Kesselschmied, Tiefbauarbeiter;
1910-1913, Heizer in der Marine, 1914-1918, Marinesoldat; 1918 Teilnahme an der Hamburger Revolution, 1920 Kommandant der Roten Ruhr-Armee, 1920-1922 Sekretär des SDB (Deutscher Seemannsbund), die Union der deutschen Seeleute, Stettin; 1922-1929 Geschäftsführer der FAUD (Rheinland); 1930-1940 Rechtsvertreter eines Kriegs- und Arbeitsopfer-Verbandes; 1933-1945 Berufsverbot und Verhaftung.
1945 einer der Gründer des Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) für das Mülheimer Stadtgebiet. Als Vertreter der KPD gehörte er vom 3. August bis zum 21. Dezember 1945 dem ernannten Bürgerausschuss der Stadt Mülheim an. Melzer wurde zum Kreisvorsitzenden des DGB gewählt und blieb in diese Funktion bis 1954. Aus „Enttäuschung über die politisch-gesellschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik“, zog er sich nach seiner
Pensionierung 1954 aus dem politischen Leben zurück. Am 14. März 1972 wurde in Mülheim eine Straße in der Nähe des Rathauses nach ihm benannt (Heinrich-Melzer Str.).
Quellen: Hermann Knüfken, Von Kiel bis Leningrad, BasisDruck, Berlin, 2008, S. 460;
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Melzer