atención, hablaba abiertamente sobre sus experiencias. Para él no había separación entre lo político y lo privado. Si alguien le preguntaba hablaba sin pudor sobre su vida.

Marcado ante todo y sobre todo por el régimen fascista en Alemania, y sin embargo nunca perdido su optimismo vital. Cuando alguien le preguntaba por el sentido o el sinsentido de la oposición anarcosindicalista al fascismo siempre respondía lo mismo. Tras una breve referencia a las revueltas campesinas alemanas y que no se sabía lo que después iba a ocurrir siempre decía: “lo hecho nunca es en balde” (con el más puro acento de obrero de la Cuenca del Ruhr). Con esta corta frase resumía la filosofía que dirigió su vida. Para mí esa frase, junto con otros muchos recuerdos, será lo que conservaré de Hans. No sólo son recuerdos, también son fuente de energía.

Hans murió como siempre había deseado, mientras dormía. El 10 de abril de 2007 fue atendida su última voluntad, que sus cenizas fueran enterradas en una tumba anónima en el cementerio Nordfriedhof en Düsseldorf.

¡Que la tierra te sea leve, compañero!

Übersetzung: FAUDU10

Nota de la traductora:

Cuando me llegó la noticia de la muerte de Hans Schmitz sentí una gran pena. Tuve la suerte de conocerle al poco de llegar a Alemania y comenzar a militar en la FAU de Düsseldorf. Desde el primer momento me impresionó aquel abuelo por su amabilidad y su lucidez. Y me recordó a tantos abuelos y abuelas que había conocido en la CNT en España, que tanto habían luchado y penado por sus ideales, que seguían ahí, al pie del cañón, para lo que hiciera falta y de los que tanto hemos aprendido y seguiremos aprendiendo mientras tengamos la suerte de tenerlos aún entre nosotros. Junto con otros compañeros de Duisburg volvimos a crear el sindicato en la ciudad. No volví a ver a Hans hasta un par de años antes de su muerte, el día de su cumpleaños, ya muy débil. Veníamos directamente del congreso de la FAU y los compañeros de la USI italiana  querían conocerlo. No dudó en invitarnos a todos al cumpleaños y nos estuvo contando mil y una historias siempre con una sonrisa y con amabilidad infinita. Tras el entierro (al que asistieron una veintena de fauístas de la región) en su casa nos esperaban nuevas sorpresas. Un album de fotos con notas aclaratorias que repasaba toda su vida, donde se mezclaba lo privado con lo político). Y el último libro que se estaba leyendo y que no pudo terminar, un libro sobre la historia del movimiento antifascista de los últimos años en Alemania. No Hans, nada de lo que hicisteis fue en balde. Adios compañero, llevamos tu recuerdo en
el corazón.
Rita Maíz.

Hans Schmitz: The Last Known Survivor of the Pre-WW2 FAUD Dies

I first met Hans Schmitz a few years ago in in Düsseldorf at the BiBaBuZe libertarian bookshop. We (the Düsseldorf FAU) had invited historian Dieter Nelles to give a talk on the historical FAUD and its fight against Nazism. Sitting in the front row there was an elderly man who continually interrupted Dieter, sometimes to put a question, sometimes on a point of information and, to Dieter’s surprise sometimes to tell him things which he had yet to learn. From that day on, Hans not only took part (health permitting) in the meetings of the Düsseldorf FAU but also in rallies and activities.

From a very early age Hans was active in the anarchist and trade union movement. First as part of the children’s/youth anarchist group, the Morgenröte Libertarian Youth, the SAJD (German Anarcho-Syndicalist Youth – the FAUD’s youth wing) and later in the FAUD (Free Workers’ Union of Germany), as well as in the Schwarzen Scharen (Black Hordes), an anarchist anti-Nazi activist organisation.

Young anarcho-syndicalists saw fit to launch just such an organisation as the latter (in fact it was pacifist, or at any rate anti-militarist in its outlook) due to the growing “Nazi terror”. Quite simply the aim was to offer resistance to the Nazi storm-troopers. Later some members of the Schwarzen Scharen moved on to Spain to carry on the fight against fascism, by force of arms this time. However, Hans remained in Germany and was called up for military service on the day of his wedding. The adoption of a uniform by the Schwarzen Scharen provoked objections from with FAUD ranks but the Wuppertal members of the Black Hordes were often used to steward FAUD meetings and demonstrations in the region.

In those days the wearing of a black shirt could create a lot of difficulties. Hans used to recount how, in 1931, he was arrested while wearing a black shirt “for possession of a deadly weapon”, a pen-knife carried in his pocket. Only a few metres away the Hitler Youthy were on parade with machetes that seemed not to concern the police in the least and indeed they were carrying them in leather holsters.

In 1933 when the Nazi Party came to power, anarcho-syndicalist groups were forced to disband. As was the Wuppertal branch of the SAJD, of which Hans was treasurer. Not that this spelled an end of resistance and opposition. With a grin of satisfaction on his face, he would tell us how, on the day the Nazis came to power, the NSDAP organised a torch-lit march by night. That march quite literally disappeared into the river Wupper “spoiled” by communists, anarchists and trade unionists. The march had to be postponed until the following day. On the first day the things of the SS were on the march and were hailed by crowds of people on each side with raised arms and cheering. Hans Schmitz and about ten young communists, anarchists and trade unionists began to shove the crowd on one side into the path of the march, pushing towards the Wupper. SS members thought that they were being attacked by the crowd who had been applauding and cheering them and started to lash out with their torches. This happened a couple of times in a row until the SS realised what the source of the disorder was. At which point the activists realised that it was time to scarper.

In the months and years that followed, there were lots of instances of antifascist operations: for instance, lots of posters were put up, but they had to be quick about it. The comrades would put up posters using a mixture of glue and broken glass so that it was none too easy to tear them down and in order to damage the hands of the removers. The SS stopped doing this job themselves and drafted in political prisoners to do the job as a means of humiliating and torturing them. The anti-Nazis also started to use suitcases as big stamping machines. They attached rubber stamps to the base of the suitcases and moistened them with ink. They would set the case down and an imprint would be left on the pavement. They then picked up the case and repeated the procedure for as long as they could without their cover being blown.

The most important task of the underground anarchist groups was smuggling victims of political persecution out to the borders. Hans Schmitz played a courier role in this (riding his bicycle), disguised as a cyclist in training for some race or other.

In 1935, during a brawl with the Hitler Youth, Hans met the girl who would later become his wife; she was a member of the ‘Düsseldorf Pirates’ and they met when Hans and his friends came to their aid. Young people opposed to the Hitler Youth often organised themselves into ‘Edelweiss Pirate’ groups, wearing check shirts and with red bandanas around their necks. Usually these groups were called after the local rivers. Right after this incident a group of ‘Wupper Pirates’ put in an appearance.

On 1 April 1937, Hans Schmitz was visited by the Gestapo at his workplace in the course of one of their regular crackdowns. He was tipped off in time and they found nothing to betray his antifascist sympathies. Even so, he was sentenced to a “mere” two years in prison. In which he was very lucky for lots of his anarcho-syndicalist comrades received massive sentences. On release he was pronounced “unfit for military service”, which suited him down to the ground. He promptly returned to resistance activity.

Unfortunately, his unsuitability for military service did not last long. When he got married in 1942 his wife’s boss saw to it that he was found fit for military service, in order to stop her from moving away with her husband to Wuppertal and leaving her jobs at the munitions plant.

Hans Schmitz had to join the services. Opposition mounted from within the army was of course a hard and rash thing to do but even then some discreet opposition was feasible; Besides listening to enemy wireless broadcasts and striving to keep as far away from the front as he could, his opposition and survival strategy took the forms of self-harm and sabotaging of munitions. As second-in-charge of the weapons maintenance section, he served in France as the war drew to an end in an anti-aircraft battery (four guns). The team was rewarded with one ring for every enemy plane downed. Hans sabotaged their guns so that the battery he was to maintain never managed to down any.

When the war finished, Hans joined the FFS (Libertarian Socialist Federation) launched in 1945, the successor to the pre-war FAUD. He was frustrated to find that most of the comrades had died and those still living had no desire to remain part of the anarchist movement. Many were broken physically and emotionally and died during the first few years after the war. In spite of which he remained active up until, in his 90s, he became an “honorary member” of the Düsseldorf FAU group.

After the war food shortages resulted in the deaths of thousands. Hans orchestrated an effective strike at the firm where he was working. Ensuring that the firm would pay every employee with a slice of buttered bread at break times and also that they won the “right” to erect a brazier in the workshop. In conversations with the boss, he was told that he had little future with the company if he continued with this line but Hans remained with it up until retirement age.

To me, Hans was more than just an elderly comrade. His cordial, friendly manner, the way he asked questions and his sarcastic grin captivated me from the outset. In recent years the pair of us toured a number of cities to present the documentary ‘Deeds are never in vain. Workers in the resistance to fascism’ and lead subsequent discussions with the mostly young anarchists, libertarians and anti-authoritarians. Especially at the beginning, Hans ensured that I was completely swept along by the situation. He was never loath to talk about the unpleasant experiences in his life such as imprisonment, torture and the war. When he spoke about these a lump would come his throat and tears would well in his eyes. At which point I felt the urge to throw my arms around him, but was never brave enough to do so. With time, remembering came more easily to him, especially when he sensed people’s interest and that they really wanted to know how things had been for him. Listening to him was always a treat. Talk of his young days triggered a succession of anecdotes. Unlike other witnesses from those times, Hans’s main focus was on private and family life and he was averse to taking about episodes in his life which might these days be deemed mistakes by listeners on the left. He was not offering history lessons delivered from a professorial chair but talking about his life experience: the political commitment, love, the ghastly experience of “living through Nazi rule”. That survival and his experiences represented an open wound that needed healing and that healing came from his recounting everything he had been through. It was always a painful story but it was also optimistic in that, one after another, he would drop in anecdotes as to how to wipe the smirks off the faces of the thugs of the SA, SS and Hitler Youth.

But Hans did not talk only about “the old days”. He often donated money from his meagre pension to support comrades who were being victimised in strikes or demonstrations or to pay for placards and all sorts of meetings. In some of the discussions by our Düsseldorf group his experience came as a big help to us.

I was especially struck by Hans’s contribution to the Sehnsucht nach .. (Craving for ..) theatre project of the M.A.S.S.A.K.A. drama group. In this case he spoke openly not just about his desires (all manner of desires, including sexual) but also insisted that he still yearned for anarchism.

Even at his advanced age he still attended anti-Nazi demos. Not because he enjoyed them – he had other tastes when it came to entertainment – but because he felt that they were still needed or had become very necessary again. A couple of years ago he went with the comrades from the Düsseldorf FAU and a couple of other anarchists on an anti-Nazi demo in Wuppertal. The Nazis were not marching through the city as they had in 1945. Hans, like the rest of us, was determined to stop that but we failed (we and the many other antifascists there) due to the massive police escort deployed.

I couldn’t say everything I’d like to about him here. There wouldn’t be enough room. But I don’t want to leave out a mention of his meeting up with his friend and companion of his youth, Helmut Kirschey. Helmut was slightly older than Hans. He was too was born in Wuppertal and they had both been friends and had had similar experiences and enged in similar activities since their youth. In 1933 their lives parted when Helmut fled to Holland and then moved on to Spain to fight in the civil war as part of the Durruti Column’s Erich Mühsam centuria. They hadn’t laid eyes on each other since then. Helmut was promoting his memoirs A las barricadas, Erinnerungen eines Antifaschisten (To the Barricades. Memoirs of an Antifascist) at the BiBaBuZe bookshop in Düsseldorf. They hadn’t seen each other for 63 years. After Hemut’s introductory talk, the whirl of questions began and they both started to talk about everything that had befallen them over those 60-odd years. It turned into a dialogue between old friends with dozens looking on, enchanted and with our appetites whetted by the encounter.

After the chat with Helmut Kirschey, Hans was cockahoop and ready to celebrate. He dragged us all along to an antifascist ‘do’ that he had organised elsewhere in the city and at 3 o’clock in the morning was still calling for one more beer when all the younger folk were already getting ready to go to bed.

There was nothing out of the ordinary about the manner of his death. The passage of the years had left its mark on his body and Hans was well aware of it. He knew only too well that he could not go on forever. On 22 March, after several weeks in hospital, he passed away. And fell asleep forever.

Scarred by the fascist regime in Germany, he nevertheless never lost his hopeful outlook on life. when someone asked him what was the point of the anarcho-syndicalist opposition to fascism, his answer was always the same: after briefly citing German peasant revolts and how they couldn’t have had foreknowledge of what was to follow, he would always say: ‘Deeds are never in vain’ (and this was said in the most unadulterated Ruhr Valley working class tones. That short phrase summed up the philosophy by which his life was guided. That, and lots of other memories, are what I will retain of Hans. Not just memories but also a spur.

Hans died as he had always hoped to, in his sleep. On 10 April 2007 his final wish was granted when his ashes were buried in an unmarked grave in the Nordfriedhof cemetery in Düsseldorf.

May the soil lie lightly upon you, comrade!

Hans Schmitz (Wupperthal, 16 May 1914-Düsseldorf, 22 March 2007)

From: CNT (Madrid) No 336, July 2007. Translated by: Paul Sharkey.

Schmitz, Hans, 1914-2007

A short biography of German anarcho-syndicalist, militant anti-fascist and conscript to the Wehrmacht, Hans Schmitz.

Hans Schmitz was born in Wuppertal, Germany in 1914.

His father,* a leading activist in the anarcho-syndicalist union the FAUD, was a devout Catholic and a convinced pacifist from both a religious and ideological standpoint (!). Despite this, as Hans Schmitz reports, he carried a weapon as a member of the “Red Ruhr Army” during the right-wing Kapp putsch.

His father was also active in the Liga fur Mutterscutz und Soziale Famililienhygiene (League for the Protection of Mothers and Social Family Hygiene). The League secretly obtained abortions for women.

Hans’ mother, active in the anarcho-syndicalist women’s movement, was one of those who carried out abortions in their small apartment. His father never spoke of it at the time, but much later it came up in conversation.

After being beaten up on the way to a youth meeting by a group of Freikorps thug, Hans rejected pacifism and replaced the broken rifle on the black flag with the red hammer and sickle. Much to the irritation of the adult anarcho-syndicalists, Hans Schmitz argued against his father thus:

“We’ve had enough of ‘Turn the other cheek’; it hurts!” and at the same time mentioned the rifle that his father had carried.

Hans himself became a member of the SAJD (Anarcho-syndicalist Youth) and the FAUD.

In the last years of the Weimar Republic the situation escalated, and the young anarcho-syndicalists founded the Schwarzen Scharen – “black crowds” – who set themselves against the Nazis’ gangs of thugs. Because of the uniforms, there was further protest from the ranks of the FAUD. Nevertheless, the Wuppertal Schwarzen Scharen, to which Hans Schmitz belonged, was appointed as protectors at demonstrations and rallies.

At this period wearing a black shirt could get you hanged. Hans Schmitz tells how when wearing a black shirt he was arrested for possessing an offensive weapon, a penknife. A few metres further on Hitler Youth were marching with dagger-like knives, but the police didn’t have a problem with these, as they were sheath-knives, in leather scabbards.

With the seizure of power by the Nazis in 1933, the anarcho-syndicalist groups disbanded, including the Wuppertal branch, of which Hans Schmitz was treasurer. Resistance however did not cease.

With a smile on his face he tells how the torchlight procession of the Nazis literally [a pun here that doesn’t translate] fell in the water – chased into the river Wupper by communists, anarchists and unionists.

Thereafter the torchlight processions were held during daylight. Hans Schmitz and a dozen other anarchist and communist youths several times stampeded the Nazi-saluting celebrating crowds into the torchlight processions, and the SS thugs thus provoked attacked the revellers with their torches. This little game was repeated a few times, until the SS discovered the real cause of the tumult, and the youngsters decided the best thing to do was vanish.

In the following months and years there were many examples of anti-fascist activity: posters were stuck up, (an activity that the anti-fascist youth very quickly discontinued when they saw how the SS made their arrested friends tear the posters off walls with bare blood-encrusted hands), antifascist slogans were stamped onto the streets using the bottoms of suitcases! The most important function of the underground groups was transporting wanted political refugees over the border. Hans Schmitz functioned as a bicycle courier, passing himself off as a sports cyclist.

In 1935 Hans Schmitz met his future wife , who was a member of the “Düssel Pirates”. This group was being attacked on the street by the Hitler Youth and Hans and his friends intervened to rescue them. Young people who refused to join the Hitler Youth, became Edelweiss Pirates, and wore check shirts and red neckerchiefs. Often local groups named themselves after local rivers. Soon there were also Wupper Pirates.

On 1 April 1937 during a wave of arrests Hans Schmitz was visited by the Gestapo at his workplace. He had been tipped off, so the Gestapo could find no evidence of anti-fascist activity. So he only got two years in prison and had more luck than many of his anarcho-syndicalist colleagues, who were sentenced to death in the subsequent mass trials. After his release he was classed as unfit for military service, which suited him fine. He again became active in the resistance.

To his disappointment his unfitness for military service did not last for ever. When he got married in 1942 his wife’s employer saw to it that he recovered from his unfitness for military duty, so that his wife could continue working in her war-relevant employment, instead of accompanying her husband back to Wuppertal.

Hans Schmitz accordingly joined the Wehrmacht. Resistance from within the Wehrmacht was certainly a difficult enterprise, yet possible to a certain extent: to stay as far as possible from the front, listen in to enemy transmissions… a clique of former resistance people grouped together and organised these various efforts. Towards the end of the war Hans was in an anti-aircraft battery and he sabotaged things so that not a single shot was fired.

The end of the war saw Hans Schmitz in Holland. He reports that the relationship between the Dutch population and the ordinary soldiers was an exceptionally good one. When the Dutch informed on former collaborators who were hoarding food, the former Wehrmacht soldiers confiscated this and shared it with their informants.

After the war Hans Hans joined the FFS (Federation of Libertarian Socialists) set up by Otto Reimers and others. He was disheartened by the fact that many comrades were now broken physically and mentally and wanted nothing more to do with the movement. Nevertheless he maintained his commitment to anarchism.

At the end of the war he also organised a wildcat strike. This was during the “hunger winters” when many died. The strike gained demands like breaks and heating in the workshops. His boss had threatened him with the sack before the strike but he continued to work there until he drew his pension. He made contact with the movement again in the 1990s and worked with the FAU and the anti-fascist movement up until his death on 22 March 2007.

Nick Heath
Hans Schmitz gives more details about his experiences in the essay “Resistance – A Personal Account”. The essay is to be found in the book “Se krije us nit kaputt” [a dialect expression that means “they won’t beat us”] published by the Cultural Group of the Wuppertal Resistance. Faces of the Wuppertal Resistance. Essen 1995)

* Hans Schmitz Senior was born in 1891 in Polch in the Eifel district. A building worker, he was one of the leading FAUD activists in the Ruhr. He died on 28th January 1931, as the results of complications a year after he received serious head injuries after a quarrel with a Nazi.

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