Was: Protestkundgebung vor dem Argentinischen Konsulat in Bonn
Wann: 27.10.2017 | 16:00 Uhr
Wo: Bonn, Robert-Koch-Straße 104
Treffpunkt: Bonn Hbf auf Gleis 1 um 15:20 Uhr
Letzte Woche wurde die Leiche von Santiago Maldonado in Argentinien gefunden [1, 2]. Der Aktivist war am 1.8.2017 während eines Angriffs der Polizei auf ein Protestcamp einer Mapuche-Gemeinde spurlos verschwunden. Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass er von der Polizei verschleppt wurde. Seit seinem Verschwinden gab es daher in Argentinien und weltweit große Proteste. Auch Alerta Düsseldorf hat sich mit einer Aktion beteiligt.
Seine Familie forderte in ersten Stellungnahmen nach dem Fund von Santiagos Leiche nun Gerechtigkeit und dass alle Verantwortliche für Santiagos Tod ermittelt und bestraft werden – auch die Verantwortlichen in der Politik. Erneut verurteilten sie die die Untätigkeit und das Ausweichen der argentinischen Regierung seit Santiagos Verschwinden [3, 4].
Santiago Maldonado ist ein argentinischer Anarchist, der am 1. August 2017 in Chubut von der Polizei verschleppt wurde. Er beteiligte sich an einer Protestaktion der indigenen Mapuche-Gemeinschaft “Lof Cushamen”. Diese führt seit langem Kämpfe gegen die Enteignung ihrer Länder, die heute im Besitz von Großgrundbesitzer*innen sind – in diesem Fall der Modemarke “Benetton”. Nach Augenzeugenberichten wurde Santiago Maldonado im Zuge einer Räumungsaktion der Polizei in Chubut abgeführt und in einem Fahrzeug abtransportiert. Seitdem ist er ohne jede Spur verschwunden. Aktivist*innen gehen jedoch davon aus, dass er von der Polizei ermordet wurde. Angesichts der argentinischen Geschichte von ca. 30.000 Verschwundenen während der Militärdiktatur ist das Geschehen um Maldonado von besonderer Brisanz in der heutigen “Demokratie”.
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