Spätestens nachdem es am 1. Mai in den indonesischen Provinzhauptstädten Bandung, Surabaya und Makassar zu Angriffen der Polizei auf die Demonstrationen und Kundgebungen der Anarchosyndikalistinnen gekommen ist, hat die repression in Indonesien gegen gegen die Kolleginnen spürbar zugenommen.
Wir dokumentieren hier einen Bericht mit Fotos den die französische Basisgewerkschaft CNT Paris veröffentlicht hat.
Die Demonstrationen vom 01.05.2019 in der asiatischen Inselrepublik waran Anlass für verschiedene Aktionen von anarchistischen und anarchosyndikalistischen Gruppen. In Bandung, Surabaya und Makassar gab es mehrere Protestzüge mit Schwarzem Block, bei denen es zu Zusammenstößen mit der Polizei kam.
In Bandung war die Versammlung hauptsächlich von Student*innen, Schüler*innen und prekären Arbeiter*innen besucht. Einige trugen schwarze Kleidung und rote oder schwarze Fahnen. Nachdem sie von Aufstandsbekämpfungsreinheiten der Polizei gejagt wurden, kamen 6
19 junge Leute (darunter 14 junge Frauen) in Polizeigewahrsam. Sie wurden gruppenweise auf der Straße festgehalten, mussten ihre Kleidung ausziehen und sich ihre Köpfe rasieren lassen. Dann wurden sie wie Vieh in offenen Pick-Ups zur Polizeiwache transportiert.
Medienberichten zufolge gab es auch in Surabaya und Makassar dutzende Verhaftungen. Dabei handelt es sich jedoch um keine Zufälle. In der Hautstadt Jakarta wurden 26.000 Polizist*innen mobilisiert, um die Demonstration der Gewerkschaft KSPSI (die landesweit größte; ein Staat im Staat) zu bewachen und vor „Unterwand
erung“ zu schützen. Während der Kundgebungen in Jakarta und Bandung griff die KSPSI die Anarchosyndikalist*innen gewaltsam an, obwohl diese friedlich demonstriert hatten.
Der Oberbefehlshaber der Streitkräfte, General Moeldoko, wies darauf hin, dass die indonesischen Anarchosyndikalist*innen eine weltweit organisierte Bewegung sind. Mehrere Zeitungen erwähnten auch den Aufruf der Internationalen zum Ersten Mai.
Quelle:
http://blog.cnt-ait.info
und
http://blog.cnt-ait.info/public/INTERNATIONAL/INDONESIE/INDONESIE_2019-05-01_en.pdf