Zielstellung libertärer Nachbarschaftsarbeit ist es, wirtschaftlichen und sozialen Selbstschutz, Gewinnung von Handlungsmacht, emanzipatorische Umstrukturierungen und Selbstorganisation in allen Bereichen zu befördern, die die Nachbarschaft berühren. Dieser Artikel folgt dabei vier Hauptthesen:
1. Die sozialen Interaktionen und Bereiche, die sich räumlich in Wohnung und Nachbarschaft abspielen, sind im Kampf gegen Armut und Perspektivlosigkeit, gegen Patriarchat und Kapitalismus mindestens ebenso relevant wie die betriebliche Sphäre.
2. Die bisherigen Ansätze libertärer Kiezgestaltung in Form von Hausprojekten, Werkstätten, Umsonstläden, Nachbarschaftsvernetzungen, Bündnissen gegen Mietpreise und Zwangsräumungen haben bis jetzt viele gute Methoden hervorgebracht, waren aber nicht ausreichend effektiv, Missstände offensiv und flächendeckend anzugehen. Sie sind bis jetzt wenig bekannt und marginal.
3. Mit der Anwendung schon bekannter verbindlicher, bundesweit föderalistischer Organisationskonzepte kann die Handlungsmacht solcher Initiativen enorm verstärkt werden.
4. Mit dem Schulterschluss zwischen Nachbarschaftsorganisationen und anderen syndikalistischen Föderationen ließen sich weitere Probleme lösen und die Frage nach einer libertären, gesellschaftlichen Gegenmacht in Deutschland völlig neu stellen. Die Handlungsmacht solcher Initiativen kann dabei enorm verbessert werden, indem wir verbindliche, bundesweit föderalistische und bereits erprobte Organisationskonzepte anwenden.
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