Ausführliches Statement zum Schwerpunkt der RHZ 4/2016: Siegerjustiz – Verfolgung und Delegitimierung eines sozialistischen Versuchs seit 1990″

Eine Auseinandersetzung mit DDR, mit der Sowjetunion, dem Stalinismus und dem Marxismus-Leninismus tut Not, in diesem Punkt stimmen wir mit dem Redaktionskollektiv der Roten Hilfe Zeitung überein. Diese Auseinandersetzung kann aber nicht darin bestehen, einigen nostalgischen DDR-Anhänger*innen das Wort zu erteilen und abschließend Erich Honecker zu zitieren! Als Antwort haben wir einige Aspekte zusammengetragen, Erfahrungen und Kritik die wir haben, mit denen wir eine Debatte eröffnen möchten.

Ist es so, dass die Rote Hilfe, die Organisation die solidarisch gegen staatliche Repression steht, sich solidarisiert mit Menschen, die ihrerseits systematisch erhebliche Repression auch und gerade gegen linke/anarchistische Kräfte ausgeübt haben? Reicht es aus sich das Etikett „sozialistisch“ zu verpassen, um dann nach eigenen Machtinteressen andere Menschen zu verfolgen. Die DDR, der gesamte Ostblock hat sich selbst delegitimiert. Die Idee von Sozialismus und Kommunismus wurde bis auf weiteres von diesem System des „Kasernenhofsozialismus“ in den Dreck getreten. Wir werden lange brauchen um dieses Verunstalten zurecht zu rücken, zu zeigen, dass Kommunismus nicht zwangsläufig mit Unterdrückung und Bevormundung einhergeht.

Menschen in der DDR wurden per Geburt als staatliches Eigentum betrachtet. Die Gehirnwäsche begann im Kindergarten mit erheblichen militaristischen Anteilen. Eigenständiges Denken, Fühlen, Handeln sollten von vornherein kaputt gemacht werden. Es gibt so viele Beispiele dafür, wie kleinstes kreatives Tun als Sabotage/Boykott gegen die bestehende Ordnung diffamiert wurde. Kritisches Nachfragen wurde oft genug bestraft. So gelang es die, die nicht Rückgrat genug hatten, sofort wieder in gewünschte Bahnen zu drücken. Die Anderen, die deshalb nicht zwangsläufig ideell dem Sozialismus fernstanden, wurden in Folge in der Schule, in Betrieben drangsaliert. Die Staatsfeinde hat sich der Staat somit selbst geschaffen. Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) war gut darin entsprechende Schritte einzuleiten um „feindlich negative Subjekte“ zu überwachen, zu verfolgen, zu verhören, einzusperren. All das was ein Staat eben so tut, um die die ihm unlieb sind zu schikanieren, zu zerstören.

Das, was wir sagen, kommt nicht nur vom Hören-Sagen. Es ist gespeist durch eigene Erfahrungen. Diese Erfahrungen sind Fakten. Diese zu ignorieren, kleinzureden indem sie als „einige negative Aspekte“ innerhalb der DDR abgetan werden, ist fatal. Das zeugt unserer Meinung nach von „ist mir doch egal“ oder dem Willen selbst despotisch und dogmatisch Überzeugungen durchzudrücken. Die BRD Politik mit ihrer Justiz hat sich mit Freuden auf die DDR geworfen. Für uns gilt allerdings nicht, dass der Feind unseres Feindes unser Freund ist.

weiter lesen

Wolnego Związku Pracowników i Pracownic

Syndykat − mafia, camorra, “sex and crime”?

Bez paniki! Słowo “syndykat” pochodzi z języka francuskiego i właściwie znaczy tyle co „związek zawodowy”. Dlaczego zatem nie chcemy po prostu nazwać się „związkiem zawodowym”? Dlatego, że jesteśmy związkiem zawodowym w sensie niezafałszowanym, pierwotnym: walczącą, oddolną organizacją społeczną, wolną od hierarchii i mającą dość biurokratów.

Weiter lesen „Wolnego Związku Pracowników i Pracownic“

Zum 80. Jahrestag seiner Ermordung durch GeStaPo-Folter im Düsseldorfer Polizeipräsidium am 14. Februar 1937

Wer war Anton Rosinke?

Oder: Der anarchosyndikalistische Widerstand gegen den Faschismus in Düsseldorf.

Am: Dienstag, 14. Februar 2017
Was: Gedenkveranstaltung mit Vortrag | Diskussion
Beginn: 19:30 Uhr
Ende: 22:00 Uhr
Eintritt: Frei – Spenden willkommen
Ort: FAUD-Lokal „V6“, Volmerswerther Straße 6, 40221 Düsseldorf

Vorwort: Warum überhaupt dieser Artikel? Was soll uns eine Geschichte, die nun 80 Jahre und länger her ist, heute überhaupt noch interessieren? Nun, wir von der FAUD haben weder ein Interesse an einem unnützen Personenkult noch an einem rein geschichtlichen Rückblick. Uns geht es vielmehr um einen „Blick zurück nach vorn“. In diesem Sinne hoffen wir euch mit diesem Artikel Lust auf mehr zu machen. Und vielleicht kennt ihr ja auch den Spruch: „den Anfängen wehren“ – mit einem Blick auf die Entwicklungen in Europa und Global sind wir schon über den Punkt der „Anfänge“ hinaus – es geht unserer Meinung nach darum, möglichst bald Strategien zu entwickeln, die einer weiter eskalierenden Situation angepasst sind. Weiter lesen „Zum 80. Jahrestag seiner Ermordung durch GeStaPo-Folter im Düsseldorfer Polizeipräsidium am 14. Februar 1937“

Salud a todos! Hallo an alle!

Dies wird die neue Webpräsenz der FAU-Düsseldorf. Noch sind wir dabei die Seite auf zu bauen. Trotzdem lohnt es sich schon jetzt alle paar Tage mal nach zu schauen was es hier neues gibt.
Leider sind noch nicht alle Funktionen für euch nutzbar – so könnt ihr noch nicht das Online-Formular für den Mitgliedschaftsantrag benutzen. Und noch funktioniert das einfache Eintragen in den Newsletter der FAUD noch nicht. Mitglied werden könnt ihr aber natürlich auch weiterhin indem ihr einfach zu unseren Bürozeiten in unseren Laden/Büro „V6“ auf der Volmerswertherstr. 6 kommt. Und wenn ihr unten dem Link fogt könnt ihr euch natürlich auch jetzt schon selbsständig in den Newsletter eintragen.

Bis auf weiteres findet ihr hier unsere:
Veranstaltungen/Termine

Unser Büro/Ladenlokal:

FAU Lokal „V6“
Volmerswerther Straße 6, 40221 Düsseldorf

Aboniert unsern Newsletter

Ihr erreicht uns:

via Festnetz: (AB): 0211 911 93 797
SMS/Whatsapp/Telegramm: 0179 325 86 48

Im sozial Web:

V6-Twitter | FAUD-Twitter | Smartphone-App | FAUD-Diaspora* | FAUD-Facebook
Mail: vsechsÄTriseupPUNKTnet | faud-kontakt_ät_fau_punkt_org

Das neue Proletariat und die Gewerkschaftsriesen – Von Peter Kessen

Die deutschen Gewerkschaften haben in den vergangenen zehn Jahren fast eine Million Mitglieder verloren, der Organisationsgrad in den Unternehmen sank um fast fünf Prozent. Die Fauistas kämpfen gerade da, wo die Gewerkschaftsriesen ihre Probleme haben, im Bereich prekärer Jobs, dort wo ein neues Proletariat entsteht.

Weiter lesen „Das neue Proletariat und die Gewerkschaftsriesen – Von Peter Kessen“

IWW-Mitglied in Seattle bei Anti-Trump-Protesten niedergeschossen

FAU und IAA – Blick zurück nach vorn

Im Dezember 2016 hat die IAA – einstmals die Internationale des revolutionären Syndikalismus und den Anarcho-Syndikalismus – ihre Sektionen in Spanien (CNT), Italien (USI) und Deutschland (FAU) ausgeschlossen und sich damit mindestens 90% ihrer Mitgliedschaft entledigt. Der Beschluss des IAA-Kongresses von Warschau kam nicht überraschend. Letztlich ist er Ausdruck der mindestens 20 Jahre währenden Agonie einer IAA, die sich immer weiter von ihren Wurzeln und den Grundsätzen ihrer Gründung im Dezember 1922 entfernt hat.

[mehr »]

2. Jahresfeier des „V6“

Am 12.11.2016 haben wir zusammen mit allen Gruppen und Initiativen die unser Ladenlokal/Büro mit uns zusammen nutzen gefeiert, das es unseren Laden nun schon seit zwei Jahren gibt!

Dieses kurze Video, das ein Gast während der Party gemacht hat, vermittelt nur sehr schwach die gute Stimmung auf der Party. Trotzdem wollen wir euch so ein wenig daran teilhaben lassen.

Der Syndikalistische Frauenbund informierte in den 20er Jahren über Empfängnisverhütung und rief zum Gebärstreik

Von Vera Bianchi in >neues Deutschland<, 08.11.2017 Lesedauer: 4 Min.

Solche Knopfpessare zur Empfängnisverhütung gab es schon in den 1920er Jahren. Derartige Mittel empfahl auch der Syndikalistische Frauenbund.
Foto: Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch

Solche Knopfpessare zur Empfängnisverhütung gab es schon in den 1920er Jahren. Derartige Mittel empfahl auch der Syndikalistische Frauenbund.
Foto: Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch
Sie organisieren gemeinsame Waschtage, Nähabende und unterstützen sich gegenseitig in der Kinderbetreuung, im Wochenbett und auch finanziell bei Krankheit oder Gefängnisaufenthalt des Ehemannes.

Ein Publikumsmagnet der Syndikalistischen Frauenbünde sind aber die Informationsabende zur Geburtenkontrolle, an denen auch ganz konkrete Tipps zur Empfängnisverhütung gegeben werden. Üblicherweise ziehen diese Vorträge über hundert Frauen an. Das bisherige Privileg der bürgerlichen Frauen, sich mit Verhütung auszukennen, wird nun auch den Arbeiterinnen zuteil, die sich vorher oft lebensgefährlichen Abtreibungen unterzogen, um nicht weitere Kinder in Armut und Hunger aufziehen zu müssen. Erstaunlich ist, wie viele Verhütungsmethoden bereits in den 1920er Jahren bekannt sind: fast alle außer der hormonellen Empfängnisverhütung (»Pille«).

Die syndikalistischen Frauen organisieren die Veranstaltungen zur Geburtenkontrolle, um ihr Wissen mit anderen Frauen zu teilen – auch mit dem Risiko, strafrechtlich verfolgt zu werden. Traudchen Caspers, aktive Gewerkschafterin und Mitglied des Syndikalistischen Frauenbundes Süchteln im Rheinland, wird 1925 zu einer Geldstrafe verurteilt, weil sie durch die Empfehlung empfängnisverhütender Mittel auf einer Informationsveranstaltung in Düsseldorf die verbotene »Unzucht« gefördert haben soll.

Eng mit diesem Thema verbunden ist das Thema »Gebärstreik«. Dabei werden die biologischen und praktischen Erklärungen zur Verhütung verknüpft mit der politischen Forderung nach dauerhaftem Frieden. »Um nie wieder Söhne als Kanonenfutter für die nationalistischen Ideen der Herrschenden« bereitstellen zu müssen, wird der Gebärstreik propagiert. Zu einer Veranstaltungsreihe des Syndikalistischen Frauenbundes Groß-Berlin zu diesem Thema kommen im April 1921 über 2200 Zuhörer_innen.

Die Anarchistin Milly Witkop-Rocker schreibt hierzu 1922: »Große Proletarierfamilien bedeuten für den Unternehmer billiges Ausbeutungsmaterial und weniger Risiko in den unvermeidlichen Wirtschaftskämpfen zwischen Kapital und Arbeit – für den Staat willkommenes Kanonenfutter im Falle eines Krieges.«

Milly Witkop-Rocker hatte im Dezember 1919 gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Rudolf Rocker die syndikalistische Freie Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD) gegründet – war aber nicht ganz zufrieden mit der Ausrichtung der Organisation. Der Syndikalismus ist eine anarchistische Weiterentwicklung des Gewerkschaftskonzeptes, das auch die proletarische Aneignung von Produktionsmitteln vorsieht. Aber auch der Syndikalismusgedanke zielt auf die Organisierung von Fabrikarbeitern und Fabrikarbeiterinnen in den Betrieben.

Da viele Frauen aber außerhalb von Fabriken tätig sind, als Hausfrau, Mutter, als Dienstbotin oder Heimarbeiterin, hält Milly Witkop-Rocker das Konzept für die Organisierung von Frauen nur bedingt für geeignet. Außerdem ist die FAUD nicht nur im Bereich der Mitglieder, sondern auch bei ihren führenden Köpfen männlich. Um den Stimmen der Arbeiterinnen mehr Gewicht zu geben, beschließt Milly Witkop-Rocker, gemeinsam mit anderen Frauen innerhalb der anarchosyndikalistischen Bewegung eine eigene Frauengruppe zu gründen: den Syndikalistischen Frauenbund. In Orten verteilt über ganz Deutschland gründen sich Syndikalistische Frauenbünde; die geografischen Schwerpunkte sind die Regionen, in denen die anarchistische Bewegung stärker ist: Berlin, die Rhein-Ruhr-Region und Sachsen.

Die Ortsgruppe Groß-Berlin, die von Milly Witkop-Rocker initiiert wird, ist mit 208 Mitgliedern der größte Syndikalistische Frauenbund. Von den ungefähr 100 000 Mitgliedern der FAUD Anfang der 1920er Jahre sind ungefähr 1000 Frauen in Syndikalistischen Frauenbünden organisiert. Wie viele Frauen insgesamt je Mitglied im Syndikalistischen Frauenbund sind, ist nicht bekannt.

Im Unterschied zu bisherigen politischen Gruppen und Gewerkschaften konzentriert sich der Syndikalistische Frauenbund nicht auf den Bereich der Produktion, sondern bezieht auch den Bereich der Konsumtion in den politischen Protest mit ein. Neben dem Streik im Betrieb kämpfen die Frauen mit dem Boykott von Waren für die Durchsetzung ihrer Forderungen. Beide Protestformen sind für Milly Witkop-Rocker gleichberechtigt. Viel häufiger als in politischen Protestformen werden die Syndikalistischen Frauenbünde allerdings bei alltäglichen Problemen der Arbeiterinnen aktiv.

Die Frauen bezeichnen sich selbst nicht als Feministinnen, weil der Begriff für sie mit der bürgerlichen Forderung nach dem Frauenwahlrecht verknüpft ist. Wie die männlichen Anarchosyndikalisten glauben die Frauen des Syndikalistischen Frauenbundes nicht, dass durch parlamentarische Wahlen eine freie Gesellschaft für alle und eine Wirtschaftsdemokratie erreicht werden kann, daher sehen sie im Wahlrecht keine Verbesserung ihrer Situation.

Milly Witkop-Rocker und viele andere Aktivistinnen kämpfen für die Gleichberechtigung der Frauen und ihrer Bedürfnisse innerhalb der anarchistischen Bewegung und der Gesellschaft. In der Zeitschrift »Der Frauen-Bund«, die von 1921 bis 1929 erscheint, betonen die Autorinnen immer wieder, dass es ihnen nicht um Frauenrechte, sondern Menschenrechte geht und dass die Menschheit nicht frei sein kann, bevor nicht alle Frauen frei sind, was nur in einer Gesellschaft ohne kapitalistische Ausbeutung möglich ist.

Drei Jahre bevor die Gruppe von den Nationalsozialisten verboten wird, gibt es kaum noch Aktivitäten, da fast alle Frauen mit den Folgen der Weltwirtschaftskrise 1929 zu kämpfen haben, um sich und ihre Familien zu ernähren. Im »Dritten Reich« verliert sich die Spur der meisten im Exil, in Konzentrationslagern oder in der inneren Emigration. Die kämpferischen Frauen und ihre fortschrittlichen Ideen verdienen es, dass wir uns mit ihnen beschäftigen.

Pierre Ramus

Die Abbildung zeigt Pierre Ramus (vorne links) im Kreise von Bremer Anarchistinnen und Anarchisten (FKAD) bzw. Anarchosyndikalistinnen und Anarchosyndikalisten (FAUD/AS) im Jahr 1930. Das Foto entstand anlässlich einer Vortragsreise Pierre Ramus‘ in Deutschland. Quelle: Aus dem Nachlass von Albert Flachmann, 1904-1997. Dank an Hartmut Rübner, Berlin. – http://www.ramus.at/ausstellung/expo-6-internationale-orientierung/#close

Nachtrag (25.09.2018)
Nach Auskunft von Hartmut Rübner (Berlin), in dessen Privatarchiv sich das Foto befindet stammt es aus dem Nachlass von Hans Friedrichsen. Erhalten hatte er das Foto anläßlich eines Interviews, das er mit der Witwe geführt hatte. Die anderen Personen auf dem Bild mit Ramus sind:
gamz rechts: Hans Friedrichsen und Gertrud Kaufmann.
Ganz in der Mitte vorn: Berthold Cahn.
Rechts vorn Künitz.
Wir bedanken uns ausdrücklich bei Hartmut Rübner für die Nachträglich erteilte Genehmigung das Foto online zu stellen! Insbesondere sind wir dankbar für die Indetifizierung der anderen Personen auf dem Foto – die so dem Vergessen entrissen werden konnten.

Bei Erik Natter von der Gustav Landauer Denkmalinitiative möchten wir uns noch für diesen (lokalgeschichtlichen) Hinweis bedanken: „Cahn war mit Düsseldorf eng verbunden. Er war bereits 1910 bei seiner ersten „Agitationsreise“ dort und hat später immer wieder die Genossen und Freunde vor Ort besucht. Der letzte nachweisbare Besuch war wohl am 8. März 1930, als er in einer Märzgedenkfeier die Ansprache hielt und daraufhin 150 Sänger in der Tonhalle proletarische Chorwerke aufführten. Das war bestimmt ein Höhepunkt in seinem Leben. Vielleicht findet man darüber auch etwas in den örtliche Zeitungen.“ – Wir hoffen dem in den nächsten Monaten einmal nchgehen zu können.

M.A.S.S.AK.A. 2002

Das Theater M.A.S.S.A.K.A. existiert leider nicht mehr.

  • Anfang 1999 gründeten wir unter der Leitung von Maria die Gruppe „Theater Ohne Namen – TON“. Im Sommersemester des selben Jahres hatten wir unsere erste Aktion mit einem Statuentheater, welches fünf Bilder beeinhaltete. Anlass dieser Aktion war unsere Ablehnung gegen die Einführung einer Studi-Chip-Karte.
  • Im April 2000 haben wir anlässlich des 122sten Geburtstags des Bohemliteraten und Anarchisten Erich Mühsam gemeinsam mit dem Bildungssyndikat der Freien ArbeiterInnen Union Düsseldorf, dem Großalarm und vielen anderen FreundInnen ein abendfüllendes Programm unter dem Motto „111+11 Mühsame Jahre“ gestaltet. Mehrere Gedichte, Lieder aber auch kurze Theaterszenen wurden an zwei Terminen im Thaeter Metropol in Düsseldorf-Bilk aufgeführt.
  • 2001 nahmen wir als TON an den anarchistischen „pinkster landdaagen“ in Appelscha/Niederlanden teil. Als Forum-Theater führten wir eine Szene auf, die den Rassismus themathisierte.
  • Am 1.Mai 2002 beteiligten wir uns als MASSAKA an der Demonstration des DGBs mit einem gewerkschafts- und kapitalismuskritischen Straßentheater.
    Für die Zukunft ist ein weiteres „Abendfüllendes“ Programm in Planung gestellt.
  • –Nachtrag–
    Unsere Pressemitteilung aus dem Jahr 2003 zu unserem letzten Abendprogramm „Sehnsucht nach…“:
    Theater M.A.S.S.A.K.A.
    „Sehnsucht nach…“
    11. & 12.05.2003
    Ort: Theater Metropol, Brunnenstr.20, Düsseldorf-Bilk
    Beginn: 19.30 Uhr
    Eintritt: 6.-
    Das freie Theater M.A.S.S.A.K.A. präsentiert sein neues Multimediaprojekt „Sehnsucht nach…“
    Das Internationale Projekt nähert sich in elf Bildern dem Thema Sehnsucht aus verschiedenen Perspektiven und auf gänzlich unterschiedliche Arten und Weisen. Die aus Improvisationen enstandenen Szenen und Videoinsallationen spannen einen Bogen aus tragischen, kitschigen, ernsthaften und humorvollen Annäherungen ohne dabei mit dem pädagogischen Zeigefinger zu agieren. Obwohl es der Theatergruppe darauf ankommt, die Menschen zum Nachdenken anzuregen, wollen Sie ihrerseits nicht so tun als ob sie den >Stein der Weisen< in der Tasche hätten. In diesem Sinne erwartet Sie ein abwechslungsreicher Abend jenseits verdummender Unterhaltung und sauertöpfischer Besserwisserei – Ihr und
    Euer Theater M.A.S.S.A.K.A.
    Kontakt: www.theater-massaka.de.vu, theatermassaka@web.de, c/o FAU,
    Postfach 102404, 40015 Düsseldorf, Tel:0179 32 586 48

Hintergund Info’s zum Theater M.A.S.S.A.K.A.:

Das freie Theater M.A.S.S.A.K.A. gründetet sich 1999 in der Heinrich-Heine-Universität. Damals hieß es noch T.o.N., Theater ohne Namen. Erste Auftritte fanden im Rahmen der studentischen Proteste gegen die Einführung einer sogenannten „Chip-Card“ statt. Das erste abendfüllende Programm stellten sie mit zahlreichen Freunden und Freundinnen aus der jungen Literaturszene Düsseldorfs zu Ehren des deutschen Literaten, Bohemien, Anarchisten und Juden Erich Mühsam zusammen. Es folgten ein Theaterprojekt zum Thema Rassismus, welches unter anderem auch in den Niederlanden gastierte, und ein Straßentheater am 1.Mai 2002 in Düsseldorf.

„Sehnsucht nach…“ ist das zweite abendfüllende Programm der Gruppe. Auch diesmal haben sich Freunde und Freundinnen zahlreich an der Umsetzung beteiligt. Neben den Mitgliedern der schon erwähnten jungen Düsseldorfer Literaturszene war diesmal auch die Künsterlergruppe „lost bodies“ aus Griechenland an der Entstehung maßgeblich beteiligt. Nach der der Premiere in Düsseldorf steht im Herbst eine kleine Deutschlandtour an.

  • Theater M.A.S.S.A.K.A. (2002)

 

 

 

1. Mai Demo 2002 in Düsseldorf

Auf drei der Fotos ist u.a. Hans Schmitz zu sehen, der unsere Aktion sehr witzig fand und die ganze Zeit bei uns blieb und den 1.Mai mit uns feierte. Sichtlich genoss er die Aufmeksamkeit die unsere Aktion erreichte. An dieser Stelle sei noch kurz erzählt, das eine Internationale Delegation anwesend war. Die DGB-Mitglieder erklärten ihren Gästen auf englisch die Aktion der „Anarchisten“.
 Am 1. Mai 2002 nahmen wir als „Massaka“ an der DGB-Demonstration in Düsseldorf mit einem Straßentheater teil. Der Sinn dieser Aktion war es, Menschen auf die benachteiligte Lage der Arbeiter, aber auch auf die „Ohnmacht“ oder auch das Desinteresse des DGBs aufmerksam zu machen.
Rechts im Bild ist der Kapitalist zu sehen, in einem feinen Anzug und mit Zylinder. Ihm folgt der DGB-Mann, welcher die in Ketten gelegten Arbeiter*innen hinter sich herzieht.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der DGB-Mann hält seine Position stets zwischen den Arbeiter*innen und dem Kapitalisten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Kapitalist genießt seine Zigarre, während die Arbeiter*innen mit gesenkten Köpfen Unzufriedenheit über ihre Lage zeigen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Plötzlich werden unter den Arbeiterinn*en Stimmen laut. Leise Äußerungen über Mißstände werden zu lauten Rufen von Forderungen. Die Hände werden samt Ketten gegen die Unterdrückung gehoben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„10 PROZENT!, 10 PROZENT!, 10 PROZENT! …“ lauten die unüberhörbaren Forderungen der Arbeiter*innen um eine Lohnerhöhung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem der DGB-Mann die Arbeiter*innen beruhigt, kommt er mit sichtbar großem Respekt zum Kapitalisten geschlichen, um ihm über die Forderungen seiner Arbeiter*innen zu berichten. Doch der Kapitalist zeigt in keiner Weise Mitgefühl mit ihnen, im Gegenteil; er stößt ein lautes, herausgequältes Lachen aus sich heraus und bietet viel weniger als die Arbeiter*innen verlangen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Arbeiter*innen geben sich mit dem, was ihnen geboten wird, nicht zufrieden …

 

 

 

 

 

 

 

 

 

… und Sie protestieren weiterhin.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die lauten Schreie der Arbeiter*innen verstummen als sich der Kapitalist plötzlich umdreht und willkürlich eine/n Arbeiter/in feuert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Blicke der Arbeiter*innen sind betrübt. Ihr Mut scheint gebrochen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Kapitalist raucht unbesorgt seine Zigarre weiter.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diese Szenen wurden immer wieder von neuem gespielt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Ende der Demonstration wurde im Düsseldorf Hofgarten die Revolution ausgerufen…