Das ganze Programm ist schon Fest!

Endlich können wir euch unseres Programm für das Schwarzrotes Wochenende der FAU Düsseldorf schon vorstellen.

Selbsverständlich wird alles gefeiert in einem gemütlichen Ambiente mit Essen und Getränke dabei.

Der Entritt, klar, ist frei.

Und wie immer Spenden sind sehr herzlich willkommen, da mit den Spenden können wir unsere gewerkschaftlichte Tätigkeiten weiter durchführen.

Wir freuen uns auf eure Teilnahme! Wir sehen uns da!

FAU Düsseldorf

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PROGRAMM:

>> FREITAG, den 22. November <<

18.30 – Vortrag + Diskussion:
„ANARCHOSYNDIKALISMUS HEUTE“
Anarchosyndikalismus ist keine Idee des 19. Jahrhunderts sondern eine moderne Form der Arbeiter*Innenbewegung. Welche Ziele verfolgt der Anarchosyndikalismus? Welche Mittel wendet er an? Wie funktioniert eine anarchosyndikalistische Gewerkschaft? Kannst du Anarchosyndikalist*In werden?
— Rudolf Mühland (FAU Düsseldorf) —

20.00 – Lesung + Diskussion:
„B. TRAVEN – ZU ANTIKAPITALISTISCH FÜRS BUCHBUSINESS?“
Den anarchistischen Starautor B. Traven, 1919 beteiligt an der Münchener Räterepublik, kennen heute immer weniger. Hochaktuell jedoch seine Romane: sie geißeln Sklavenarbeit, Land- und Rohstoffraub, Krieg, Kolonialismus, Korruption und staatliche Ignoranz der Menschenrechte. BT besteht mit grimmigem Humor auf der Freiheit des Indiviuums, Selbstverteidigung der arbeitenden Menschen, das Recht auf Revolution und packt dies in spannende Geschichten, die meist in Mexico spielen. Wer war BT (1882-1969)? Lesung aus „Der Wobbly“.
— Ralf G. Landmesser (Internationale B. Traven Gesellschaft – IBTG) —

>> SAMSTAG, den 23. November <<

11.00 – Vortrag + Diskussion:
„MUJERES LIBRES”
Die Gruppe Mujeres Libres (Freie Frauen) wurde Anfang 1936 – kurz vor Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs – gegründet, um sich zwei Zielen zu widmen: der sozialen Revolution und der Verbesserung der Situation der Frauen. In den drei Jahren ihres Bestehens waren mehr als 20.000 Mitglieder in über 150 Ortsgruppen organisiert; sie gaben eine Zeitschrift heraus, leiteten politische und berufliche Bildungskurse für Frauen, organisierten Hilfsarbeiten für die Frontkämpfer und eigene Kolonnen von Frontkämpferinnen. In einer traditionell stark patriarchalisch strukturierten Gesellschaft kollidierten auch in der libertären Bewegung theoretische Erkenntnisse zur Frauenfrage mit ihrer praktischen Umsetzung im konkreten Alltagsleben. Mujeres Libres wurde zu einer Bewegung, die eigenständige Positionen zur Frauenfrage entwickelte.
— Rita (Femtopie Duisburg) —

12.45 – Vortrag + Diskussion:
„FEMINISM IN LATIN AMERICA”
** In English **
A brief history of feminism in Latin America and its current challenges for reproductive rights, against violence and the destruction of nature.
— Jazmín Duarte —

14.15 – Essen
Paella und andere Leckereien.

15.30 – Vortrag + Diskussion:
„WENN WIR STREIKEN, STEHT DIE WELT STILL – FEMINISTISCHE KÄMPFE ZUM 8.MÄRZ IN DÜSSELDORF UND DARÜBER HINAUS.“
Am 8. März ist Internationaler Frauenkampftag. Schon seit über 100 Jahren streiken, streiten und kämpfen wir für unsere Rechte und gegen jede Unterdrückung. Über die Welt breitet sich eine Bewegung von streikenden Frauen und Queers aus. Wir stellen das Düsseldorfer Bündnis vor, erzählen mit welchen Themen wir uns beschäftigen, was uns wütend macht und was uns inspiriert. Und wir laden Euch ein, mit uns gemeinsam vielfältige Aktionen für 2020 zu entwickeln. Denn nach dem Streik ist vor dem Streik!
Bündnis Int. FrauenKampftag Düsseldorf

17.00 – DOKUssion – Dokumentarfil + Diskussion:
„DIE VERBOTENE BILDUNG.”
Dokumentarfilm aus Argentinien über die unkonventionelle Bildungs- und Erziehungserfahrungen in iberoamerikanischen Ländern und in Spanien, wo pädagogischen Praktiken wie “Bildung von unten”, Waldorf, Montessori, Cossettini, libertäre Pedagogie oder Hausunterricht vertreten sind.
(spanisch mit deutschen UT 145 min | 2012)

20.00 – Livemusik:
Gewerkschafts- und Arbeiter*innenlieder zum Mitsingen.

>> SONNTAG, den 24. November <<

12.00 – Online-Vortrag/Interview + Diskussion:
„WOHNUNGSPROJEKT „LA ESPERANZA“. WIE NUR DIE SELBSTVERWALTUNG UND GEGENSEITIGE UNTERSTÜZUNG HILFT.“
Seit der 21. Januar 2017, mit Unterstützung der Anarchistische Föderation von Gran Canaria (FAGC) und mit der Bewohner des selbstverwaltene Wohnblock „La Esperanza“ („Die Hoffnung“) wurde der Mieter*innen Gewerkschaft Gran Canaria (SIGC) als Antwort gegen die prekäre Wohnungssituation in der himmlische Insel gegründet. Ohne Regierungshilfe und nur durch Selbstverwaltung und Ihre eigene Kraft, hat die SIGC viele Familien unterstütz, entweder Ihre Wohnung zu erhalten oder mindestens eine Lösung für Ihre Wohnungssituation zu finden. In dieser Online Interview, werden wir mehr über wie Sie sich organisieren und sich gegenseitig unterstützen in Gran Canaria.
— Mieter*innengewerkschaft Gran Canaria,
(Sindicato de Inquilinas GC) —-

13.30 – Veganes Mitbring-Essen:
Mit dem veganen Mitbring-Essen wollen wir euch mal die Gelegenheit geben, euch selbst davon zu überzeugen, dass man auf Schinken, Speck und Eier wunderbar verzichten kann, ohne dass das dem Gaumengenuss irgendeinen Abbruch täte.
Alle Teilnehmer*innen bringen eine vegane Köstlichkeit zu essen mit: Salate, Antipasti, Aufstriche, Bratlinge, Nüsse, Muffins, Kuchen, Torten,… Eurer Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt! Je mehr Menschen mitmachen, desto vielfältiger wird das Buffet! So gibt´s dann im Idealfall ein großes abwechslungsreiches Buffet mit vielen veganen Leckereien von und mit netten, aufgeschlossenen Menschen. Wenn du selber nichts mitbringen kannst, bist du dennoch herzlich eingeladen. Wir können gut teilen!
Getränke wie Kaffee, Hafermilch, Tee und verschiedene Säfte/Limos sowie Brotaufstriche gibt’s vor Ort.

 

FEMINISTISCHE STREIKWELLE – BALD AUCH IN DEUTSCHLAND?

In diesem Jahr streikten am 8. März allein in Spanien 5 Millionen Menschen im Haushalt und auf der Arbeitsstelle. Die Streiks richteten sich gegen sexistische Diskriminierung und sexualisierte Gewalt und forderten eine neue feministische Bewegung.

Quelle: direkte aktion

8. März 2018 in Spanien: 5 Millionen beim femistischen Streik

In vielen Ländern kam es in kleinerem Maßstab zu ähnlichen Aktionen. Gleichzeitig versammelten sich im bombardierten Afrin und auf von der Polizei umstellten Plätzen der Türkei zehntausende um unter Lebensgefahr gegen die patriarchale Diktatur aufzustehen. Nun bilden sich auch in verschiedenen Städten Deutschlands Komitees für einen lokalen Frauen- bzw. feministischen Streik, das Thema kursiert in Zeitungen, Fernsehen und Gewerkschaftsgruppen. Am 10. und 11. November wird es eine bundesweite Versammlung in Göttingen zum Thema geben. Schon jetzt steht fest, der 8. März 2019 wird turbulent und die FAU hat sich vorgenommen daran einigen Anteil zu haben.

In unserem Artikel geben wir in mehreren Teilen einen historischen Ausblick, einen Abriss der aktuellen Planungen für 2019 und diskutieren dabei einige theoretische und praktische Fragen.

INHALT

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CNT schließt sich „Make Rojava green again“ an

Die Confederación Nacional del Trabajo (CNT), eine Konföderation anarchosyndikalistischer Gewerkschaften in Spanien, hat sich der Kampagne „Make Rojava green again“ angeschlossen.

„Make Rojava green again“ ist eine Kampagne der Internationalistischen Kommune, die sich in internationaler Solidarität direkt vor Ort an der Revolution von Rojava beteiligt. Die Kampagne zielt auf die Zurückgewinnung der Ökologie und Wiederaufforstung Nordsyriens ab. Das syrische Regime hat in den letzten Jahrzehnten vor allem durch die Ölförderung schwere Umweltzerstörungen in Rojava begangen. Außerdem war es den Bewohner*innen der Region verboten, Bäume zu pflanzen und Gärten anzulegen. Damit sollte die Sicherung der eigenen Lebensgrundlage der […] Bevölkerung erschwert werden. Zu den Zielen der Kampagne gehören auch die Wiederaufbereitung von Wasser und alternative Energiegewinnung. Weiter lesen „CNT schließt sich „Make Rojava green again“ an“

Internationaler Frauenstreik

Internationaler Frauenstreik?
Am 8. März 2018 gab es unter anderem in Spanien anläßlich des internationalen Frauen(kampf)tages einen massiven Streiks der Frauen, Organisiert wurde dieser von einem breiten Bündnis militanter Frauen und Gewerkschaften. In Düsseldorf gab es am Wochenende nach dem 8. März (10.03.2018) eine feministische Demonstration.
Die im Mai 2018 neugeründete Internationale Konföderation der Arbeit (IKA) beschloss unter anderem auf Initiative der Confederación Nacional del Trabajo (CNT) und der Freien Arbeiterinnen Union (FAU) zu versuchen sich 2019 einen globalen Frauenstreik am 8. März 2019 zu beteiligen. Aber auch von feministischer Seite gibt es in der BRD bemühungen den nächsten Internationalen Frauenkampftag in diesem Sinne zu gestalten.

So schreibt zum Beispiel das Berliner Bündnis „Frauen*streik am 8. März 2019…:

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Einladung zum Sozialen Frauenkongress: „Für hohe Löhne und niedrige Mieten“

Znam swoje prawaAm 3. März organisieren wir den Sozialen Frauenkongress – der Arbeiterinnen, der Mieterinnen, der Mütter, unabhängig von ihrem Wohnort, ihrem sozialen Status, ihrem Alter, ihrer nationalen oder religiösen Zugehörigkeit. Wir wollen über gemeinsame Erfahrungen und Bedürfnisse sprechen. Darüber, wie wir uns wehren können gegen Arbeit, die unser Leben in einen Alptraum verwandelt; gegen die hohen Kosten des Lebensunterhalts, die uns dazu zwingen, noch härter zu arbeiten; gegen Politiker und Chefs, die unsere Bedürfnisse ignorieren.

Wir fordern Lohnerhöhungen und feste Verträge, egal ob wir in einer Fabrik, Kulturinstitution, Kinderkrippe oder einem Supermarkt arbeiten. Wir fordern die Bezahlung für Arbeit, die wir in unseren eigenen Haushalten ohne Bezahlung erledigen müssen. Wir verlangen kürzere Arbeitstage um mehr Freizeit für uns und unsere Angehörigen zu haben. Wir fordern den Stopp von Zwangsräumungen und für alle die Gewährleistung des Zugangs zu Wohnungen, in denen wir im Winter nicht erfrieren werden. Wir verlangen die Entwicklung von öffentlichen Betreungseinrichtungen für Kinder und ältere Menschen. Wir verlangen kostenlose öffentliche Verkehrsmittel und den unbegrenzten Zugang zu medizinischer Versorgung.

Wir haben es satt eine billige Arbeitskraft zu sein. Wir haben genug davon als Lückenbüßer einzuspringen als Konsequenz der Einführung staatlicher Kürzungen und Umstrukturierungen. Unter dem Vorwand dem Land, der Wirtschaft oder der Familie zu dienen, werden wir keine weiteren Lasten demütig übernehmen. Wenn wir die Arbeit in Fabriken, Krankenhäusern, Kultur- und Pflegeeinrichtungen niederlegen; wenn wir aufhören, Essen und Betreuung für einen Appel und ein Ei zu übernehmen, wird die gesamte Wirtschaft nicht mehr funktionieren. Wir wollen über die praktischen Folgen dieser Umstände sprechen. Darüber wie man der alltäglichen Ausbeutung entgegenwirkt. Wir müssen uns gegenseitig inspirieren zu handeln und Kraft zu gewinnen, um für ein anständiges Leben für alle zu kämpfen, nicht nur für die Reichen.

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Die »Union des Femmes« – Die größte Frauenorganisation der Pariser Kommune (1871) und die Kritik libertärer Feministinnen daran

Kommuneaufstand im Frühjahr 1871 in Paris

Quelle: http://antjeschrupp.de/union-des-femmes

Frauen spielten beim Kommuneaufstand im Frühjahr 1871 in Paris eine wichtige Rolle – nicht nur, weil sie als Marketenderinnen die Kämpfenden mit Essen und Trinken versorgten. Viele von ihnen diskutierten mit, hielten Reden, organisierten die Arbeit in den Werkstätten. Die »Union des Femmes« war zwar die wichtigste Frauenorganisation der Pariser Kommune, aber nicht die einzige.

 

Elisabeth Dmitrieff (1850–1918)

Die russische Sozialistin Elisabeth Dmitrieff, die kurz nach dem Kommuneaufstand nach Paris gereist war, trat zunächst einem bereits bestehenden, während der Belagerung gegründeten »Comité des Femmes« bei, dem etwa 160 Gruppen und Initiativen angehörten und das 1800 Mitglieder zählte, darunter auch Anna Jaclard, André Léo, sowie die führende Frau der Pariser Internationale, Natalie Lemel. Das Comité scheint ein weitverzweigtes Netz aufgebaut zu haben, das sowohl praktische organisatorische Aufgaben übernahm wie auch einen Zusammenschluß der eher politisch interessierten Frauen ermöglichte. Doch offenbar kam es hier bald schon zu Differenzen, und Elisabeth Dmitrieff machte sich an die Gründung ihrer eigenen Organisation.

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Frauen in der Pariser Kommune (1871)

»Wenn die französische Nation nur aus Frauen bestünde, was wäre das für eine schreckliche Nation« – so soll ein Korrespondent der Londoner ›Times‹ die Ereignisse der Pariser Kommune kommentiert haben. Die ›heroische‹ Beteiligung von Frauen ist immer wieder erwähnt und untersucht worden seit Prosper-Olivier Lissagaray 1876 in seiner »Geschichte der Kommune von 1871« das Augenmerk darauf gerichtet hat:

Die Frauen gingen zuerst vor, wie in den Tagen der Revolution. Die Frauen vom 18. März waren durch die Belagerung gestählt – sie hatten eine doppelte Portion des Elends zu tragen gehabt – und warteten nicht auf ihre Männer. Sie umringten die Mitrailleusen und sprachen auf die Geschützführer ein: ›Es ist eine Schande! Was macht ihr hier?‹ Die Soldaten schwiegen. Dann und wann sagte ein Unteroffizier: ›Geht, gute Frauen, macht, daß ihr fortkommt!‹ Der Ton seiner Stimme war nicht rauh, und die Frauen blieben … Eine große Menge von Nationalgardisten mit erhobenen Gewehrkolben, Frauen und Kinder stürmen durch die Rue des Rosiers vor. [General] Lecomte sah sich umzingelt, er befahl dreimal, das Feuer zu eröffnen. Aber seine Leute blieben Gewehr bei Fuß. Als die Menge näherkam, verbrüderten sie sich, und Lecomte und seine Offiziere wurden festgenommen.

Die starke Präsenz von Frauen in der Pariser Kommune hat mehrere Ursachen.

Quelle: http://antjeschrupp.de/pariser-kommune

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Der Einfluss von Frauen auf den frühen Anarchismus

Das Interesse feministischer Forscherinnen an der Geschichte des Anarchismus hat sich bislang auf wenige herausragende Figuren wie Louise Michel, Emma Goldmann oder Clara Wichmann konzentriert. Vom Einfluss von Frauen auf die Anfänge des Anarchismus, in den sechziger und siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts, ist wenig bekannt. Das liegt wohl zum großen Teil daran, dass die »Ahnenreihe« des Anarchismus häufig mit dem französischen Sozialphilosophen Pierre-Joseph Proudhon begonnen wird, einem überzeugten Antifeministen, was natürlich den Schluss auf feministische Gründungsimpulse zu widerlegen scheint. Wenn man die Anfänge des Anarchismus bei Proudhon sucht – und fast jede allgemeine Darstellung der Geschichte des Anarchismus tut das – dann lässt sich kaum vermuten, dass Frauen mit diesen Anfängen etwas zu tun gehabt haben könnten.

Quelle: http://antjeschrupp.de/fruehe-anarchistinnen#leo

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Frauen in der Ersten Internationale

Quelle: http://antjeschrupp.de/internationale

Antje Schrupp: Nicht Marxistin und auch nicht Anarchistin – Frauen in der Ersten Internationale, Ulrike-Helmer-Verlag, Königstein 1999.
abstract in english

Die Diskussion über das Verhältnis von Frauen und Männern spielte in der Ersten Internationale eine wichtige Rolle. Und zwar eine so wichtige, daß man sagen muß: Die Erste Internationale war in ihren Anfängen vor allem eine antifeministische Organisation. Auf den ersten beiden Kongressen (1866 in Genf und 1867 in Lausanne) diskutierten die jeweils rund sechzig Delegierten – alles Männer – ausführlich über die Frage der Frauenerwerbsarbeit und über das Verhältnis von Frauen und Männern in der Gesellschaft. Weiter lesen „Frauen in der Ersten Internationale“

Die Genfer Frauensektion der Ersten Internationale

Quelle: http://antjeschrupp.de/die-genfer-frauensektion

Die Erste Internationale Arbeiter-Assoziation (IAA) war eine Vereinigung von Männern. Wenn Peter Kropotkin schreibt, dass bei Gründung der Internationale »die Aufforderung an die Arbeiter erging, sich ohne Unterschied von Glauben, Geschlecht, Nation, Rasse oder Farbe zusammenzuschließen[^1]«, dann tut er der Organisation zuviel Ehre an: In den Statuten der IAA ist ausdrücklich nur die Rede von »allen Menschen, ohne Rücksicht auf Farbe, Glauben oder Nationalität[^2]«. Es ist kein Zufall, dass das Geschlecht fehlt. Bei allen sieben internationalen Kongressen und Konferenzen gab es ausschließlich männliche Delegierte, und auch in der ausgesprochen umfangreichen Literatur über die Erste Internationale kamen Frauen bislang so gut wie nicht vor[^3]. Daraus lässt sich aber keineswegs schließen, dass Frauen explizit ausgeschlossen gewesen wären, im Gegenteil: »Ladies are admitted[^4]«, betonte Marx kurz nach der Gründungsversammlung im September 1864 in London. Doch offenbar haben die Frauen von diesem Angebot nicht allzu regen Gebrauch gemacht. Weiter lesen „Die Genfer Frauensektion der Ersten Internationale“

Simone Weil – Zum 100. Geburtstag

Quelle: http://antjeschrupp.de/simone-weil

In meinem Podcast steht auch ein Audiomitschnitt von einem Vortrag über Simone Weil.

Simone Weil

Simone Weil ist weitaus weniger bekannt als Hannah Arendt oder Simone de Beauvoir. Soweit ich es mitbekommen habe, sind auch ihre Werke nicht aus Anlass des Jubiläums wieder neu aufgelegt worden. Dabei ist sie eine hoch spannende Denkerin, allerdings auch sehr viel schwieriger zu verstehen, weitaus kontroverser. Es gibt große Meinungsunterschiede zwischen ihr und Beauvoir, aber auch zwischen ihr und Arendt – und da wir ja die beiden schon so toll fanden, wird es spannend sein, diese Kontroversen zu untersuchen, auch um zu fragen, wo wir denn eigentlich stehen. Und gerade für religiöse Frauen ist das Denken von Weil hoch spannend, weil sie sich aus politischem Engagement heraus mit spirituellen Themen beschäftigt hat.

Ich werde es machen, wie beim letzten Mal, anfangen mit einem ersten, biografischen Teil, und dann nach einer Pause noch einmal genauer ihre Ideen anschauen. Weiter lesen „Simone Weil – Zum 100. Geburtstag“

Elisabeth Dmitrieff (1850–1918)

Elisabeth Dmitrieff (1850–1918)

Elisabeth Dmitrieff (auch bekannt unter ihrem Ehenamen Elisabeth Tomanovskaia ) stammte aus einer wohlhabenden russischen Familie – sie war die uneheliche Tochter einer deutschstämmigen Krankenschwester und eines russischen Großgrundbesitzers. Obwohl ihr Vater sie und ihre vier Schwestern und Brüder nicht als eheliche Kinder anerkannte, erklärte er sie doch für erbberechtigt. Ende der sechziger Jahre orientierte sich Dmitrieff zunehmend an der revolutionären Bewegung und trennte sich von ihrem Elternhaus. 1869 ging sie eine Scheinehe ein, die ihr die Ausreise nach Westeuropa ermöglichte.

Quelle: http://antjeschrupp.de/dmitrieff

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