Internationale Konföderation der Arbeit (IKA) gegründet

Am Wochenende vom 10.-13. Mai wurde in Parma, Italien, eine neue Internationale aus der Taufe gehoben. In der Tradition der der 1. Internationalen von 1864 und der Internationalen von 1922 stehend, haben die Organisationen der Arbeiter*innen aus vielen Ländern es geschafft eine moderne und zeitgemäße Form der globalen Kooperation zu finden.

Diese neue Internationale ist mehr als nur die Fortführung der Internationalen Arbeiterinnen Assoziation (IAA/AIT/IWA) unter neuem Namen. Es stimmt zwar, das mit der USI (Italien), der spanische CNT, der FAU und der argentinische FORA , zusammen vier Organisationen die 92% der Mitglieder der IAA repräsentieren, beschlossen die Internationale zu regenerieren, aber mit 
IWW (USA und Kanada), ESE (Griechenland) und IP (Polen) sind weitere streikerprobte und kämpferische Gewerkschaften Gründungsmitglieder der Internationalen Arbeiter*innen Konföderation. Außerdem stieß der Gründungskongress von Parma in zahlreichen weiteren Gewerkschaften auf großes Interesse an einem Beitritt. So nahmen als Beobachter am Kongress unter anderem die CNT-F (Frankreich), die FOB (Brasilien), der Vrije Bond (Niederlande und Belgien), die GG/BO (Deutschland) und die UVW (England) teil.

Trotz Lücken in dem globalen Netzwerk, insbesondere in Afrika und Asien, geht die neue Internationale schon jetzt weit über die alte IAA hinaus. Die schon bestehenden Kontakte zu Gewerkschaften insbesondere in Asien und Afrika (und einigen anderen Regionen der Welt), werden zukünftig weiter ausgebaut werden und führen hoffentlich schon bald über konkrete Aktionen und Kooperationen in den nächsten Jahren zu zahlreichen neuen Eintritten.

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Eine andere Gewerkschaft ist nötig!

Die Veranstaltung wurde ursprünglich für den 08.05.2018 angekündigt. Leider muss sie krankheitsbedingt auf den 22.05.2018 verschoben werden.

Eine Einführungsveranstaltung: Geschichte und Perspektiven, Theorie und Praxis.

Einlass: 19:00 Uhr
Beginn: 19:30 Uhr
Ende: 22:00 Uhr

Eine andere Gewerkschaft ist nötig! Das wissen alle, selbst die bezahlten Spitzenfunktionäre der acht DGB Mitgliedsverbände (und der DGB selbst auch).

Aber wie kann so eine „andere Gewerkschaft“ tatsächlich aussehen? Und zielt die Frage nach einer anderen Gewerkschaft nicht vielleicht am Thema vorbei? Gibt es denn so etwas wie eine Arbeiterklasse heute überhaupt noch? Reicht eine Gewerkschaft überhaupt aus um die gesellschaftlichen Probleme zu lösen? Ist sie nicht sogar blind oder handlungsunfähig in Fragen des Sexismus, Rassismus, Antisemitismus oder der Ökologie? Sind Begriffe wie (internationale) Solidarität, Direkte Aktion, und Arbeiterinnenselbstverwaltung nicht total verstaubte Relikte aus dem letzten Jahrtausend?

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Shame on you, Deliveroo

Am Freitag den 13. kam es auf Initiative der Organisation arbeitsunrecht.de in drei europäischen Ländern zu Aktionen gegen Deliveroo.

Das Motto: „Shame on you, Deliveroo“ war in zahlreichen Städten in der BRD zu hören. Es war vor allem die FAU, deren Riders Union in Berlin eine kraftvolle Fahrraddemo auf die Beine stellte und in zahlreichen weiteren Städten Kundgebungen und Rallies veranstaltete. Neben der FAU und der Aktion arbeitsunrecht.de beteiligten sich aber noch weitere Gruppen. In Deutschland vor allem die NGG, die an verschiedenen Standorten mit mäßigem Erfolg versucht Betriebsräte zu installieren, ATTAC, unsere Schwestergewerkschaft die IWW, sowie das Fahrernetzwerk „Liefern am Limit“ und weitere lokale Gruppen. In Amsterdam beteiligte sich die Riders Union (FNV) und in Cardiff (Wales) die IWW. Obwohl kein europäischer Aktionstag ausgerufen war, wurden dennoch spontan Schritte in diese Richtung unternommen. Weiter lesen „Shame on you, Deliveroo“

Putzen ist so gesundheitsschädlich wie Rauchen

Eine neue Studie weist erneut auf die Gesundheitsrisiken durch den Einsatz von chemischen Reinigungsmitteln hin. Höchst bedenklich ist dabei, dass die häufige Verwendung von Putzmitteln ebenso gefährliche Auswirkungen auf die Lunge hat, wie das Rauchen einer Packung Zigaretten pro Tag. Diese Tatsache zeigt, wie nötig es ist, dass wir als Gesellschaft darüber diskutieren sollten, wie überhaupt gereinigt wird – nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch zuhause. Das Forschungsergebnis hebt zudem die Gefahren hervor, denen besonders Frauen* bei der Verwendung chemischer Putzmittel [vor allem Sprays] ausgesetzt sind.

Die Studie hat rund 6.000 Menschen über einen Zeitraum von 20 Jahren beobachtet und dabei eine Langzeitwirkung noch 10 bis 20 Jahre nach Ausübung von Reinigungsarbeiten festgestellt. Die Forscher*innen fanden heraus, dass Frauen* im Vergleich zu Männern* an weitaus schwerwiegenderen Gesundheitsproblemen leiden müssen, wenn sie längere Zeit Reinigungsprodukte verwendet haben. Das Untersuchungsergebnis zeigt deutlich, dass Frauen*, die aus beruflichen oder privaten Gründen putzen, deutlich größere Lungenschäden davontragen als solche, die mit der Reinigung nichts zu tun haben. Die meisten Atemwegserkrankungen wurden bei weiblichen* Reinigungskräften festgestellt, welche auch zuhause das Putzen erledigen. Die angerichteten Schäden waren vergleichbar mit dem Konsum von 20 Zigaretten pro Tag im gleichen Zeitraum, was besonders erschütternd ist im Hinblikck auf das entsprechende Risiko an Lungenkrebs und Asthma zu erkranken.

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Freitag der 13.

Immer, wenn der Freitag auf den 13. fällt, veranstaltet Aktion./.arbeitsunrecht eine Abstimmung über das aktuell Arbeiter*innen-feindlichste Unternehmen. Dieses Mal hat Deliveroo “gewonnen”.

Der Preis: Ein bundesweiter Aktionstag gegen Deliveroo!

Das milliardenschwere Unternehmen Deliveroo beschäftigt Fahrer*innen als Scheinselbstständige, so dass ihr Lohn effektiv oft weit unter dem Mindestlohn liegt. Außerdem weigert sich Deliveroo, ihre gewerkschaftliche Organisierung anzuerkennen und behindert aktiv ihre Betriebsräte.

Deliveroo will natürlich nicht, dass irgendjemand von ihrem “Wahlsieg” erfährt – also lasst uns dafür sorgen, dass die ganze Republik davon weiß!

Nimm an den Aktionen teil, bring deine Freund*innen und Kolleg*innen mit! Lasst uns diesen ausbeuterischen Unternehmen am Freitag den 13. zeigen, wie gruselig wir sie wirklich finden!

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Streikrecht für „Unorganisierte“

Vielerorts herrscht große Verunsicherung darüber, welche Rechte die Kolleginnen und Kollegen während eines Arbeitskampfes wahrnehmen können, die sich keiner Gewerkschaft angeschlossen haben.

Oftmals vermitteln uns Bosse und Vorgesetzte (manchmal sogar Gewerkschaftsfunkrionär*innen), den Eindruck, dass uns grundlegende Rechte als Arbeiter*innen erst dann zustehen, wenn wir Mitglied einer Gewerkschaften sind. Das ist falsch!

Wir haben deshalb einmal die Fragen beantwortet, die die Kolleginnen und Kollegen uns am häufigsten stellen.

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Ursula Kroeber Le Guin (* 21. Oktober 1929 in Berkeley, Kalifornien als Ursula Kroeber; † 22. Januar 2018 in Portland, Oregon)

Bildergebnis für Ursula K. Le GuinUrsula K. Le Guin, Autorin zahlreicher Romane aber auch politischer Essays, ist am 22. Januar im Alter von 88 Jahren gestorben.

„Ursula K. Le Guin hat uns gezeigt, was Science Fiction sein kann, um uns zu zeigen, was wir sein könnten“ twitterte Benni Bärmann (@benni_b) kurz nach ihrem Tod, und das trifft die Sache sehr genau. Unter Anarchist_innen ist Le Guin vor allem für ihren 1974 erschienenen Roman „Planet der Habenichtse“ („The Dispossessed“) bekannt, in dem es um zwei gegensätzliche Kulturen geht: den kapitalistischen Planeten Urras und sein anarchistisches Pendant, den kargen Mond Anarres.

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8. März 2018 Frauen*kampftag: Nichts Über Uns Ohne Uns!

Düsseldorf | Berlin | Chemnitz | Freiburg | Hannover | Münster | Nürnberg | Stuttgart

Egal ob in der Familie, am Arbeitsplatz oder im öffentlichen Raum Frauen* stoßen immer wieder auf Diskriminierung, strukturelle Benachteiligung oder sexuelle Gewalt. Gleichstellungspolitik verfolgt mehr und mehr das Ziel, Frauen zu verwertbaren Arbeitnehmerinnen zu machen. Allen Lohnabhängigen begegnen in der Arbeitswelt ausbeuterische Bedingungen. Jedoch führen patriarchale Strukturen gemeinsam mit den kapitalistischen Verhältnissen dazu, dass Frauen und ihren Tätigkeiten weniger Wert beigemessen wird.

Die vorherrschende geschlechtsspezifische Bildung und Erziehung verstärken das Bild von Frauen beispielsweise als emotionale Care-Arbeiterinnen und zwar nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch bei Frauen selbst. Das Resultat ist, dass sie auf dem Arbeitsmarkt für ihre Arbeit schlechter bezahlt werden als Männer, sowohl für die gleiche Arbeit als auch für Arbeiten, die als „Frauentätigkeiten“ wahrgenommen und bewertet werden. In der Folge sind sie häufiger prekären Arbeitsbedingungen ausgesetzt und öfter von Arbeitslosigkeit und (Alters-)Armut bedroht, es findet also eine „Feminisierung der Armut“ statt.

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Die Gewerkschaften, die zum Generalstreik auffordern, legen ihre Gründe für den Streik am 08.03.2018 dar.

Rueda de Prensa Bloque Combativo
Ana Sigüenza, Teresa, Rodríguez, Milagros Sebastián, Elena Fernández, Nati Pulido, Raquel González y Pilar Castiñeira. Foto: ÁLVARO MINGUITO

Lohnungleichheit, Prekarität, sexistische Gewalt oder die Ineffektivität von Gleichstellungsplänen sind nur einige der Gründe, die CGT, CNT, Solidaridad Obrera, AST, CoBas, SAS, SUSH und Baladre für den Generalstreik anführen.

 

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Nachbarschaftliche Förderationen

Zielstellung libertärer Nachbarschaftsarbeit ist es, wirtschaftlichen und sozialen Selbstschutz, Gewinnung von Handlungsmacht, emanzipatorische Umstrukturierungen und Selbstorganisation in allen Bereichen zu befördern, die die Nachbarschaft berühren. Dieser Artikel folgt dabei vier Hauptthesen:

1. Die sozialen Interaktionen und Bereiche, die sich räumlich in Wohnung und Nachbarschaft abspielen, sind im Kampf gegen Armut und Perspektivlosigkeit, gegen Patriarchat und Kapitalismus mindestens ebenso relevant wie die betriebliche Sphäre.

2. Die bisherigen Ansätze libertärer Kiezgestaltung in Form von Hausprojekten, Werkstätten, Umsonstläden, Nachbarschaftsvernetzungen, Bündnissen gegen Mietpreise und Zwangsräumungen haben bis jetzt viele gute Methoden hervorgebracht, waren aber nicht ausreichend effektiv, Missstände offensiv und flächendeckend anzugehen. Sie sind bis jetzt wenig bekannt und marginal.

3. Mit der Anwendung schon bekannter verbindlicher, bundesweit föderalistischer Organisationskonzepte kann die Handlungsmacht solcher Initiativen enorm verstärkt werden.

4. Mit dem Schulterschluss zwischen Nachbarschaftsorganisationen und anderen syndikalistischen Föderationen ließen sich weitere Probleme lösen und die Frage nach einer libertären, gesellschaftlichen Gegenmacht in Deutschland völlig neu stellen. Die Handlungsmacht solcher Initiativen kann dabei enorm verbessert werden, indem wir verbindliche, bundesweit föderalistische und bereits erprobte Organisationskonzepte anwenden.

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Für einen linken/anarchosyndikalistischen Feminismus!

Die FAU Düsseldorf freut sich sehr darüber feministische initiativen in ihren Räumen (FAUD-Gewerkschaftslokal „V6“, Volmerswertherstr. 6, 40221 Düsseldorf) begrüßen zu dürfen. Zum einen das Frauen-Café | Café Mujeres | Women Café| Café des femmes | Vrouwencafé | Donne Caffè | Kawiarnia kobiet | Los geht es am 07.04.2018 um 11 Uhr. Das Frauen-Café soll regelmäßig stattfinden.

Zum anderen laden die Redakteurinnen der „Wir Frauen“ wieder einmal zu ihrem feministischen Stammtisch ein – heuer zum ersten mal (!) in unseren Räumen. Der Stammtisch findet statt am 16.03.2018 ab 19 Uhr

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„LASS UNS MACHEN, WAS WIR WOLLEN“

Egal ob in der Familie, am Arbeitsplatz oder im öffentlichen Raum, Frauen* stoßen immer wieder auf Diskriminierung, strukturelle Benachteiligung oder sexuelle Gewalt. Gleichstellungspolitik verfolgt mehr und mehr das Ziel, Frauen* zu verwertbaren Arbeitnehmer*innen zu machen. Genau wie Männern* begegnen Frauen* in jedem der genannten Bereiche ausbeuterischen Bedingungen. Jedoch führen patriarchale Strukturen gemeinsam mit den kapitalistischen Verhältnissen dazu, dass Frauen* und ihren Tätigkeiten weniger Wert beigemessen wird. Die vorherrschende geschlechtsspezifische Bildung und Erziehung verstärken das Bild von Frauen* beispielsweise als emotionale Care-Arbeiter*innen und zwar nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch bei Frauen* selbst. Das Resultat ist, dass sie auf dem Arbeitsmarkt für ihre Arbeit schlechter bezahlt werden als Männer*, sowohl für die gleiche Arbeit als auch für Arbeiten, die als „Frauen*tätigkeiten“ wahrgenommen und bewertet werden. In der Folge sind sie häufiger prekären Arbeitsbedingungen ausgesetzt und öfter von Arbeitslosigkeit und (Alters-)Armut bedroht, es findet also eine „Feminisierung der Armut“ statt.

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U.G.E.L. – Anarchistischer Bergsport um Barcelona

Die Bergsportgruppe “Schwarz-Rote Bergsteiger_innen” (SRB-FAU) organisiert gemeinsame Sporterlebnisse, Bildungsarbeit, Gedenkarbeit, politische Veranstaltungen im ländlichen Raum, sowie eine internationale Vernetzung. So lernten sie die SRB die ‘Unió de Grups Excursionistes Llibertaris’ (Föderation der Gruppen libertärer Ausflügler_innen) kurz UGEL aus Katalonien kennen. Mit ihnen sprachen sie über ihre Arbeit und ihren Anspruch.

SRB: Wie lange gibt es euch? Wie viele Leute engagieren sich bei euch und welche Gruppenaktivitäten betreibt ihr?

UGEL: Die “Unió de Grups Excursionistes Llibertaris” (UGEL) wurde vor 5 Jahren gegründet. Sie besteht aktuell aus 6 Gruppen in verschiedenen Städten, alle in der Nähe von Barcelona. Aktuell haben wir ca. 60 Mitglieder. Unser Verband organisiert Konferenzen, Naturveranstaltungen, Sportveranstaltungen, Sensibilisierungskampagnen oder Routen zur Wiederherstellung historischer Erinnerung.

SRB: Wie verbindet ihr dabei Politik und Bergsport?

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