Gut 150 Personen zogen am Freitagabend, 11. September 2020 ab 18 Uhr vom Düsseldorfer Hauptbahnhof zur Königsallee und zurück, um gegen das System Tönnies zu protestieren. Sie forderten in Sprechchören die Abschaffung von Werkverträgen, Leiharbeit, Dumping-Fleisch und Tierindustrie.
Autor: Rudolf Mühland
FAU Hamburg
Weltweiter Monat der Solidarität mit den Arbeiter*innen bei Dragon Sweater
Etwa 6.000 Arbeiter*innen konnten sich ihren Lebensunterhalt durch Tätigkeiten in der Dragon Sweater Fabrik sichern. Die Fabrik steht in einem Hochhaus in Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch. Im März 2020 wurde die Fabrik unter Vorwand der CoViD-19 Pandemie still gelegt.
Die Besitzer entschieden die Arbeiter*innen ohne die Zahlung ausstehnender Löhne und ihnen zustehender Bonus- und Entschädigungszahlungen zu entlassen. Die Unterschlagung der Zahlungen ist illegal. Weiter lesen „Weltweiter Monat der Solidarität mit den Arbeiter*innen bei Dragon Sweater“
Noch immer aktuell
Leider sind die folgen Hinweise noch immer hoch aktuell. Bei Fragen und im Falle das ihr euch zur wehr setzen wollt, nehmt einfach Kontakt mit uns auf….
Nachfolgend findet ihr Informationen zur „Arbeiter*innen Solidaritätsgruppe“, zum Thema „Hartz IV und Corona-Krise“ und zu den „FAU Sonderseiten zur Corona-Krise“. Letzteres umfasst eine FAQ-Liste und zahlreiche Hinweise zu arbeitsrechtlichen Fragen
Nachruf: Werner, du fehlst
Quelle: FAU Dresden: 16. Juni 2020 – Kategorien: Allgemein
Unser Freund Werner ist gestorben. Am Mittwoch, den 17.06.2020, um 10:00 Uhr findet im Urnenhain Tolkewitz, Wehlener Straße 15, Dresden, seine Beerdigung statt.
Wir können nur noch über Werner sprechen, nicht mehr mit ihm. Das fühlt sich falsch an, denn Werner war ein Mensch, dem wir immer alles ins Gesicht sagen konnten.
Werner hat uns über Jahre begleitet, war immer da. Wer in Dresden auf linken Demonstrationen oder Veranstaltungen der letzten fast 20 Jahre war, kannte ihn – zumindest vom Sehen. Die FAU kannte er, im Gegensatz zu den meisten von uns, schon aus DDR-Zeiten. Bei der Neugründung in Dresden 2011 stand er sofort solidarisch an unserer Seite, hat uns mit Fragen immer wieder gefordert und angespornt.
Werner mochte kein Schwarz-Weiß-Denken, er begnügte sich nicht mit, nein er störte sich entschieden an einfachen Lösungen. Kaum etwas machte ihn in den tausenden Gesprächen am Rande von Demonstrationen, in der Straßenbahn oder im Supermarkt so traurig und wütend wie der mangelnde Wille seiner Mitmenschen die Verhältnisse, in denen sie leben, klar zu analysieren. Werner konnte es nicht ertragen, wenn die Leute sich sehenden Auges verarschen ließen. Aber Werner verurteilte nicht, sondern hörte den Leuten zu, weil er verstehen wollte, warum sich die Leute verarschen lassen.
2. Die Düsseldorfer Fliesenleger
Quelle: Wuppertaler Widerstand
Die Düsseldorfer Fliesenleger waren schon vor dem 1. Weltkrieg mehrheitlich in
der »Freien Vereinigung« organisiert. Die Organisation war 1901 unter maßgeblicher Initiative Carl Windhoffs gegründet worden.(35) In der Agitationskommission Rheinland, die 1904 etabliert wurde, waren drei von sieben Mitgliedern
Fliesenleger.(36) Weiter lesen „2. Die Düsseldorfer Fliesenleger“
Streik in Bornheim: Letzte Arbeiter*innen reisen ab
Eine gute Woche Streik mit Schweiß, Tränen, Jubel und Frust neigt sich dem Ende entgegen. Die letzten Arbeiter*innen reisen ab – ob nach Rumänien oder zu neuen Jobs. Die Versprechungen des rumänischen Konsulats sich um Arbeitsvermittlung und Ausreisen zu kümmern wurden nur rudimentär eingehalten. Die FAU blieb hingegen aktiv und solidarisch, vermittelte gemeinsam mit zahlreichen Unterstützer*innen und in ständiger Absprache mit den Arbeiter*innen neue Arbeitsplätze und Rückreisemöglichkeiten. Wir bleiben in Kontakt, um die jeweiligen individuellen Lösungen begleiten zu können.
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Spargelstreik Bornheim: Rumänische Arbeitsministerin schaltet sich ein – Insolvenzverwalter versteckt sich

Die Auseinandersetzung zwischen den streikenden Arbeiter*innen und der Insolvenzverwaltung des Spargelgut Ritter setzte sich am Dienstag den 19.05.2020 fort. Die Arbeiter*innen zogen vor die Kanzlei der Insolvenzverwalter Schulte-Beckhausen und Bühs und hielten dort mit der
FAU Bonn eine Kundgebung ab. Dabei wollten sie den Insolvenzverwalter mit ihren Lohnforderungen konfrontieren. Dieser war jedoch nicht anzutreffen, die Kanzlei war verwaist. Lediglich auf einem Zettel in der Tür wurde gebeten auf unangemeldete Besuche zu verzichten. Die Arbeiter*innen hielten dennoch eine kämpferische Kundgebung ab und machten ihrem Ärger über die kriminellen Zustände Luft, indem sie immer wieder „Mafia! Mafia!“ riefen.
Danach zog die Demonstration zum rumänischen Konsulat in Bonn. Dort kamen sie mit dem Konsul ins Gespräch, der ihnen seine Unterstützung versicherte. Die rumänische Ministerin für Arbeit und Soziales Victoria Violeta Alexandru befindet sich gerade auf Deutschlandreise, um sich über die Arbeitsbedingungen rumänischer Saisonarbeiter zu informieren. Sie wurde über die Situation in Bornheim informiert und wird am Mittwoch eintreffen, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen.
Wie die FAU Bonn in Erfahrung bringen konnte, liegt in dem Containerdorf von SpargelRitter gegenwärtig eine Person die sich bei einem Unfall auf dem Betriebsgelände verletzt hat. Sie wurde im April operiert und ist seitdem weitgehend bewegungsunfähig. Sie kann nicht lange sitzen, es ist unklar, ob Krankengeld ausgezahlt wird. Wir fordern daher: Auszahlung des Krankengeldes, medizinische Versorgung und eine Rückreise der verletzten Person per Flugzeug.
Peter Zeisig, Aktivist der FAU Bonn: „Die Farce bei Spargel Ritter muss jetzt beendet werden. Die Löhne müssen ausbezahlt werden, Kranke müssen ordentlich versorgt werden. Es ist unerträglich, dass dieser Zustand andauert.“
Kontaktdaten:
blog: https://bonn.fau.org
email: faubn@fau.org
twitter.com/FAUBonn
facebook.com/faubonn/
Presse-Telefon: +491784618733
Auch am heutigen Mittwoch werden die Spargelarbeiter*innen ihren Streik fortsetzen. Wir informieren auf Twitter laufend über den aktuellsten Stand der Dinge. Der Insolvenzverwalter kündigte an, ab heute die weitere Nutzung der Wohncontainer zu untersagen. Zu einer Pressekonferenz und weiteren Protestaktionen werden wir gesondert einladen. Wir bitten auf Grund der dynamischen Situation um Flexibilität.
Bonn – Unterstützung der FAUD gegen Lohnraub bei der Spargelernte

Am Montag (18.05.20) und am Dienstag (19.05.20) unterstützte die FAU Düsseldorf (FAUD) den Streik der Feldarbeiter:Innen in Bonn und Bornheim. Mitglieder der FAUD haben teilgenommen und mitgearbeitet. Unter anderem konnte ein zusätzlicher Übersetzer organisiert werden.
Kurzfristig sind FAU’istas aus Düsseldorf und Umgebung am Montag Abend zur Lohnausgabe gefahren. Vor Ort wurden am Montag Nachmittag unvollständige Löhne ausgezahlt. Dabei wurden Streikende, Gewerkschafter:Innen und Pressevertreter:Innen teils bedroht, teils von der Polizei behindert. Die Wut der Arbeiter:innen ist groß, die meisten warteten den ganzen Tag in der Sonne, Wasser musste die FAU Bonn (twitter.com/faubonn) organisieren, Geld gab es für die meisten nicht, dafür sollen sie noch Miete zahlen.
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Spendenaufruf: Unterstützt die Erntearbeiter*innen in ihrem Kampf um Lohn und Würde.
Nachdem die Arbeiter*innen bisher nur unvollständig bezahlt wurden, entschlossen sie sich diese Situation nicht mehr hin zu nehmen. Die FAU Bonn unterstütz diesen Kampf um Lohn und Würde vor Ort seitdem die Arbeiter*Innen am Freitag spontan in den Streik getreten sind. Leider waren wir im verlaufe des Konfliktes gezwungen auch juristischen Beistand zu organisieren. Um diesen zu bezahlen, die Kolleg*innen in ihrem Kampf weiter aktiv unterstützen zu können und um den Kolleg*innen über die ökonomische Krise, die der Insolvenzverwalter zu verantworten hat hinweg zu helfen, benotigen wir eure Spenden.
Ihr könnt diese ab sofort auf dieses Konto überweisen:
FAU
IBAN: DE25 3506 0386 1112 5200 05
BIC: GENODED1VRR
Verwendungszweck: Spargel Ritter
Arbeitskampf gegen Spargel Ritter
Update: wir berichten seit 18.05.20 / 7:30 Uhr auf Twitter
Update 17.05.20 / 21:00 Uhr: FAU Bonn übernimmt Vertretung der streikenden Arbeiter*innen
Update (17.05.20 / 15:18 Uhr): Demoaufruf
Seit Freitag, dem 15. Mai 2020 befinden sich zahlreiche Arbeiter*innen die bei Spargel Ritter als Erntehelfer*innen malochen im Streik. Wie diverse Medien berichtet haben, geht es neben ausstehenden Löhnen auch um die Unterbringung in unbeheizten Containern und unvollständige oder gar fehlende Schutzausrüstung und Aufklärung über Corona-Pandemie-Schutzmaßnahmen.
Die FAU Bonn ist seit Freitagabend mit den Kolleg*Innen im Kontakt und unterstütz aktiv ihren Kampf.
Stolpersteine polieren am 8. Mai, dem Tag der Befreiung und das „Ende“ des Krieges
Am 8. Mai 1945 endet offiziell der zweite Weltkrieg in Deutschland. Als die Waffen endlich schwiegen, waren mehr als 60 Millionen Menschen tot.
Autorin: FAUD35
Zu diesem Gedenktag haben wir als FAU-Düsseldorf uns auf den Weg gemacht, an die zu erinnern, die während der Nazi-Herrschaft aufgrund ihrer politische Ansichten, ihrer „Rasse“, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Behinderung, ihrer Religion oder Volks-Zugehörigkeit, verfolgt, gefoltert oder umgebracht wurden – auf zum Stolpersteine polieren.
Gedankt sei Sophie von Solid, die die Routen ausgearbeitet hat und das ganze organisierte. Wir wählten die Route durch Bilk, eine Route durch Eller, wo sich der bisher einzige Stolperstein in Düsseldorf für einen Anacho-Syndikalisten, Anton Rosinke auf der Friedrich-Engels-Str. 14 befindet, wurde nicht angeboten.
Ausgerüstet mit Lappen, Politur und der Route, war unsere erste Anlaufstelle die Merowinger Str. 31, der Stolperstein von Joseph Völker.
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1. Mai bei der FAU Düsseldorf
Seitdem die Regierung die Covid-Pandemie erkannt hat und das Infektionsschutzgesetz anwendet, wird mit Notverordnungen regiert. Dabei schränken sowohl das Infektionsschutzgesetz als auch die Corona Schutzverordnung unser Recht auf Demonstration erheblich ein.
Unter den Bedingungen der Pandemie hatte der DGB schon vor Wochen alle Demonstrationen und Kundgebungen zum 1. Mai abgesagt. Für uns war dies keine Option! Auch unter den Bedingungen einer Pandemie hören die Angriffe auf die Arbeiter*innen nicht auf – Gegenwehr bleibt also weiterhin Pflicht.
An dieser Stelle nur mal zwei, drei Beispiele die das verdeutlichen sollen:
Während die Krankenpfleger*innen (die Menschen, die für Reinigung, Logistik und Ernährung der Krankenhäuser zuständig sind, werden fast immer vergessen!) als „Held*innen“ gefeiert und als „systemrelevant“ bezeichnet werden, werden die Arbeitsgesetze in Bezug auf Arbeitszeit und Ruhepausen erheblich verschlechtert!
Die Arbeiter*innen bei Amazon beklagen die schlechte Situation zum Schutz ihrer Gesundheit, während der Konzern Umsatz und Gewinne wie noch nie einheimst.
Und natürlich schicken in dieser Krise viele Bosse die Arbeiter*innen in die Kurzarbeit, was oft einen Verlust von bis 40% des Netto(!)lohnes bedeutet – für manchen ein sehr bitter Vorgeschmack auf die Rente! Einige Bosse gehen auch Pleite und die Kolleg*Innen werden dann arbeitslos…..
Mahnwache vor dem DGB-Haus.
Corona-Krise: Problem einer ganzen Klasse
Wir haben also beschlossen heute auf den Straßen Düsseldorfs und Mönchengladbachs zu demonstrieren.