M.A.S.S.AK.A. 2002

Das Theater M.A.S.S.A.K.A. existiert leider nicht mehr.

  • Anfang 1999 gründeten wir unter der Leitung von Maria die Gruppe „Theater Ohne Namen – TON“. Im Sommersemester des selben Jahres hatten wir unsere erste Aktion mit einem Statuentheater, welches fünf Bilder beeinhaltete. Anlass dieser Aktion war unsere Ablehnung gegen die Einführung einer Studi-Chip-Karte.
  • Im April 2000 haben wir anlässlich des 122sten Geburtstags des Bohemliteraten und Anarchisten Erich Mühsam gemeinsam mit dem Bildungssyndikat der Freien ArbeiterInnen Union Düsseldorf, dem Großalarm und vielen anderen FreundInnen ein abendfüllendes Programm unter dem Motto „111+11 Mühsame Jahre“ gestaltet. Mehrere Gedichte, Lieder aber auch kurze Theaterszenen wurden an zwei Terminen im Thaeter Metropol in Düsseldorf-Bilk aufgeführt.
  • 2001 nahmen wir als TON an den anarchistischen „pinkster landdaagen“ in Appelscha/Niederlanden teil. Als Forum-Theater führten wir eine Szene auf, die den Rassismus themathisierte.
  • Am 1.Mai 2002 beteiligten wir uns als MASSAKA an der Demonstration des DGBs mit einem gewerkschafts- und kapitalismuskritischen Straßentheater.
    Für die Zukunft ist ein weiteres „Abendfüllendes“ Programm in Planung gestellt.
  • –Nachtrag–
    Unsere Pressemitteilung aus dem Jahr 2003 zu unserem letzten Abendprogramm „Sehnsucht nach…“:
    Theater M.A.S.S.A.K.A.
    „Sehnsucht nach…“
    11. & 12.05.2003
    Ort: Theater Metropol, Brunnenstr.20, Düsseldorf-Bilk
    Beginn: 19.30 Uhr
    Eintritt: 6.-
    Das freie Theater M.A.S.S.A.K.A. präsentiert sein neues Multimediaprojekt „Sehnsucht nach…“
    Das Internationale Projekt nähert sich in elf Bildern dem Thema Sehnsucht aus verschiedenen Perspektiven und auf gänzlich unterschiedliche Arten und Weisen. Die aus Improvisationen enstandenen Szenen und Videoinsallationen spannen einen Bogen aus tragischen, kitschigen, ernsthaften und humorvollen Annäherungen ohne dabei mit dem pädagogischen Zeigefinger zu agieren. Obwohl es der Theatergruppe darauf ankommt, die Menschen zum Nachdenken anzuregen, wollen Sie ihrerseits nicht so tun als ob sie den >Stein der Weisen< in der Tasche hätten. In diesem Sinne erwartet Sie ein abwechslungsreicher Abend jenseits verdummender Unterhaltung und sauertöpfischer Besserwisserei – Ihr und
    Euer Theater M.A.S.S.A.K.A.
    Kontakt: www.theater-massaka.de.vu, theatermassaka@web.de, c/o FAU,
    Postfach 102404, 40015 Düsseldorf, Tel:0179 32 586 48

Hintergund Info’s zum Theater M.A.S.S.A.K.A.:

Das freie Theater M.A.S.S.A.K.A. gründetet sich 1999 in der Heinrich-Heine-Universität. Damals hieß es noch T.o.N., Theater ohne Namen. Erste Auftritte fanden im Rahmen der studentischen Proteste gegen die Einführung einer sogenannten „Chip-Card“ statt. Das erste abendfüllende Programm stellten sie mit zahlreichen Freunden und Freundinnen aus der jungen Literaturszene Düsseldorfs zu Ehren des deutschen Literaten, Bohemien, Anarchisten und Juden Erich Mühsam zusammen. Es folgten ein Theaterprojekt zum Thema Rassismus, welches unter anderem auch in den Niederlanden gastierte, und ein Straßentheater am 1.Mai 2002 in Düsseldorf.

„Sehnsucht nach…“ ist das zweite abendfüllende Programm der Gruppe. Auch diesmal haben sich Freunde und Freundinnen zahlreich an der Umsetzung beteiligt. Neben den Mitgliedern der schon erwähnten jungen Düsseldorfer Literaturszene war diesmal auch die Künsterlergruppe „lost bodies“ aus Griechenland an der Entstehung maßgeblich beteiligt. Nach der der Premiere in Düsseldorf steht im Herbst eine kleine Deutschlandtour an.

  • Theater M.A.S.S.A.K.A. (2002)

 

 

 

1. Mai Demo 2002 in Düsseldorf

Auf drei der Fotos ist u.a. Hans Schmitz zu sehen, der unsere Aktion sehr witzig fand und die ganze Zeit bei uns blieb und den 1.Mai mit uns feierte. Sichtlich genoss er die Aufmeksamkeit die unsere Aktion erreichte. An dieser Stelle sei noch kurz erzählt, das eine Internationale Delegation anwesend war. Die DGB-Mitglieder erklärten ihren Gästen auf englisch die Aktion der „Anarchisten“.
 Am 1. Mai 2002 nahmen wir als „Massaka“ an der DGB-Demonstration in Düsseldorf mit einem Straßentheater teil. Der Sinn dieser Aktion war es, Menschen auf die benachteiligte Lage der Arbeiter, aber auch auf die „Ohnmacht“ oder auch das Desinteresse des DGBs aufmerksam zu machen.
Rechts im Bild ist der Kapitalist zu sehen, in einem feinen Anzug und mit Zylinder. Ihm folgt der DGB-Mann, welcher die in Ketten gelegten Arbeiter*innen hinter sich herzieht.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der DGB-Mann hält seine Position stets zwischen den Arbeiter*innen und dem Kapitalisten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Kapitalist genießt seine Zigarre, während die Arbeiter*innen mit gesenkten Köpfen Unzufriedenheit über ihre Lage zeigen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Plötzlich werden unter den Arbeiterinn*en Stimmen laut. Leise Äußerungen über Mißstände werden zu lauten Rufen von Forderungen. Die Hände werden samt Ketten gegen die Unterdrückung gehoben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„10 PROZENT!, 10 PROZENT!, 10 PROZENT! …“ lauten die unüberhörbaren Forderungen der Arbeiter*innen um eine Lohnerhöhung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem der DGB-Mann die Arbeiter*innen beruhigt, kommt er mit sichtbar großem Respekt zum Kapitalisten geschlichen, um ihm über die Forderungen seiner Arbeiter*innen zu berichten. Doch der Kapitalist zeigt in keiner Weise Mitgefühl mit ihnen, im Gegenteil; er stößt ein lautes, herausgequältes Lachen aus sich heraus und bietet viel weniger als die Arbeiter*innen verlangen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Arbeiter*innen geben sich mit dem, was ihnen geboten wird, nicht zufrieden …

 

 

 

 

 

 

 

 

 

… und Sie protestieren weiterhin.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die lauten Schreie der Arbeiter*innen verstummen als sich der Kapitalist plötzlich umdreht und willkürlich eine/n Arbeiter/in feuert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Blicke der Arbeiter*innen sind betrübt. Ihr Mut scheint gebrochen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Kapitalist raucht unbesorgt seine Zigarre weiter.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diese Szenen wurden immer wieder von neuem gespielt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Ende der Demonstration wurde im Düsseldorf Hofgarten die Revolution ausgerufen…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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