Erinnern und Gedenken – Januar

Wir stellen euch jeden Monat ein paar Anarchosyndikalist:innen die in der FAUD/AS aktiv waren vor. Die Auswahl treffen wir anhand des Geburts-, bzw. Todesdatums.
Wenn ihr auf einen entsprechenden Namen klickt, kommt ihr jeweils auf eine Seite, auf der ihr etwas mehr über diese Personen erfahrt.

Im Januar wurden unter anderem geboren:

Gestorben in einem Januar sind unter anderem:

Außerdem verstarb am 04.2016 unsere Genoss: Brigitte Lang

Brigitte Lang (*1952 – † 2016)

Bevor ich kaputtgehe*…

| Rudolf Mühland |  484 dezember 2023  stichworte

Ich schreibe diesen Artikel, weil ich kurz davor bin zum zweiten Mal „kaputtzugehen“.

Das erste Mal war in den 1990er Jahren. Ich hatte damals das Gefühl, dass fast täglich irgendwo in Deutschland ein Haus brennt und Menschen aus rassistischen Gründen ermordet werden. Ich „rannte“ von Antifa-Demo zu Antifa-Demo und zwischendurch machte ich beim Saalschutz für die lokale Antifa mit. Die Politiker:innen taten das, was Politiker:innen eben so tun. Jenseits jedes echten Mitgefühls oder gar wirksamer Aktivität gegen die Ursachen all dieser durch Nazis begangenen Morde, war ihre Hauptsorge „das Ansehen Deutschlands in der Welt“.
Ich rettete mich damals mit einer kleinen Flucht auf eine Insel. Wochenlang blickte ich auf das Meer und genoss, was die lokale Küche zu bieten hatte. Danach kam ich zurück und konnte „weiter machen“. Nicht so wie bisher, aber immerhin.

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aus dem Archiv: i2002 – Zur inhaltlichen Bestimmung der Konferenz

i2002 – „Unser Leben ist der Mord durch Arbeit.“ ­ der Kampf für ein besseres Leben muß global werden!

Das Thema Globalisierung ist aus kapitalistischer Sicht vielfältig präsent. Unsere Aufgabe ist es, die Globalisierung der Betroffenen zu organisieren, uns selbst gemeinsam zu organisieren. Die medienwirksamen Inszenierungen der Globalisierungsgegner haben gezeigt, daß der kapitalistische Weg nicht unwidersprochen bleibt. Die Aufgabe selbstorganisierter Gewerkschaften ist es, neben den „Eventprotesten“ zu zeigen, daß sich überall Widerstand regt und diesen Widerstand dort voran zu treiben und zu organisieren, wo wir leben und arbeiten. Wir sind die Betroffenen der Globalisierung und können auch deren Akteure werden – in unserem Sinne. Wenn sich unser Schicksal in dieser Welt ändern soll, müssen wir es selbst in die Hand nehmen. Nur zusammen haben wir die Stärke, unsere Lebensbedingungen nicht nur zu verteidigen sondern sie grundlegend zu verändern.
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aus dem Archiv: Betriebsräte und Syndikalismus

von Karl Roche in Der Syndikalist, Nr. 36, 16.08.1919

Die Arbeiterräte, aus der Revolution geboren, sollten ein Herrschaftsinstrument der werteschaffenden Arbeit sein.
Aber die Revolution hat nicht zur Beseitigung der Herrschaft des Kapitals geführt; die wirtschaftliche und politische Macht ist bei den Besitzenden geblieben.
Kapital und Staat können mit revolutionären Arbeiterräten nicht unterhandeln, denn jene sind Feinde der sozialistischen Arbeit.

Kapital und Staat lassen nur Arbeiterausschüsse zu, die jetzt Betriebsräte genannt werden.

Der Betriebsrat hat nicht Arbeiterinteressen allein zu vertreten, sondern Betriebsinteressen.

Und da die Betriebe Eigentum des Privat- oder Staatskapitals sind, müssen sich die Arbeiterinteressen den Interessen der Ausbeuter unterordnen. Daraus ergibt sich, dass der Betriebsrat für die Ausbeutung der Arbeiter eintreten und sie zum ruhigen Fortarbeiten als Lohnsklaven anhalten muß.

Die Betriebsräte sind daher nicht Herrschafts- sondern lediglich Verhandlungsinstrumente der Arbeiter.

Die sozialdemokratischen Arbeiter können sich an den Betriebsräten beteiligen, denn ihre Klassenkampfwaffen sind die des parlamentarischen und gewerkschaftlichen Unterhandelns.

Die syndikalistischen Arbeiter können sich an die Betriebsräten nicht beteiligen, denn sie wollen den Klassenkampf geführt wissen durch Entziehung oder Einschränkung der Arbeitsleistung.

Die syndikalistischen Kampfmittel sind mit den Aufgabe des Betriebsrates unverträglich.

aus dem Archiv: i2002 – International Solidarity Conference

i2002 – INTERNATIONALE SOLIDARITAETSKONFERENZ
Im Juni 1999 trafen sich in San Francisco (USA) ArbeiterInnen aus
anarcho-syndikalistischen, revolutionaer-syndikalistischen und
unionistischen Organisationen vieler Laender zur Internationalen
Solidaritaets Konferenz I99. Sie tauschten vier Tage lang ihre Erfahrungen
aus und diskutierten u.a. ueber den Kampf gegen die Weltbank, ebenso wie
ueber die Verbindung von ArbeiterInnen-Kaempfen mit solchen zum Thema
Umweltschutz und gegen die Armut. Besonders wichtig aber waren die
Diskussionen ueber einen verbesserten internationalen Austausch zwischen den
beteiligten ArbeiterInnen. Weiter lesen „aus dem Archiv: i2002 – International Solidarity Conference“

Konzertipp für die Sommerferien

 Folk, Punk, Rock und Syndikalismus

auf französisch-kanadische Art

Die Union Thugs touren im August in Deutschland

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Die Band Union Thugs aus Montreal wird vom 17. bis 27. August für eine Reihe von Konzerten durch Deutschland touren. Die Band, die sich rühmen kann, die Erneuerung der Gewerkschaften in der Musik zu verkörpern, wird zum ersten Mal Europa bereisen.

„Wir haben den alten Kontinent und insbesondere Deutschland schon lange im Visier. Ganz zu schweigen von all den Freunden und Freundinnen, die wir im Laufe der Zeit kennengelernt haben, denn als Punkrocker kommen viele unserer Lieblingsbands aus dem Land. Als Aktivistinnen und Aktivisten haben wir auch das Gefühl, dass wir viel von den revolutionären und libertären Organisationen des Landes lernen können. Solidarität, sei es in einer antifaschistischen Internationale oder in Gewerkschaften, ist die Grundlage von allem“, erklärt Mathieu Stakh, der Bassist der Band….

aus dem Archiv: A K T U E L L – I 9 9 K O N G R E S S

Vom 1. bis 6. Juni fand in San Francisco der „Internationale Solidaritäts-Kongress ’99“ statt. Der Einladung der Industrial Workers of the World (IWW) und der Workers Solidarity Alliance (WSA-IAA) waren rund 100 TeilnehmerInnen aus den USA, Australien, Frankreich, der Schweiz, Schweden, Deutschland und Korea gefolgt. Delegierten aus Bangladesh und Nigeria war die Einreise verweigert worden. 6 Tage lang diskutierten die TeilnehmerInnen über syndikalistische Perspektiven und tauschten Erfahrungen aus.

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