Erinnern und Gedenken – Februar

Im Februar wurden unter anderem geboren:

Bruno Wille
Sozialdemokrat, Anarchist, Volksbühnenvorkämpfer und Dichter. […]

Bruno Wille (* 6. Februar 1860 in Magdeburg; † 31. August 1928 auf Schloss Senftenau in Aeschach)

Josef Haas
Josef Haas wurde am 07.02.1899 in Reinhausen geboren und wuchs dort als ältester von insgesamt elf Kindern in sehr ärmlichen Verhältnissen auf. Der Vater war Hilfsarbeiter im Steinbruch Brandlberg. Hilfsarbeiter musste auch Josef werden. Für eine Lehre reichte das Geld der Familie nicht aus. […]

Josef Haas

Fritz Köster
Schlosser, Redakteur, Gewerkschafter, FAUD-Mitglied […]

Fritz Köster (13.2.1855 – 1934)

Werner Höme
Höme trat dann 1926 der FAUD bei. Ab 1931 war er Vorsitzender der Dresdner Syndikalistischen Arbeiter-Föderation und Herausgeber der Zeitung „Der Arbeitslose“. Höme organisierte zusammen mit Herbert Hilse und Oskar Kohl den Dresdner FAUD-Untergrund. 1933 initiierte er mehrere Regionaltreffen und koordinierte das Netzwerk. Die Dresdner Gruppe produzierte eine Ausgabe einer Untergrundzeitung […]

Werner Höme (* 1907 – † Juni 1937)

Heinrich Drewes
Drucker, in Hannover geboren, Mitglied der FAUD […]

Heinrich Drewes (geb. 15.2.1876) in Hannover

Wilhelm Mai
Mitglied der FAUD/AS in Duisburg […]

Totenliste der FAU Duisburg

Fritz Oerter
„An der Fürther Räterepublik wirkte der dortige Anarchist Fritz Oerter (1869-1935) mit, ein in Straubing geborener Lithograph.“ […]

Fritz Oerter (* 19. Februar 1869 † 20. September 1935)

 

In einem Februar starben unter anderem:

Alfons Tomasz Pilarski war u.a. an der Organisation der Schwarzen Scharen beteiligt. Im Oktober 1929 gründeten Mitglieder der FAUD in Ratibor unter diesem Namen antifaschistische Kampforganisationen, um Arbeiterversammlungen vor den Nazis zu schützen, gegen die sie mit allen Mitteln kämpfen wollten.
Von 1934 bis 1936 war er Bezirkssekretär der polnischen Gewerkschaft der Syndikalisten der ZZZ im Dabrowa-Becken und arbeitete dann bis Juni 1937 in der Zentrale der Metallgewerkschaften. Von Juni 1937 bis Februar 1939 war er Redaktionsmitglied der Arbeiterfront, und im Juni 1939 wurde er zur Führung der ZZZ kooptiert. Er organisierte eine geheime anarchosyndikalistische Opposition innerhalb der ZZZ. Der schwedische Anarchist Helmut Berner, der Verbindungen zum deutschen anarchistischen Untergrund unterhielt, besuchte auch Pilarski in Warschau. Die geheime anarchosyndikalistische Opposition hatte Gelder für spanische Kinder gesammelt und Berner angeboten, diese nach Barcelona zu schmuggeln.
Nach der deutschen Besetzung floh Pilarski in den von den Russen besetzten Teil Polens. Er bekam einen Job in Wilna. 1942 kehrte er heimlich nach Warschau zurück und war in der geheimen syndikalistischen Organisation Wolnosc (Liberty) aktiv. Als Mitglied der sozialistischen Militärgruppe Polska Armia Ludowa (PAL) nahm er am Warschauer Aufstand teil. Nach 8 Tagen Kampf wurde er schwer verwundet. Nach der Niederschlagung des Aufstands wurde er mit seiner Familie nach Krakau evakuiert und konnte nur durch Zufall aus Auschwitz fliehen.
Er starb am 3. Februar 1977 in Warschau. […]

https://duesseldorf.fau.org/alfons-tomasz-pilarski-06-07-1902-%e2%80%a003-02-1977/

Heinrich Hellmann wurde in der Freedom Notice zu seinem Tod (7. Februar 1948) als einer der wenigen anarchistischen Bergleute im Ruhrgebiet beschrieben, die noch übrig waren. Er starb bei einem Bergbauunfall. […]

Heinrich Hellmann (* ? – † 7. Februar 1948)

Anton Rosinke, der gelernte Schmied gehörte zu den aktivsten Anarchisten im Rheinland. Er engagierte sich für die 1921 gegründete Siedlung „Freie Erde“ in Düsseldorf-Eller und beteiligte sich nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ maßgeblich am Aufbau des anarchistischen Widerstandsnetzes im Rheinland. Er wurde 1937 verhaftet und starb nach körperlichen Misshandlungen im Polizeigewahrsam. […]

Anton Rosinke (* 18. Dezember 1881 in Westpreußen; † 14. Februar 1937 in Düsseldorf)

mehr zu Anton Rosinke auf unserer Seiten:

https://duesseldorf.fau.org/?s=Rosinke

Hier geht es zu den Anton Rosinke Gedenk Seiten->

https://anton-rosinke-gedenken.jimdofree.com/

Ferdinand Götze war Mitglied der FAUD, nach 1933 Vorsitzender der illegalen FAUD-Geschäftskommission. Ende 1934 Flucht in die CSR; Februar 1935 nach Spanien; 1939 über Frankreich nach Norwegen, von dort 1940 nach Schweden. Waldarbeiter und Tischler […]

Ferdinand Götze

Erinnern und Gedenken – Januar

Wir stellen euch jeden Monat ein paar Anarchosyndikalist:innen die in der FAUD/AS aktiv waren vor. Die Auswahl treffen wir anhand des Geburts-, bzw. Todesdatums.
Wenn ihr auf einen entsprechenden Namen klickt, kommt ihr jeweils auf eine Seite, auf der ihr etwas mehr über diese Personen erfahrt.

Im Januar wurden unter anderem geboren:

Gestorben in einem Januar sind unter anderem:

Außerdem verstarb am 04.2016 unsere Genoss: Brigitte Lang

Brigitte Lang (*1952 – † 2016)

aus dem Archiv: i2002 – Zur inhaltlichen Bestimmung der Konferenz

i2002 – „Unser Leben ist der Mord durch Arbeit.“ ­ der Kampf für ein besseres Leben muß global werden!

Das Thema Globalisierung ist aus kapitalistischer Sicht vielfältig präsent. Unsere Aufgabe ist es, die Globalisierung der Betroffenen zu organisieren, uns selbst gemeinsam zu organisieren. Die medienwirksamen Inszenierungen der Globalisierungsgegner haben gezeigt, daß der kapitalistische Weg nicht unwidersprochen bleibt. Die Aufgabe selbstorganisierter Gewerkschaften ist es, neben den „Eventprotesten“ zu zeigen, daß sich überall Widerstand regt und diesen Widerstand dort voran zu treiben und zu organisieren, wo wir leben und arbeiten. Wir sind die Betroffenen der Globalisierung und können auch deren Akteure werden – in unserem Sinne. Wenn sich unser Schicksal in dieser Welt ändern soll, müssen wir es selbst in die Hand nehmen. Nur zusammen haben wir die Stärke, unsere Lebensbedingungen nicht nur zu verteidigen sondern sie grundlegend zu verändern.
Weiter lesen „aus dem Archiv: i2002 – Zur inhaltlichen Bestimmung der Konferenz“

aus dem Archiv: Betriebsräte und Syndikalismus

von Karl Roche in Der Syndikalist, Nr. 36, 16.08.1919

Die Arbeiterräte, aus der Revolution geboren, sollten ein Herrschaftsinstrument der werteschaffenden Arbeit sein.
Aber die Revolution hat nicht zur Beseitigung der Herrschaft des Kapitals geführt; die wirtschaftliche und politische Macht ist bei den Besitzenden geblieben.
Kapital und Staat können mit revolutionären Arbeiterräten nicht unterhandeln, denn jene sind Feinde der sozialistischen Arbeit.

Kapital und Staat lassen nur Arbeiterausschüsse zu, die jetzt Betriebsräte genannt werden.

Der Betriebsrat hat nicht Arbeiterinteressen allein zu vertreten, sondern Betriebsinteressen.

Und da die Betriebe Eigentum des Privat- oder Staatskapitals sind, müssen sich die Arbeiterinteressen den Interessen der Ausbeuter unterordnen. Daraus ergibt sich, dass der Betriebsrat für die Ausbeutung der Arbeiter eintreten und sie zum ruhigen Fortarbeiten als Lohnsklaven anhalten muß.

Die Betriebsräte sind daher nicht Herrschafts- sondern lediglich Verhandlungsinstrumente der Arbeiter.

Die sozialdemokratischen Arbeiter können sich an den Betriebsräten beteiligen, denn ihre Klassenkampfwaffen sind die des parlamentarischen und gewerkschaftlichen Unterhandelns.

Die syndikalistischen Arbeiter können sich an die Betriebsräten nicht beteiligen, denn sie wollen den Klassenkampf geführt wissen durch Entziehung oder Einschränkung der Arbeitsleistung.

Die syndikalistischen Kampfmittel sind mit den Aufgabe des Betriebsrates unverträglich.

aus dem Archiv: i2002 – International Solidarity Conference

i2002 – INTERNATIONALE SOLIDARITAETSKONFERENZ
Im Juni 1999 trafen sich in San Francisco (USA) ArbeiterInnen aus
anarcho-syndikalistischen, revolutionaer-syndikalistischen und
unionistischen Organisationen vieler Laender zur Internationalen
Solidaritaets Konferenz I99. Sie tauschten vier Tage lang ihre Erfahrungen
aus und diskutierten u.a. ueber den Kampf gegen die Weltbank, ebenso wie
ueber die Verbindung von ArbeiterInnen-Kaempfen mit solchen zum Thema
Umweltschutz und gegen die Armut. Besonders wichtig aber waren die
Diskussionen ueber einen verbesserten internationalen Austausch zwischen den
beteiligten ArbeiterInnen. Weiter lesen „aus dem Archiv: i2002 – International Solidarity Conference“

Konzertipp für die Sommerferien

 Folk, Punk, Rock und Syndikalismus

auf französisch-kanadische Art

Die Union Thugs touren im August in Deutschland

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Die Band Union Thugs aus Montreal wird vom 17. bis 27. August für eine Reihe von Konzerten durch Deutschland touren. Die Band, die sich rühmen kann, die Erneuerung der Gewerkschaften in der Musik zu verkörpern, wird zum ersten Mal Europa bereisen.

„Wir haben den alten Kontinent und insbesondere Deutschland schon lange im Visier. Ganz zu schweigen von all den Freunden und Freundinnen, die wir im Laufe der Zeit kennengelernt haben, denn als Punkrocker kommen viele unserer Lieblingsbands aus dem Land. Als Aktivistinnen und Aktivisten haben wir auch das Gefühl, dass wir viel von den revolutionären und libertären Organisationen des Landes lernen können. Solidarität, sei es in einer antifaschistischen Internationale oder in Gewerkschaften, ist die Grundlage von allem“, erklärt Mathieu Stakh, der Bassist der Band….

aus dem Archiv: A K T U E L L – I 9 9 K O N G R E S S

Vom 1. bis 6. Juni fand in San Francisco der „Internationale Solidaritäts-Kongress ’99“ statt. Der Einladung der Industrial Workers of the World (IWW) und der Workers Solidarity Alliance (WSA-IAA) waren rund 100 TeilnehmerInnen aus den USA, Australien, Frankreich, der Schweiz, Schweden, Deutschland und Korea gefolgt. Delegierten aus Bangladesh und Nigeria war die Einreise verweigert worden. 6 Tage lang diskutierten die TeilnehmerInnen über syndikalistische Perspektiven und tauschten Erfahrungen aus.

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