Kategorie: Allgemein
Der Einzelhandel und Schwierigkeiten beim libertären Organisieren
1.-Einleitung und Erklärung
In diesem Text werde ich aus meiner Perspektive heraus erklären, warum ein libertäres Organisieren im Einzelhandel schwierig ist.
Ich beschreibe hier wie die Gehaltsstruktur im Handel verhindert, sich mit anderen Kolleg*innen zusammen zu schließen (und warum es aus unternehmerischen Gründen so gemacht wird), wie kleine Unternehmen schwerer zu organisieren sind, aber auch die größeren Unternehmen ihre eigene Herausforderungen bringen.
Außerdem werfe ich auch einen Blick auf die Unterschiede in Spanien und Deutschland, wenn es um die Arbeitsethik geht. Auch ein wichtige Faktor beim Organisieren.
Bevor wir ins Thema reinkommen, muss ich ein bisschen über mich erzählen, damit Ihr meine Perspektive sehen könnt:
Ich bin Ruyman Delgado, organisiert in der FAU Düsseldorf seit Beginn meiner Ausbildung als Kaufmann im Einzelhandel (im Bereich Möbel und Lichtplanung). Ich habe Erfahrungen mit der Arbeit im Einzelhandel aus zwei unterschiedlichen EU-Ländern und bisher 5 verschiedenen Unternehmen gesammelt. In vielen von denen habe ich versucht, die Situation meiner Kolleg*innen zu verbessern.
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Terminübersicht
Heute vor 17 Jahren stirbt Kurt Wafner
Heute vor 80 Jahren stirbt August Ernst Reinhold Merges, alias Krummer August
Veranstaltungen im März
Veganer Mitbringbrunch Im FAUD-Lokal V6
Erinnern und Gedenken – Februar
Im Februar wurden unter anderem geboren:
Bruno Wille
Sozialdemokrat, Anarchist, Volksbühnenvorkämpfer und Dichter. […]
Bruno Wille (* 6. Februar 1860 in Magdeburg; † 31. August 1928 auf Schloss Senftenau in Aeschach)
Josef Haas
Josef Haas wurde am 07.02.1899 in Reinhausen geboren und wuchs dort als ältester von insgesamt elf Kindern in sehr ärmlichen Verhältnissen auf. Der Vater war Hilfsarbeiter im Steinbruch Brandlberg. Hilfsarbeiter musste auch Josef werden. Für eine Lehre reichte das Geld der Familie nicht aus. […]
Fritz Köster
Schlosser, Redakteur, Gewerkschafter, FAUD-Mitglied […]
Werner Höme
Höme trat dann 1926 der FAUD bei. Ab 1931 war er Vorsitzender der Dresdner Syndikalistischen Arbeiter-Föderation und Herausgeber der Zeitung „Der Arbeitslose“. Höme organisierte zusammen mit Herbert Hilse und Oskar Kohl den Dresdner FAUD-Untergrund. 1933 initiierte er mehrere Regionaltreffen und koordinierte das Netzwerk. Die Dresdner Gruppe produzierte eine Ausgabe einer Untergrundzeitung […]
Heinrich Drewes
Drucker, in Hannover geboren, Mitglied der FAUD […]
Wilhelm Mai
Mitglied der FAUD/AS in Duisburg […]
Fritz Oerter
„An der Fürther Räterepublik wirkte der dortige Anarchist Fritz Oerter (1869-1935) mit, ein in Straubing geborener Lithograph.“ […]
In einem Februar starben unter anderem:
Alfons Tomasz Pilarski war u.a. an der Organisation der Schwarzen Scharen beteiligt. Im Oktober 1929 gründeten Mitglieder der FAUD in Ratibor unter diesem Namen antifaschistische Kampforganisationen, um Arbeiterversammlungen vor den Nazis zu schützen, gegen die sie mit allen Mitteln kämpfen wollten.
Von 1934 bis 1936 war er Bezirkssekretär der polnischen Gewerkschaft der Syndikalisten der ZZZ im Dabrowa-Becken und arbeitete dann bis Juni 1937 in der Zentrale der Metallgewerkschaften. Von Juni 1937 bis Februar 1939 war er Redaktionsmitglied der Arbeiterfront, und im Juni 1939 wurde er zur Führung der ZZZ kooptiert. Er organisierte eine geheime anarchosyndikalistische Opposition innerhalb der ZZZ. Der schwedische Anarchist Helmut Berner, der Verbindungen zum deutschen anarchistischen Untergrund unterhielt, besuchte auch Pilarski in Warschau. Die geheime anarchosyndikalistische Opposition hatte Gelder für spanische Kinder gesammelt und Berner angeboten, diese nach Barcelona zu schmuggeln.
Nach der deutschen Besetzung floh Pilarski in den von den Russen besetzten Teil Polens. Er bekam einen Job in Wilna. 1942 kehrte er heimlich nach Warschau zurück und war in der geheimen syndikalistischen Organisation Wolnosc (Liberty) aktiv. Als Mitglied der sozialistischen Militärgruppe Polska Armia Ludowa (PAL) nahm er am Warschauer Aufstand teil. Nach 8 Tagen Kampf wurde er schwer verwundet. Nach der Niederschlagung des Aufstands wurde er mit seiner Familie nach Krakau evakuiert und konnte nur durch Zufall aus Auschwitz fliehen.
Er starb am 3. Februar 1977 in Warschau. […]
https://duesseldorf.fau.org/alfons-tomasz-pilarski-06-07-1902-%e2%80%a003-02-1977/
Heinrich Hellmann wurde in der Freedom Notice zu seinem Tod (7. Februar 1948) als einer der wenigen anarchistischen Bergleute im Ruhrgebiet beschrieben, die noch übrig waren. Er starb bei einem Bergbauunfall. […]
Anton Rosinke, der gelernte Schmied gehörte zu den aktivsten Anarchisten im Rheinland. Er engagierte sich für die 1921 gegründete Siedlung „Freie Erde“ in Düsseldorf-Eller und beteiligte sich nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ maßgeblich am Aufbau des anarchistischen Widerstandsnetzes im Rheinland. Er wurde 1937 verhaftet und starb nach körperlichen Misshandlungen im Polizeigewahrsam. […]
Anton Rosinke (* 18. Dezember 1881 in Westpreußen; † 14. Februar 1937 in Düsseldorf)
mehr zu Anton Rosinke auf unserer Seiten:
https://duesseldorf.fau.org/?s=Rosinke
Hier geht es zu den Anton Rosinke Gedenk Seiten->
https://anton-rosinke-gedenken.jimdofree.com/
Ferdinand Götze war Mitglied der FAUD, nach 1933 Vorsitzender der illegalen FAUD-Geschäftskommission. Ende 1934 Flucht in die CSR; Februar 1935 nach Spanien; 1939 über Frankreich nach Norwegen, von dort 1940 nach Schweden. Waldarbeiter und Tischler […]
Erinnern und Gedenken – Januar
Wir stellen euch jeden Monat ein paar Anarchosyndikalist:innen die in der FAUD/AS aktiv waren vor. Die Auswahl treffen wir anhand des Geburts-, bzw. Todesdatums.
Wenn ihr auf einen entsprechenden Namen klickt, kommt ihr jeweils auf eine Seite, auf der ihr etwas mehr über diese Personen erfahrt.
Im Januar wurden unter anderem geboren:
- 03.01.1902 – Ernst Holznagel
- 04.01.1915 – Hans Kirschey
- 22.01.1903 – Helmut Rüdiger
- 22.01.1913 – Helmut Kirschey
- 23.01.1907 – Hermann Hahn
Gestorben in einem Januar sind unter anderem:
- 01.01.1931 – Karl Roche
- 01.01.1994 – Augustin Souchy
- 14.01.1977 – Werner Henneberger
- 25.01.1935 – Wilhelm Muth
- 26.01.1937 – Emil Mahnert
- 30.01.1940 – Heinrich Bartling
Außerdem verstarb am 04.2016 unsere Genoss: Brigitte Lang
Heute vor 162 Jahren wurden Fritz Kater und vor 122 Jahren, Walter Tacken geboren
Bevor ich kaputtgehe*…
Ich schreibe diesen Artikel, weil ich kurz davor bin zum zweiten Mal „kaputtzugehen“.
Das erste Mal war in den 1990er Jahren. Ich hatte damals das Gefühl, dass fast täglich irgendwo in Deutschland ein Haus brennt und Menschen aus rassistischen Gründen ermordet werden. Ich „rannte“ von Antifa-Demo zu Antifa-Demo und zwischendurch machte ich beim Saalschutz für die lokale Antifa mit. Die Politiker:innen taten das, was Politiker:innen eben so tun. Jenseits jedes echten Mitgefühls oder gar wirksamer Aktivität gegen die Ursachen all dieser durch Nazis begangenen Morde, war ihre Hauptsorge „das Ansehen Deutschlands in der Welt“.
Ich rettete mich damals mit einer kleinen Flucht auf eine Insel. Wochenlang blickte ich auf das Meer und genoss, was die lokale Küche zu bieten hatte. Danach kam ich zurück und konnte „weiter machen“. Nicht so wie bisher, aber immerhin.