Quelle: FAU Dresden: 16. Juni 2020 – Kategorien: Allgemein
Unser Freund Werner ist gestorben. Am Mittwoch, den 17.06.2020, um 10:00 Uhr findet im Urnenhain Tolkewitz, Wehlener Straße 15, Dresden, seine Beerdigung statt.

Wir können nur noch über Werner sprechen, nicht mehr mit ihm. Das fühlt sich falsch an, denn Werner war ein Mensch, dem wir immer alles ins Gesicht sagen konnten.
Werner hat uns über Jahre begleitet, war immer da. Wer in Dresden auf linken Demonstrationen oder Veranstaltungen der letzten fast 20 Jahre war, kannte ihn – zumindest vom Sehen. Die FAU kannte er, im Gegensatz zu den meisten von uns, schon aus DDR-Zeiten. Bei der Neugründung in Dresden 2011 stand er sofort solidarisch an unserer Seite, hat uns mit Fragen immer wieder gefordert und angespornt.
Werner mochte kein Schwarz-Weiß-Denken, er begnügte sich nicht mit, nein er störte sich entschieden an einfachen Lösungen. Kaum etwas machte ihn in den tausenden Gesprächen am Rande von Demonstrationen, in der Straßenbahn oder im Supermarkt so traurig und wütend wie der mangelnde Wille seiner Mitmenschen die Verhältnisse, in denen sie leben, klar zu analysieren. Werner konnte es nicht ertragen, wenn die Leute sich sehenden Auges verarschen ließen. Aber Werner verurteilte nicht, sondern hörte den Leuten zu, weil er verstehen wollte, warum sich die Leute verarschen lassen.



Nachdem die Arbeiter*innen bisher nur unvollständig bezahlt wurden, entschlossen sie sich diese Situation nicht mehr hin zu nehmen. Die FAU Bonn unterstütz diesen Kampf um Lohn und Würde vor Ort seitdem die Arbeiter*Innen am Freitag spontan in den Streik getreten sind. Leider waren wir im verlaufe des Konfliktes gezwungen auch juristischen Beistand zu organisieren. Um diesen zu bezahlen, die Kolleg*innen in ihrem Kampf weiter aktiv unterstützen zu können und um den Kolleg*innen über die ökonomische Krise, die der Insolvenzverwalter zu verantworten hat hinweg zu helfen, benotigen wir eure Spenden.
Update: wir berichten seit 18.05.20 / 7:30 Uhr auf 

Hier findet ihr ab heute abend/morgen früh einen kurzen Aufruf zur Teilnahme am 1. Mai in Düsseldorf.
Uns erreichhte ein dringender Aufruf unserer Schwestergewerkschaft in Spanien. Dankenswerter Weise wurde die
Bund und Länder sowie die meisten Regierungen der europäischen Länder haben finanzielle Hilfen versprochen für Betriebe, die aufgrund der Corona-Krise in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Man wird sehen, was daraus wird und wann und wie viel tatsächlich unten ankommt.
der Kontrolle über die Pandemie werden die gesellschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 nicht vorbei sein. Alle Staaten pumpen jetzt Unsummen an Geld in die Wirtschaft, sofern diese es sich leisten können, damit der erzwungene Stillstand keine längerfristigen Folgen hat. Denn es besteht die Gefahr, dass eine für die kapitalistische Wirtschaft lähmende Kettenreaktion in Gang tritt. Durch die Einschränkungen, aufgrund der Pandemie, bricht die Nachfrage ein. In der Folge gehen Firmen durch die fehlenden Einnahmen pleite. Die ehemaligen Arbeiter_innen und Angestellten haben weniger Geld zur Verfügung, wodurch die Nachfrage weiter einbricht. Wenn das flächendeckend passiert, bricht womöglich die grundlegende Versorgung zusammen.