Über 90 Mitglieder und Delegierte befreundeter Organisationen kamen am Pfingstwochenende zum 41. Kongress der Freien Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union in Hannover zusammen. In Diskussionen und Arbeitsgruppen wurden neue Herausforderungen an Gewerkschaftsarbeit, aber auch neue Möglichkeiten und Perspektiven der Organisierung im Betrieb und darüber hinaus erörtert.
“Ab heute, dem 29. Mai 2017, kann der Konkursverwalter der gegnerischen Partei, Theocharis Megas, aufgrund der aktuellen Entwicklungen die Fabrik betreten und alle beweglichen Vermögensgegenstände der VIO.ME und der Zweigstelle der Sozialklinik (Sozialklinik der Solidarität von Thessaloniki) erfassen und katalogisieren, das heißt, Maschinenpark, medizinische Apparate und Geräte, Medikamente, Fahrzeuge, Kleidung und lebensnotwendige Bedarfsgüter für Flüchtlinge und VIO.ME-Produkte, mit dem Ziel, eineschrittweise Zwangsversteigerung durchzusetzen. Es ist damit zu rechnen, dass die Projekte VIO.ME und ihre Zweigstelle der Sozialklinik unter Beschuss genommen werden und dass beide vor einer unmittelbaren Gefahr stehen. Die aktive Solidarität aller ist dringend gefragt. Aus diesem Grund rufen wir alle Solidaritätsstrukturen auf, an einer gemeinsamen Versammlung am Mittwoch, den 31. Mai 2017 um 19:00 Uhr im Sozialzentrum Mikropolis (Thessaloniki) teilzunehmen. Auf dieser Versammlung wird ausführlich über die aktuellen Entwicklungen berichtet, und anschließend werden konkrete Aktionen beschlossen. Die Versammlung der VIO.ME-Zweigstelle der Sozialklinik der Solidarität von Thessaloniki”
Übersetzung des Aufrufs vom 29. Mai 2017 – Die Versammlung hat zwei Texte verabschiedet: einen kurzen Aufruf und den Entwurf einer Protesterklärung. Beide Texte müssen noch übersetzt werden. Weitere Informationen und eine Petition folgen demnächst
Der Freiburger Club „The Great Räng Teng Teng“ hat sich ein alternatives Image aufgebaut, doch wie so oft ist die Fassade mehr Schein als Sein. Schmerzhaft musste dies eine Angestellte unlängst erfahren: Inspiriert durch einen Vortrag zum Thema Arbeitskämpfe in der Kleingastronomie von der FAU1 Dresden, forderte sie bei ihrem Chef eine Erhöhung des Lohnes auf 8,84 € für alle Mitarbeiter*innen ein. Dies ist der seit Januar 2017 geltende Mindestlohn. Die Erhöhung war schon seit ca. 2 Monaten überfällig. Der Chef reagierte jedoch nicht gerade kooperativ und rechtfertigte den bisher nicht erhöhten Stundenlohn von 8,50 € unter der Woche mit der etwas erhöhten Entlohnung von bis zu 10,00 € an Wochenenden. Der Haken ist dabei, dass nicht alle Angestellten jede Woche an einem Wochenende arbeiten dürfen und können. Die Angestellte und eine Kollegin sind seit einigen Jahren schon für die Lohnabrechnungen zuständig und zahlen alle Mitarbeiter*innen nach der Schicht aus. Die betroffene Kollegin beharrte auf dem gesetzlich verbrieften Mindestlohn und zahlte bei der nächsten Auszahlung – als Akt der direkten Aktion – die Differenz zum Mindestlohn an alle Angestellten direkt aus der Kasse aus. Wie vorgegeben dokumentierten sie und die Kollegin dies auf den Abrechnungen. Beide enthielten ihrem Chef also nicht vor, dass sie beschlossen hatten, den der Belegschaft zustehenden Mindestlohn auszuzahlen. Für den Chef war dies der gefundene Anlass der aufsässigen Arbeiterin fristlos zu kündigen. Etwas, dass bei einer so langen Anstellung nicht rechtlich ist. Seine Antwort auf diesen Einwand: „Dann verklage mich doch“. Seine Begründung für die fristlose Kündigung: Mit der Entnahme von lächerlich geringen Beträgen aus der Kasse sei das Vertrauen zwischen ihm und der Angestellten zerstört. Angesichts des zweistelligen Centbetrags pro Stunde, der auch auf der Abrechnung belegt war, und der langen Zeit, welche die Mitarbeiterin schon Teil der Belegschaft war, eine absurde Behauptung.
Unter dem Motto „Hay poder en un sindicato | There is power in a union“ lud die FAUD am 19.05.2017 in ihr Ladenlokal/Büro V6 ein. 20 Gäste folgten unserem Ruf nach gegenseitiger Hilfe und Spaß.
Nach einem kleinen Vortrag zu den Konflikten die wir in letzter Zeit geführt haben und die wir aktuell unterstützen ging es dann auch schon mit dem selbstorganisierten BINGO los!
Am Samstag, den 13. und Sonntag, den 14. Mai fand in Frankfurt, Deutschland, eine Konferenz statt, um einen neuen internationalen Zusammenschluss anarchosyndikalistischer und revolutionärer Gewerkschaften vorzubereiten. Es handelte sich um die dritte Konferenz dieser Art.
# versión en castellano abajo / English version below #
Auf dem Treffen wurde entschieden, in einem Jahr einen Gründungskongress abzuhalten. Der lange Vorlauf ist erforderlich, um die basisdemokratischen Entscheidungsfindungsprozesse der beteiligten Gewerkschaften zu erleichtern. Im Laufe der kommenden Monate wird jedes einzelne Mitglied der Gewerkschaften die Gelegenheit haben, Anträge bezüglich des Aufbaus der neuen Internationale zu stellen. Danach wird über die Anträge abgestimmt.
Die Konferenz wurde von den folgenden Gewerkschaften besucht, die sich darauf festgelegt haben, an diesem Vorhaben teilzunehmen: CNT (Spanien), USI (Italien), ESE (Griechenland), IP (Polen) und FAU (Deutschland). Die CNT-F (Frankreich) und die IWW aus den englisch- und deutschsprachigen Ländern Europas nahmen als Beobachter_innen teil. Per Video-Chat nahmen außerdem die Rocinante (Griechenland), die IWW (USA und Kanada) und FORA (Argentinien) an der Konferenz teil. FORA hat sich ebenfalls darauf festgelegt, bei dem Projekt dabei zu sein. Anregende Diskussionen und eine produktive Arbeitsatmosphäre sorgten dafür, dass kontroverse Fragen angegangen werden konnten, die die gleichgesinnten Gewerkschaften in der Vergangenheit davon abgehalten hatten, übereinzukommen.
Am 10.05.2017 haben wir zum ersten Sprachencafé ins V6 eingeladen. Unserem Ruf sich selbstorganisiert Sprachen beizubringen und sich gegenseitig zu helfen, die Untiefen und Klippen der diversen Sprachen zu überwinden, sind rund ein Dutzend Interessierte gefolgt.
Dem Ziel, mit einem „Tandem-Abend“ die Sprachkenntnisse aus dem Umfeld der FAUD etwas gleichmäßiger zu verteilen, sind wir schon mit dem ersten Treffen ein gutes Stück näher gekommen.
Nach einer kleinen Vorstellungsrunde fanden sich die meisten je nach Sprachniveau und Interesse in Paaren zusammen, um sich für jeweils eine halbe Stunde so gut es ging in einer Sprache zu unterhalten. Besonders die Anfänger_Innen in Deutsch, Spanisch und Französisch konnten dabei auf die eine oder andere Hilfestellung zählen.
Nach dem formellen Teil lösten sich die Paare langsam, und es entstanden – beflügelt von Kicker und Getränken – Gespräche in allen möglichen Gruppen- und Sprachkonstellation (Wildeste Kombination: Japanisch-Isländisch-Tandem).
Um es mit den Worten eines Teilnehmers zusagen:
„Bier, Essen, nette Leute, gutes Ambiente, etc. Wir haben auf jeden Fall Spaß gehabt.“
Das nächste FAUD-Sprachencafé findet am Mittwoch, dem 24.05.2017 ab 19:00 Uhr Im FAUD-Lokal V6, Volmerswertherstr. 6, 40221 Düsseldorf statt.
Im Rahmen der Ausstrahlung des zweiteilers zur Geschichte des Anarchismus „Kein Gott. Kein Kaiser.“ hat ARTE nicht nur beide Teile Online gestellt, sondern auch einen kleinen Test zum Thema Anarchie.
Einerseits soll dieser „beweisen“ das man selbst Anarchist*in ist. In einem zweiten Teil wird dann genauer erforscht welche Art Anarchist*in man ist.
Der Test dauert ca. 10 Minuten, ist Multimedial (Ton, Text, Bild) und macht durchaus Spaß
Dass im Leiharbeitsgewerbe gesetzliche Mindeststandard durch Tarifverträge unterboten werden, ist ein altbekanntes Problem und wird von der FAU seit nunmehr 9 Jahren kritisiert.
Nun willigt die IG Metall in der Metall- und Elektroindustrie in eine Höchstüberlassungsdauer von sage und schreibe 48 Monaten ein.
Sie unterläuft damit das neue AÜG von Arbeitsministerin Nahles, das seit 1. April 2017 in Kraft ist und eine Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten vorsieht.
Bereits dieses Gesetz ist für den Großteil der LeiharbeiterInnen schon eine realitätsfremde Mogelpackung, sind doch 48% von ihnen höchstens 3 Monate im Entleihbetrieb beschäftigt, – vom „Drehtür-effekt“ ganz zu schweigen.
Dieser umschreibt das Phänomen, dass LeiharbeitnehmerInnen nach Erreichen der Höchstüberlassungsdauer entlassen werden, um nach einer Pause, oft in Arbeitslosigkeit, zu ihrem alten Arbeitsplatz zurückzukehren. Mit dann natürlich geringerem Tarifentgelt als vorher.
Mit dem Einknicken der Führungsebene der IG Metall vor dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall zementiert sie weiter die Spaltung der Beschäftigten in Kern- und Randbelegschaften.
Ab Mai 2017 bietet die FAUD euch einige neue regelmäßige Veranstaltungen/Kurse an. Alle Kurse/Veranstaltungen sind wie immer völlig kostenfrei für euch – Spenden aber ebenso selbstverständlich immer willkommen!
Vegan-Brunch
Los gehts am Sonntag, dem 07. Mai. um 11 Uhr. Der Brunch soll alle zwei Monate stattfinden. Falls ihr Zeit und Lust habt euch in die Organisation mit ein zu bringen ist auch ein monatlicher oder gar wöchentlicher Vegan-Brunch möglich. Alle Informationen dazu findet ihr hier: Vegan-Brunch
Salsa Tanzkurs
Am Montag, dem 08. Mai beginnt unser „schwarzroter Tanzkurs“ unter dem Motto „“Wenn ich nicht tanzen kann ist es nicht meine Revolution | Si no puedo bailar no es mi revolución“. Los gehts um 20:00 Uhr. Jeden Montag treffen wir uns um Salsa zu lernen und zu tanzen. Neben Getränken steht auch immer ein kleines Buffet (u.a. mit Guacamole, Tortillachips und Obst) zur Verfügung. Alle Informationen dazu findet ihr hier: Salsa-Kurs / Curso de Salsa
Multilinguales Tandem
Ab Mittwoch, dem 10.05.2017 laden wir alle die ihre Sprachkenntnisse verbessern oder ganz neu eine Sprache lernen wollen zu uns ein. Wir bringen uns die Sprachen gegenseitig bei. Dabei werden wir von „pädagogischem Fachpersonal“ unterstütz. Neben offener Konversation wird es auch immer wieder Unterrichtsphasen in Grammatik geben und gezielt Vokabeln vermittelt. Das ganze wird aber spielerisch und praxisorientiert sein. Mehr Informationen und eine mehrsprachige Einladung findet ihr hier: Pub idioma en el „V6“ | Language bar in the „V6“ | Sprachenkneipe im „V6“ | Pub de la langue dans le « V6 »
FAUD-Soli-Party…
… für den Arbeiter*innen Hilfsfond. Am 19.05.2017 laden wir euch zum Bingo-Abend mit Tapas, Cocktails und vielem mehr ein. Alle Überschüsse werden dazu verwendet Gerichtskosten, Anwaltskosten und Rechnung von Dolmetscher*innen zu bezahlen! Mehr Infos findet ihr hier: Hay poder en un sindicato | There is power in a union
Europaweit und darüber hinaus erstarken populistische Parteien und Bewegungen in einer Breite, wie wir es in den letzten Jahrzehnten nicht erlebt haben. Was macht diesen Populismus aus? Hinter der Ablehnung einiger Symbole der kapitalistischen Globalisierung, etwa von Freihandelsverträgen oder dem Euro, steckt ein Nationalismus, der die globalisierte kapitalistische Ausbeutung keineswegs in Frage stellt. Dieser Nationalismus spaltet was zusammengehört, und pfercht zugleich zu vermeintlichen Interessengemeinschaften zusammen, was in Wirklichkeit durch Klassengegensätze gespalten ist….
In der CNT organisierte Arbeiter wurde eine Abfindung von 100.000€ pro Person und dazu die Wiedereinsetzung in ihre alten Jobs zugesprochen, nachdem sie von SECE, einem Energieversorger, der viele spanische Städte beliefert, entlassen wurden.
Drei Jahre lang haben die Genossen mit Unterstützung der Gewerkschaft ihren Kampf gegen die Firma ausgefochten. Nun bekamen sie die höchste Abfindung, die jemals in Spanien erstritten wurde. Es ist eine exemplarische Strafe für die wiederholten Arbeitsrechtsverstöße des Unternehmens. Dies ist nicht nur eine arbeitsrechtlich und gewerkschaftlich relevante Entscheidung es wirft auch ein Licht auf die neuen, so genannten linken Parteien wie Podemos: Sie haben sich nicht um die Beschwerden der Arbeit gekümmert, sondern machen, dort wo sie in den Gemeinderäten sitzen, offenbar „business as usual“ mit dem Energieversorger. Unbeeindruckt davon, dass SECE kontinuierlich Arbeitsrechte verletzt, haben sie das Unternehmen eifrig mit neuen öffentlichen Aufträgen versehen.